Kapitel 49

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Hallo ihr Lieben. Ich bin wieder da.  Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, aber im Urlaub kam ich irgendwie nicht zum schreiben. Aber jetzt gehts weiter und ich hoffe auch das meine kleine Blockade langsam wieder weg geht.
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Paddy schaute seine Tochter liebevoll an. Sie hatte blaue Augen, hellbraune Haar, welches schon Schulterlang war, und ein spitzbübisches Lächeln. „Ich darf bis Freitag bei euch bleiben, dann muss ich wieder zurück in die Klinik." sagte er an Tia gewandt. Anouk betrachtete die Rosen mit großen Augen. „Die sind schön" . Tia schaute auf ihre Tochter und strich ihr über das Haar. „Schatz? Möchtest du etwas TV schauen? Papa und ich müssen reden." fragte sie an ihre Tochter gewandt. Normalerweise schaute Anouk wenig Fernsehen  und  guckte ihre Mutter erstaunt an, zuckte die Schultern und setzte sich auf das Sofa. Tia suchte ein Kinderprogramm und ging dann mit Paddy ins Schlafzimmer, ließen aber die Tür offen. Anouk schaute den beide hinterher, widmete sich aber dann der Kinderserie.
„Was ist genau passiert?" frage nun der junge Mann und legte seinen Arm um die junge Frau. „Ich hatte Anouk ja im Kindergarten angemeldet und sie sollte zur Eingewöhnung hin. Lief auch alles super, aber dann kam diese eine Frau, die mich ja auf dem Konzert in Münster schon bedroht und geschlagen hatte und das du ihnen gehören würdest und so weiter. Sie wollte ihr Kind auch in dem Kindergarten anmelden, aber Anouk hatte den letzten Platz bekommen. Eine weitere Person hatte wohl durch das Fenster in den Raum geschaut wo unsere Tochter gespielt hatte. Sie kam dann völlig unsicher zu mir. Es gab dann noch ziemliches Theater mit der Frau. Na ja, wir sind dann schnell gegangen. Irgendwann waren wir zu Hause und Anouk schrie wie am Spieß. Das Fenster war eingeworfen worden und man hatte versucht die kleine zu entführen. Ich hinterher und hab die Fassung verloren. Anouk hatte plötzlich Angst vor mir. Aber da mir die Sicherheit am wichtigsten ist, hab ich beschlossen, dass wir erstmal hier ins Hotel gehen. Meine alte Sicherheitsfirma kümmert sich um alles. Glaser wurde bestellt und die schließen sich mit der Firma kurz, so dass einer der Sicherheitsleute in der Zeit vor Ort ist. Verdammt Paddy, ich hatte eine Scheiss Angst." erzählte die junge Frau. Paddy musste schlucken. Das alles hatte er nicht gewollt. „Ich wollte euch nie in Gefahr bringen." sagte er leise. Er fühlte sich plötzlich so erschöpft und wusste nicht warum. Tia bemerkte es und schaute ihn besorgt an. „Möchtest du was essen? Ich weiß das du mindestens ein Kilo zunehmen sollst in den nächsten zwei Tagen. Und glaube mir, mehr Kilos stehen dir definitiv besser." Paddy's Augen verdunkelten sich , schauten die junge Frau leicht böse an, aber das war ihr egal. Sie stand auf, fragte ihre Tochter ob sie was essen möchte und bestellte beim Zimmerservice. Anouk bekam Pfannkuchen, für Paddy gab es  Bratkartoffeln mit Schnitzel und Tia hatte sich auch für die Bratkartoffeln entschieden. Widerwillig stocherte der junge Mann in seinem essen rum. "Papa, warum isst du nichts? Schmeckt es dir nicht?"fragte seine Tochter. Paddy zuckte etwas verlegen mit den Schultern und fing endlich an zu essen. Erleichtert seufzte Tia leise auf. Anouk schaute immer wieder von ihrem Vater zu ihrer Mutter rüber, denn irgendwas war komisch zwischen den beiden. Der junge Mann schaffte es nicht seinen Teller leer zu essen, denn jeder Bissen war für ihn eine Qual, aber seiner Tochter zu liebe aß es. "Ok. Was du nicht schaffst, lässt du liegen. Gut gemacht." flüsterte Tia dem jungen Mann ins Ohr. "Gehen wir jetzt schwimmen?" rief Anouk laut, denn das war ja eigentlich geplant gewesen. "Ach stimmt ja mein Schatz. Ok, los, zieh dich schon mal um und dann gehen wir zum Schwimmbad." sagte die junge Frau. Kurze Zeit später machten sie sich zu dritt auf den Weg ins Hoteleigene Schwimmbad. Es war niemand da und das war auch gut so. Tia zog ihre bequemen Sachen aus und stand im geblümten Bikini vor ihrem Freund. Anouk hatte ihren neuen Badeanzug mit Einhornmuster drauf an und wollte ins große Becken springen. "Stop Fräulein. Du kannst noch nicht schwimmen und ohne diese Weste gehst du mir nicht ins große Becken, vor allem nicht alleine." Schimpfte Tia los. Anouk schaute betreten zu Boden. Leicht zornig stampfte die kleine zu dem Kinderbecken rüber und schaute ihre Mutter immer wieder böse an. Aber Tia ließ sich nicht beirren und fing sogar an zu grinsen. Anouk hatte die Trotzphase erreicht und eigentlich hatte sie gehofft, dass sie das überspringt, da sie ja auch schon relativ weit für ihr Alter war. Paddy stand unschlüssig an den Liegen, er traute sich nicht sein T Shirt auszuziehen und schaute den beiden hinterher. Er folgte in seinen Badeshorts und T-Shirt zum Kinderbecken. "Willst du das Shirt nicht ausziehen?" fragte Tia, doch Paddy schüttelte den Kopf. Anouk plantschte mittlerweile wieder zufrieden im Wasser und spielte mit den Wasserspielzeugen. Sie bekam nicht mit wie ihre Mama ihren Papa zur Seite nahm, sie dennoch im Blick hatte. "Warum willst du das Shirt nicht ausziehen? Hast du Angst das ich deinen abgemagerten Körper sehe oder auch unsere Tochter und fragen stellt? Sie weiß das du krank bist aber nicht was du hast. Verdammt Paddy, was ist  nur los mit dir? Hast du eine Ahnung das auch ich Angst habe dich zu verlieren? Eine Essstörung ist eine scheiss Krankheit. Ich weiß nicht wie du deinen Körper siehst oder gesehen hast, aber ich kann dir sagen, dass ich deinen Körper damals immer toll fand, egal ob mit einem kleinen Bierbauch oder etwas durchtrainierter. Und noch was Herr Michael Patrick Kelly: Ich liebe dich so wie du bist. Niemand muss perfekt sein. Und vor mir oder deiner Tochter musst du dich nicht schämen." sagte die junge Frau ihm knallhart ins Gesicht und ihre Stimme wurde dazu auch noch etwas lauter, so dass Anouk aufschaute.  Paddy schoßen Tränen in die Augen, er drehte sich um und ging mit schnellen Schritten aus dem Schwimmbad zurück in die Suite. Er wollte alleine sein. Er zog sich um, legte einen Zettel auf den Tisch und verließ das Hotel. Bestürzt hatte Tia ihm hinterher geschaut, denn so hart wollte sie nicht zu ihm sein, aber vielleicht war die Standpauke das richtige gewesen. "Mama? Was ist mit Papa los? Warum ist er gegangen?" fragte ihre kleine Tochter traurig. DIe junge Frau setzte sich zu ihr ins Becken und zog sie an sich. "Weißt du, der Papa hat eine schlimme Zeit hinter sich und einfacher wird es für ihn im Moment auch nicht. Er ist krank. Ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll, mein Schatz. Dein Papa hatte es nicht immer leicht, weißt du. Als er jünger war, lastete sehr viel Druck auf ihn und brachte ihn dazu mit der Musik aufzuhören und so. Bevor es dich gab, hatten Paddy und ich mit gemeinsamen Problemen zu kämpfen, hatte ja auch ihn aufgepasst. Das war mein Job. Deinem Papa wird es bald wieder besser gehen, vertrau mir. Wir müssen nur an ihn glauben und für ihn da sein. Meinst du wir schaffen das zusammen?" Anouks Augen wurden immer größer. "War Papa ein Rockstar? Und ja wir schaffen das." sagte sie und auch ihr rannen kleine Tränen übers Gesicht. Tia wiegte ihre Tochter in den Armen und nach und nach beruhigte sie sich auch wieder. DIe junge Frau trocknete ihre Tochter ab und zusammen gingen sie zurück in die Suite. 

"Paddy?" rief Tia. "Papaaa?" rief auch Anouk, aber es gab keine Antwort. Tia sah einen Zettel auf dem Tisch liegen. "Mein liebster Schatz, ich danke dir für deine klaren Worte. Du hast ja Recht. Bitte such mich jetzt nicht, ich muss für mich alleine sein und nachdenken. Und nein, ich werde mir nichts mehr antun. Ich bin bald zurück, habe ja die zweite Zimmerkarte mitgenommen. Mach dir keine Sorgen. Ich liebe dich auch und ich danke dir, dass du mich so nimmst und liebst wie ich bin. Gib unserer Tochter einen Kuss von mir. Bis später. In Liebe dein Paddy." Die junge Frau las den Brief immer und immer wieder und natürlich machte sie sich Sorgen, aber andererseits wusste er ja, dass sie immer für ihn da sein würde. 

Es wurde immer später und noch immer kein Paddy in Sicht. Anouk war schon am schlafen aber die junge Frau konnte nicht schlafen. Die Sorgen hielten sie wach. In den frühen Morgenstunden hörte sie das klicken des Schlosses und leise schlich sich jemand ins Zimmer. 

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Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefällt. Im Moment tu ich mich echt schwer, was vernünftiges zu schreiben. Aber trotzdem danke ich euch für die vielen Sterne. Hoffe das schnell wieder Kapitel kommen.

Liebe Grüße eure Mary



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