*Und wieder hat es etwas gedauert. Tut mir leid, aber jetzt geht es weiter*
——————————————————————————————————————————
Paddy vermisste Tia schon, aber er wusste, dass er sein Leben ordnen müsste. Die Scheidung von Ramona fiel ihm deutlich schwer, denn er hatte sie immer geliebt. Aber die Gefühle die er für Tia hatte, waren unbeschreiblich. Und doch wusste er nicht was er machen sollte. Der junge Mann rief seine große Schwester an und hoffte auf einen Rat von ihr, doch mehr als ein „Hör auf dein Herz" konnte sie ihm nicht raten. Bevor Tia gefahren war, hatte er ihr schon einen Brief geschrieben und das bereute er jetzt schon.
Tia war nach dem relativ kurzen Flug endlich in Köln gelandet, holte ihren Koffer vom Kofferband und ging zum Ausgang. „Hey, bin gut gelandet. Danke für die schöne Zeit und für das Upgrade. Love Tia" schrieb sie Paddy noch schnell und flitzte zu den Zügen. Ihr Lunge tat noch etwas weh und es erinnerte die junge Frau an den Vorfall mit Ramona und dem Typen. Sie hatte Glück und erwischte den richtigen Zug nach Bonn. Währenddessen hatte Paddy die Nachricht gelesen aber noch nicht drauf geantwortet. Was sollte man antworten, wenn man nicht weiß wie es weiter gehen soll? Dachte der junge Mann und legte das Handy zur Seite.
Tias Handy klingelte und sie sah die Nummer ihres Chefs auf dem Display. „Hallo Frau Jacobs, hoffe es geht Ihnen soweit gut oder besser. Schon schlimm was passiert ist. Könnten Sie am Montag denn wieder arbeiten kommen? Hab gerade noch einen Krankheitsfall rein bekommen. Keine Sorge, es wird relaxt sein." Tia hörte zu, musste unweigerlich grinsen, da ihr Boss mal wieder ohne Punkt und Komma und ohne Luft zu holen am reden war. Kurz überlegte die junge Frau und meinte dann, dass es bei ihr ginge. Die Einzelheiten wurden schnell besprochen und man wünschte sich einen schönen Abend. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt der Zug endlich am Bonner Hauptbahnhof an, Tia stieg aus und suchte sich ein Taxi. Dieses war schnell gefunden und es ging heim. Ihr kleines Häuschen hatte sie vermisst, aber das Haus von Paddy war auch schön. Ob er es behält? Fragte sie sich. Paddy hatte noch nichts geantwortet. Schulter Zuckend ging sie nach oben in ihr Schlafzimmer und packte aus, erst da fiel ihr ein Brief auf, welcher an sie gerichtet war. „Tia, mir tut das alles so leid was passiert ist und ja ich liebe Dich wirklich, doch sind die aktuellen Umstände nicht die besten. Die Zärtlichkeiten die wir mit einander hatten, waren unbeschreiblich. Du hast mich so genommen wie ich bin und dafür bin ich dir sehr dankbar. Ob zwischen uns mehr wird, weiß ich nicht, nur das meine Gefühle echt sind. Das wollte ich dir nur mitteilen. Ich muss mein Leben neu ordnen und vieles überdenken. Bitte denke nicht schlecht von mir. Es liegt jedenfalls nicht an dir. Pass auf dich auf. Leb wohl dein Patrick." ungläubig las die junge Frau den Brief und ihre Augen liefen voll mit heißen Tränen. Sie hatte plötzlich das Gefühl zu ersticken, dass sie in tausend Stücke zerspringen würde. Die Tränen voller Wut und Traurigkeiten bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen und die junge Frau ließ sich schluchzend die Wand hinunter gleiten. Sie weinte um ihre Liebe, um den Verlust, den Schmerz, all das was ihr gut getan hatte, war weg.Paddy:
Inzwischen bereute er den Brief, aber er hatte es tun müssen. Es tat ihm auch leid und er wusste das sie leiden würde genau wie er. Paddy hatte ein paar Dinge mit Harald, seinem Nachbarn klären können und packte seine Tasche. Sie durfte nur nicht so schwer sein. Er legte die wichtigsten Sachen, wie Pass, etwas Geld und eine Karte zu seinem Hausschlüssel. Paddy hatte niemanden gesagt was er vor hatte.
Es war spät geworden und doch war der junge Mann hellwach. Er lag in seinem Bett, starrte an die Decke und dachte nach. Auch hoffte er, dass Tia ihm verzeihen würde. Irgendwann überkam ihm doch die Müdigkeit und er schlief ein. Doch dieses Mal bekam er Albträume. Er sah sich im Höllenfeuer. Schweißgebadet wachte er auf, nahm seinen Rosenkranz, welchen er immer neben dem Bett hatte und fing an zu beten. Die Sonne ging schon auf und Paddy kniete immer noch betend am Boden. Langsam hob er den Kopf, blinzelte in die Sonne und kam langsam wieder zu sich. Er war wie in Trance gewesen und ihm war was klar geworden, ins Höllenfeuer wollte er nicht.
Die Konsequenz war ganz einfach aber schmerzhaft. Er blockierte Tia überall. Es tat ihm weh, aber es war nicht zu ändern. Mit Tränen in den Augen schaute Paddy sich die gemeinsamen Fotos an, aber es war wie ein Stich ins Herz. Bei WhatsApp entblockte er die junge Frau ganz kurz „Es tut mir leid, aber vielleicht wirst du es irgendwann verstehen. Ich hoffe du wirst mir eines Tages verzeihen. Leb wohl und pass auf dich auf. Dein dich ewig liebender MPK". Er schickte diese Nachricht ab und blockierte sie wieder. Schnell hinterließ er seinem Anwalt, seinem Manager und auch seinem Nachbarn eine Nachricht, dann schaltete er sein Handy aus und legte es in eine Schublade. Das, was er eigentlich vorgehabt hatte, warf er über Board. Er buchte sein Zugticket um, packte seine Tasche aus und nur noch das nötigste ein.
Lilo und Harald kamen schnell rüber, als sie die Nachricht gelesen hatten, Paddy ließ sie rein und beide versuchten ihn umzustimmen, aber letztendlich bat der junge Mann nur um eine Sache. Sie durften niemandem erzählen wo er war und für wie lange er weg sein könnte. Das Ehepaar war traurig aber auch enttäuscht, denn, Paddy gehörte quasi zur Familie. Mit schweren Herzen verabschiedete sich Lilo von dem jungen Mann und versprach auf das Haus und die Tiere aufzupassen. Harald hatte Paddy's Tasche schon ins Auto gestellt und beide Männer stiegen ein. Harald fuhr den jungen Mann zum Bahnhof. Der ältere Mann drückte Paddy ganz fest an sich und verabschiedete sich mit den Worten „Pass auf dich auf. Du hast hier ein zu Hause. Wenn was ist melden wir uns. Tu das was dein Herz dir sagt. Zurück kann man immer." und ließ ihn dann stehen. Schweigend ging der junge Mann zu seinem Bahnsteig und wartete auf den Zug, welcher kurze Zeit später auch kam. Paddy setzte sich in sein Abteil und schaute traurig aus dem Fenster. „Ja, ich muss diesen Schritt gehen." dachte er leise, nahm wieder seinen Rosenkranz und betete. Er betete für sich, seine Familie, Freunde und auch für Tia.Tia:
Was zum Teufel! Dachte sie und wurde richtig sauer als sie seine Nachricht gelesen hatte. Erst der Brief und jetzt diese WhatsApp Nachricht. Sie versuchte ihn zu erreichen, aber sein Handy war aus und die Nummer nicht erreichbar. Tia war wütend und enttäuscht zugleich. Jetzt hatte sie sich nach Jahren auf jemanden eingelassen, für den sie tiefe Gefühle hatte und dann lässt er sie fallen?! Es wäre nicht ihre Schuld. Es würde nicht an ihr liegen. Aber doch, es lag an ihr und sie hatte Schuld an allem. So dachte sie. Soll er doch da hin wo der Pfeffer wächst. Mit dem Gedanken blockierte sie ihn und löschte auch seine Nummer. Nie wieder wollte sie Gefühle zeigen. Und damit verschloss Tia ihr Herz. Niemand sollte es je wieder verletzten können.
__________________________________________________________________________
*Man man man, schon wieder so viel Drama. Die Geschichte wird weiter gehen.*
LG Mary
DU LIEST GERADE
Love is your security
FanfictionTia arbeitet im Sicherheitsdienst und bekommt die Chance für einen Tag im Bereich des Personenschutzes zu arbeiten. Was alles auf sie zukommen würde, wusste sie noch nicht. ____________________________________ Mal schauen wohin uns die Reise führt...