Love is your security

Kapitel 69

Die Flitterwochen auf Ameland waren vorbei und der Alltag stellte sich ein. Paddy vergrub sich immer mehr in seine Arbeit, denn er wollte jetzt endlich sein Album machen. Ameland hatte ihn inspiriert und er komponierte von morgens bis Abends. Tia arbeitete noch Teilzeit in der Sicherheitsfirma im Büro und Anouk war in der Zeit bei der Tagesmutter. Aber es fiel ihr immer schwerer aufzustehen, denn die Zwillinge wuchsen munter im Bauch, dennoch hatte sie noch mehr als drei Monate. Da Tia eine Risikoschwangerschaft hatte aufgrund ihres Alters konnte sie nicht mehr so viel machen wie sie wollte und deswegen hatten sie sich für eine Haushaltshilfe entschieden. Bestimmte Bereiche des Hauses waren allerdings für sie tabu. Margret war schon in Rente, aber arbeitete auf vierhundertfünzig Euro Basis und sie tat es gerne. 

Endlich hatte Paddy seine erste neue Single fertig und diese wurde veröffentlicht. Dem zur Folge war er wieder viel unterwegs von Tv Shows bis hin zu Radio Sendungen. Das Album war in den letzten Zügen und langsam aber sicher sollte eine Tour geplant werden, doch ob sich das realisieren lassen würde, war fraglich. Denn der junge Mann hatte Anouk nicht von Anfang an aufwachsen sehen und das wollte er bei den Zwillingen nicht verpassen. "Ach Mist, ich möchte schon gerne auf Tour aber mit kleinen Babys geht das so schlecht. Ich muss mal mit meiner Frau darüber sprechen." besprach er mit dem Label und Management.

Ein paar Tage später bekam der junge Mann einen Anruf von Magret das er bitte so schnell wie möglich kommen sollte, Tia ging es nicht gut. In ihm keimte eine Angst hoch, was er so nicht kannte, stoppte die Probe und beeilte sich nach Hause zu kommen. Allerdings war er in Berlin und seine Frau in Bonn. "Paddy, du musst zum Privat Flughafen Bereich. Die Maschine bringt dich nach Hangelar und ein Fahrer fährt dich nach Hause." rief Pino hinterher. Paddy heizte durch Berlin, passte aber auf die Verkehrsregeln auf. Meistens jedenfalls. Der Pilot kam ihm schon entgegen und schon war er in der kleinen Maschine. Eineinhalb Stunden später war er zu Hause angekommen. Es hatte alles super geklappt. Dafür liebte er Pino, der schaffte es immer schnell irgendwas zu organisieren. Schnell sprang er aus dem Wagen, öffnete die Tür und stand schon im Wohnzimmer. Anouk war blass und hatte Angst um ihre Mutter. "Sweetheart. Ich bin da und rufe jetzt den Krankenwagen." sagte er ruhig. Zehn Minuten später war der Krankenwagen da und Tia wurde untersucht. Man entschied sich sie direkt als Notfall ins Krankenhaus zu fahren. Die Notfall Tasche stand schon bereit. "Margret, können sie mit kommen und im Krankenhaus auf Anouk aufpassen?" fragte der junge Mann. Die ältere Dame nickte und nahm Anouk an die Hand. Gemeinsam stiegen sie in Paddys Auto und fuhren dem Krankenwagen hinterher. 

Endlose Stunden waren vergangen und niemand wusste wie es Tia und den Zwillingen ging. Paddy durfte nicht mit in den Kreissaal. Ängstlich warteten sie auf eine Nachricht."Herr Kelly? Ihrer Frau geht es den Umständen entsprechend gut und sie können auch gleich zu ihr. Ihre beiden Kinder sind auf der Frühchenstation da sie einmal zu früh geboren sind und es komplikationen gab. Aber keine Sorge, die beiden werden es schaffen." sagte der Arzt. Der junge Mann war so erleichtert und folgte ihm ins Zimmer seiner Frau. "Sweetheart. Ich bin da. Wir sind jetzt wieder Eltern." flüsterte er seiner Frau ins Ohr die noch relativ benebelt war von der Narkose. "Michael? Magst du mit kommen? Du darfst deine beiden schon sehen. Ach so, Anouk darf auch mit." sagte die Hebamme. Sie waren überein gekommen sich zu duzen. Anouk war aufgeregt, aber Paddy noch schlimmer. Leise gingen sie in die Frühchen Abteilung und sahen etliche Inkubatoren in einem Raum. "Herzlichen Glückwunsch. Du hast noch eine Tochter und einen Sohn." sagte sie und zeigte auf die beiden. Beide waren noch sehr klein und waren an Schläuchen und Kabeln angeschlossen. Anouk staunte und ihre Augen leuchteten. "Ich bin jetzt eine große Schwester." flüsterte sie ihrem Vater zu, der sie auf den Arm genommen hatte und drückte. Das eines der beiden Zwillinge das Down Syndrom haben sollte, schien sich nicht zu bewahrheiten, aber mal abwarten. 

Ein paar Wochen später durften die Zwillinge mit nach Hause. Sie hatten sich gut gemacht, sind gewachsen und haben gut zugenommen. Anouk freute sich auf ihre kleinen Geschwister. Die beiden bekamen die Namen Aiden und Chara (wie Cara ausgesprochen). Die beiden hielten die Familie sehr gut auf Trab und die Ruhe war vorbei. Zwischendurch war Paddy so genervt, dass er sich in den Keller verzog um sich mit Musik abzulenken. Er setzte sich auf das Sofa, hörte leise Musik und las in einem Buch, doch weit kam er nicht, denn er schlief ein. "Papaaaa?" rief Anouk. Sie fand ihren Vater schlafend in seinem Arbeitszimmer. "Papa, wach auf. Es gibt Abendessen." sagte sie und rüttelte ihn wach. "Bin schon wach. Ich komme sofort." stöhnte er auf und folgte seiner Tochter ins Esszimmer. Tia war etwas knatschig weil er sie wieder alleine gelassen hatte. Sie hatte die Zwillinge schon gefüttert, gewickelt und ins Bett gelegt. "Es tut mir leid Schatz. Ich bin irgendwie überfordert. Verzeih mir." sagte er beschämt. Die junge Frau zuckte mit den Schultern, setzte sich an den Tisch und aß. Die Stimmung zwischen den beiden war eisig geworden. Tia hatte keine Zeit mehr für sich selber und so sah sie auch aus. Normalerweise hatte sie immer auf sich geachtet, aber mittlerweile lief sie nur noch mit Jogginghose und T-Shirt rum. Der junge Mann überlegte kurz, stand dann auf, ging ins Bad und ließ Badewasser in die große Wanne laufen. Tia wollte den Tisch abräumen aber Paddy stellte sich vor sie hin. "Stop! Ich räume auf, und wenn die kleinen anfangen zu quengeln, kümmer ich mich um sie. Ich versuche es zumindest. Du gehst jetzt in die Wanne und entspannst. Anouk und ich machen hier alles fertig. Und Schatz? Es tut mir wirklich leid. Ich versuche mich ab jetzt zusammen zu reißen. Ich liebe dich nämlich und unsere drei Kinder." sagte er und gab seiner Frau einen leichten Kuss auf die Wange. Als sie das Wort Badewanne hörte, musste sie anfangen zu grinsen und freute sich auf etwas Zeit für sich selber. 

Das Bad hatte ihr gut getan und sie hetzte sich auch nicht ab, auch nicht als sie hörte das Aiden und Chara am quengeln waren. Kurze Zeit später war es wieder still, nur eine singende Stimme war zu hören. "Anouk? Mäuschen? Du musst auch ins Bett." sagte sie zu ihrer mittlerweile großen Tochter. Wiederwillig grummelnd verschwand sie ins Badezimmer um sich die Zähne zu putzen und zog sich um. Tia schaute nach ihr, deckte sie gut zu und sang ihr leise ein Schlaflied vor. Anouk kam leider in der letzten Zeit etwas zu kurz und das wollte die junge Frau ändern. Quality Time mit ihrer Großen. Sanft strich sie ihrer Tochter übers Haar und hörte kurz darauf ein leises schnarchen. Paddy kam leise ins Zimmer und gab seiner Tochter auch ein Gute - Nacht Kuss. 

Paar Monate später

Tia, Paddy, Anouk, Aiden und Chara waren zu einer glücklichen Familie zusammen gewachsen. Die Zwillinge, obwohl sie noch klein waren, fingen an zu krabbeln und hielten alle auf Trab. Paddy war mittlerweile auf Tour und seine Familie besuchte ihn ab und zu bei seinen Konzerten. Anouk hatte richtig Spass und sang die Songs ihres Vaters immer mit. Trotzdem blieben sie immer im verborgenen um nicht in der Öffentlichkeit zu stehen. Bisher hatte es auch immer geklappt aber wer weiß wie es weiter geht. Wer weiß wie sich Anouk entwickeln würde, ob sie auch so musikalisch wie ihr Vater werden würde? Und was war mit den Zwillingen? Würden sie auch musikalisch werden? 

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Ihr Lieben. Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, denn es war das letzte meiner FF. Ich muss gestehen das mir auch Ideen fehlten um noch weitere Kapitel zu schreiben. Das wichtigste ist ja das Happy End nach all den Dramen.Aber wie versprochen wird es eine Fortsetzung geben. Wann ich damit anfangen werde weiß ich noch nicht, aber es wird kommen. 

Ich wünsche euch jetzt schon mal Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr. Auch wenn dieses Jahr alles etwas anders ist. 

Bis bald 

Mary