Kapitel 34

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*Weiter gehts. Ich hoffe euch wird nicht so langweilig. Es wird auf jedenfall noch spannend*

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....."Wo ist Papa eigentlich." dieser Satz hallte in Tias Ohren nach. Sie überlegte kurz und antwortete ihrer Tochter: "Papa ist im Ausland und kommt nicht zurück. Jetzt im Augenblick jedenfalls nicht." Das war ja nicht gelogen, was sollte man sonst einer dreijährigen erzählen? Fragte sie sich. Anouk schaute ihre Mutter an, zuckte mit den Schultern und sagte "Ok." mehr nicht. Nach dem Frühstück zogen sich die beiden an und fuhren in die Stadt um auf den Markt zu gehen. Tia kaufte fast immer regional ein. Sie blieb bei dem "Cook it" Wagen stehen. Die aktuellen Gerichte sahen sehr gut aus, aber ihre Tochter sollte es auch essen können. Anouk zeigte auf das Bild mit der Hausgemachten Tagliatelle mit Schinkenwürfel, Zuccchini, Blattspinat und Kräuter Bechamel Soße. Tia ließ sich die frischen Zutaten einpacken, bezahlte und weiter ging es auf dem Markt. Ihr Tochter wollte eine ganz bestimmte Wurst haben, die es aber nicht immer gab, aber sie hoffte das der Metzger heute diese Wurst hatte. "Sieh an wer da ist. Na Prinzessin geht es dir gut?" fragte der Metzger. Das kleine Mädchen kicherte und bejahte es. "Hast du die leckere Wurst wieder da?" fragte sie frech.  Der Metzger wusste welche Wurst sie meinte und zeigte ihr die Bärchenwurst mit Kräutern, im Grunde war es die ganz normale Schinkenwurst, wobei er kein Schweinefleisch nahm sondern Pute und deswegen schmeckte die auch sehr gut. "Ich glaube 10 Scheiben reichen erstmal. Und für mich bitte den verdammt leckeren Krustenbraten, auch 10 Scheiben." orderte Tia. Dann bezahlte sie und der Metzger gab Anouk zwei Scheiben der Bärchenwurst. Ihre Augen leuchteten und schon wieder war die Ähnlichkeit zu ihrem Vater sichtbar. "Ey Fräulein, was sagt man?!" wies sie ihre Tochter zurecht. "Dankeschön." sagte das kleine Mädchen und der Metzger war am lachen. Schnell stopfte sich das Mädchen die Wurst in den Mund, Tia sah sie sprachlos an und schüttelte nur den Kopf. Sie war schon ein verfressenes kleines Ding. Manchmal fragte sie sich, wo sie alles immer lässt. "So, was machen wir jetzt? Nach Hause fahren und mal eben alles in den Kühlschrank packen und dann zum Drachenfels oder willst du mit den Nachbarskindern spielen?" fragte die junge Frau. Anouk zuckte die Schultern, denn es war ihr eigentlich egal. Also fuhren sie nach Hause und verräumten die Einkäufe in dem Kühlschrank. Die kleine hatte gar keine Lust irgendwas zu machen und ging in ihr Kinderzimmer. Tia schaute ihr hinterher, weil irgendwie war was anders als sonst. Leise ging sie die Treppen nach oben und hörte Musik aus ihrem Zimmer. 

"Es gab ne Zeit da ging gar nichts mehr

Die Welt da draußen war so weit entferntEy, warteNicht so schnellSagt eine Stimme in mirAuf einmal war ich wieder wie'n KindHast mir gezeigt wer ich eigentlich binEy, warteNicht so schnellSagte 'ne Stimme in mirDa ist noch soJa noch so
Da ist noch so viel
Ja noch so viel Hoffnung in mir

Viele von uns leben zwischen Lügen
Sind nur im Krieg und nie im Frieden
Ey, warte
Nicht so schnell
Sagt eine Stimme in dir

Da ist noch so

Ja noch soDa ist noch so viel

Ja noch so viel Hoffnung in dirUnd ich weiß
Wir werden's einfach nie lern
Wir werden's niemals verstehn
Bis wir die Fehler selbst begehn

Ohohoh
Doch ich bin nicht allein
Nein, nein
Du bist nicht allein


Da ist noch so
Ja noch so
Da ist noch so viel
Ja noch so viel Hoffnung in dir


Ja da ist noch so
Da ist noch so
Ja da ist noch so viel
Ja noch so viel
Hoffnung in uns"

Tia wollte wieder runter gehen aber dann hörte sie wie ihre Tochter am reden war. "Ich weiß nicht ob du mich hörst, aber kannst du meine Mama bitte wieder glücklich machen? Ich weiß das sie mich lieb hat, aber manchmal schaut sie mich so seltsam an und dann seh ich das sie fast weint, auch wenn sie versucht es vor mir zu verstecken. Ich bin zwar erst drei Jahre alt, aber dumm bin ich nicht. Also du da oben, mach meine Mama wieder glücklich. Bitte. Danke." wie sie das sagte, könnte man nicht denken das sie tatsächlich erst drei Jahre alt war, es klang so erwachsen aber auch müde. Die junge Frau vergaß wie viel kleine Kinder im Grunde unterbewusst wahr nehmen konnten und Anouk gehörte zu den sensiblen Kindern die Stimmungen merkte, vielleicht hatte Tia heute unbewusst solche Signale ausgesendet. Anstatt wieder zu gehen betrat sie das Kinderzimmer, ging zu ihrer Tochter und nahm sie einfach stumm in den Arm. Anouk fing an zu weinen, aber sie wusste nicht warum. "Shhht meine kleine, nicht weinen. Mami ist ja da. Der liebe Gott hat dich gehört und es wird alles gut. Glaub mir, hab Vertrauen und nicht die Hoffnung aufgeben. Das tu ich auch nicht. Ach Mensch, es tut mir so leid, dass dich das so belastet. Ich hab dich sehr lieb mein Schatz." Anouk ließ sich trösten und glaubte ihrer Mutter, aber sie wusste auch, dass das Thema "Vater" im Moment nicht passend war und sie wirklich zu klein war um die ganze Geschichte zu verstehen. Sie flüsterte ein "Tut mir leid." in Tias Ohr und gab ihr einen nassen und lauten Schmatzer ins Ohr. "Iiiiih du kleines Ferkel." lachte sie und kitzelte ihre Tochter durch. Dann nahm sie ihre kleine noch einmal ganz fest in den Arm. "Sollen wir zusammen das mittag essen vorbereiten oder möchtest du noch etwas Musik hören?" fragte sie Anouk. "Kochen helfen." sagte sie nur und flitze die Treppe runter. Irgendwann würde dieser Wirbelwind sich die Haxen brechen, dachte Tia und folgte ihr etwas langsamer nach unten. Anouk durfte das Gemüse waschen und den rest machte natürlich die junge Frau. 

Durch das klingeln der Haustür musste das  kochen unterbrochen werden. Anouk rannte zur Tür, erkannte die beiden Personen und machte unter Protest ihrer Mutter trotzdem die Tür auf. "Hey Prinzessin, noch mal alles Liebe zum Geburtstag." rief Andy und nahm die kleine auf den Arm. Pino war etwas reservierter. "Gut das ich genug eingekauft habe. Wir kochen gerade. Kommt rein und dann müsst ihr mir erzählen warum ihr hier seid." und damit schob sie die beiden Männer Richtung Wohnzimmer. Anouk setzte sich auf den Teppich und spielte mit ihrem Spielzeug. Andy setzte sich direkt dazu und spielte mit. Währenddessen war Pino der jungen Frau in den Küchenbereich gefolgt. "Schönes Haus hast du. Der Überfall tut uns leid. Hast du den Brief gelesen und dir das andere angeschaut?" fragte er ohne umschweife. Die Frage wegen dem Brief hatte er plötzlich in einem anderen Tonfall gesagt. Es war eine Mischung aus Drängen und Verzweiflung. "Ich hab ihn verbrannt!" sagte Tia laut, so daß selbst Andy den Kopf hob und entsetzt schaute. Was zur Hölle ist deren Problem? Dachte Tia verärgert. Es war doch ihre Entscheidung. Und doch verunsicherte sie deren Reaktion und nach langem dachte sie mit gemischten Gefühlen an ihn.

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