Ahsoka
In seinem Büro sieht es genauso aus, wie in dem von Senatorin Amidala. Ein geräumiger Raum, mit einem Sofa und einem Tisch. Ein Schreibtisch, an dem man mit dem Rücken zu einer großen Glasfront sitzt. Bei dem Gedanken an die Senatorin, bekomme ich wieder ein schlechtes Gewissen, dass ich Anakin warten lasse. Da tritt Lux an mich heran und übergibt mir ein Glas, mit einer lila-blauen Flüssigkeit darin. Skeptisch betrachte ich es. „Keine Sorge, das ist guter Alderaanischer Branntwein. Habe ich für einen besonderen Moment aufgehoben." Wir stellen uns vor die große Glasscheibe und stoßen an, ich nippe vorsichtig an dem Wein. Er schmeckt gar nicht mal so schlecht, sehr fruchtig. Eine Weile betrachten wir stumm das Geschehen draußen.
Nachdem die Sonne verschwunden ist, seufze ich: „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen, Lux. Ich bin schon ziemlich spät dran." Er schaut mich traurig an: „Kannst du nicht noch ein wenig bleiben?" Langsam schüttle ich den Kopf: „Nein, tut mir leid. Mein Meister macht sich bestimmt schon Sorgen." Lux runzelt die Stirn und rückt ein Stück zu mir: „Ihr beiden steht euch näher als gewöhnlich, oder?" Dieser Kommentar bringt mich etwas aus der Fassung. „Wie kommst du denn auf diesen Gedanken?", frage ich ausweichend und stelle mein, nun leeres, Glas auf den Schreibtisch. Lux tut es mir gleich und verschränkt die Arme vor der Brust. „Die Situation, als ich euch vorhin überrascht habe... Ihr wirktet sehr vertraut und der Blick, mit dem er dich anschaut...", meine erhobene Hand bringt ihn zum Verstummen.
„Lux, mein Meister und ich haben so viel zusammen durch gemacht. Wir kämpfen nun seit Jahren Seite an Seite, verbringen fast jede Minute miteinander und haben uns aus den gefährlichsten Situationen, gegenseitig gerettet. Natürlich stehen wir uns nah.", versuche ich ihm zu erklären. Doch richtig überzeugt wirkt er nicht. Er schaut mir in die Augen und holt tief Luft. Auch dieses Mal bin total unvorbereitet auf das, was folgt. Nie sehe ich so etwas kommen. Lux nimmt mich am Handgelenk und zieht mich zärtlich zu sich. Bevor ich protestieren kann, legen sich seine Lippen auf meine und seine andere Hand, legt er mir an die Taille. Einen Moment bin ich erstarrt.
Klar ist es nicht das erste Mal, dass wir uns küssen und eine Zeit lang, habe ich mir das hier sehr gewünscht. Doch das zwischen uns, ist schon lange abgehakt, ich dachte wir wären Freunde. Hat er Steela etwa schon vergessen? Mit beiden Händen drück ich ihn von mir weg und hole keuchend Luft. „Was soll das denn bitte?", frage ich aufgebracht. Beschämt schaut er zu Boden: „Naja ich dachte nach heute... und als wir uns vorhin an den Händen gehalten haben... Ich habe dich wirklich sehr vermisst Ahsoka... Ich hatte gehofft, wir könnten es nochmal versuchen..."
Ungläubig schaue ich ihn an: „Aber das geht doch nicht. Wie stellst du dir das denn vor, Lux? Ich bin bald eine richtige Jedi, mir sind solche Bindungen untersagt. Und du bist jetzt ein Senator der Republik, auch du musst dich an gewisse Regeln halten." Er überlegt kurz: „Du meinst also, dass wenn unsere beiden Positionen nicht wären, du es dann auch wollen würdest?", das trifft mich noch unvorbereiteter.
„Was? Nein... ich meine Lux, ich habe dich sehr gerne, aber... als Freund. Als guten Freund, nicht mehr und nicht weniger..." Die Worte sprudeln einfach aus meinem Mund und der Wein, der meinen Geist benebelt, macht es nicht besser. Bevor ich es zurückhalten kann, rutscht mir der einzig klare Gedanke in meinem Kopf heraus: „Ich muss zurück zu Anakin..."
„Anakin?", Lux sieht mich prüfend an. Perplex halte ich inne. „Ich wusste gar nicht, dass Padawane ihre Meister mit Vornamen anreden." Geschockt über meinen Fehler, zermartere ich mir den Kopf nach einer plausiblen Erklärung. Doch mir fällt nichts ein und so bleibe ich stumm und schaue schuldig auf den Boden.
Kopfschüttelnd dreht Lux sich weg: „Ich wusste es. Ich wusste, dass da was ist...Wieso hast du mich eben angelogen?" „Moment mal!", jetzt werde ich doch zornig. „Ich habe dich nicht angelogen! Zwischen mir und meinem Meister ist nichts, aber auch rein gar nichts!", die letzten fünf Worte klingen einen Hauch zu bitter. Das scheint auch Lux auf zu fallen, denn er dreht sich wieder zu mir um und die Erkenntnis zeigt sich in seiner Miene: „Du... du hast Gefühle für ihn?" Ich seufze tief: „Ja, aber er weiß davon nix und so sollte es auch bleiben. Er empfindet nicht so für mich, Lux."
Nun stehe wir beide schweigend da und sehen uns traurig an. Schließlich bricht er das Schweigen: „Du solltest jetzt gehen Ahsoka. Dein Meister wartet.", mir entgeht der verletzte Unterton nicht, aber ich kann ihn auch nicht trösten. So wende ich mich ab und verlasse sein Büro.
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfiction"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...