die Bürde der Diplomatie

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Ahsoka

„Alles in Ordnung?", fragt Lux, als ich wieder bei ihm ankomme. „Lass uns einfach gehen.", murmle ich und eile an ihm vorbei. Zügig versucht er Schritt zu halten und wirft mir immer wieder seitliche Blicke zu. „Heute Morgen hatte ich eigentlich den Eindruck, dass ihr euch wieder besser versteht...", überlegt er laut. „Lass gut sein, Lux.", weise ich die unterschwellige Frage ab. Glücklicherweise bedrängt er mich nicht weiter und wir legen den restlichen Weg schweigend zurück.

Ein angenehmes, sanftes Abendlicht erhellt sein Büro und durch das leicht geöffnete Fenster, dringt der warmer Sommerduft von Draußen. „Setz dich doch, bitte.", bietet er mir freundlich den Stuhl vor seinem Tisch an. Dankend nehme ich Platz. „Die Verhandlungen sind doch verzwickter, als ich es vermutet hätte.", beginnt er. „Das stimmt. Leider verstehe ich von den meisten Themen nicht besonders viel, doch Manche davon würden gravierende Änderungen hier bedeuten, oder?"

Langsam nickt er: „Mit dem neuen Handelsabkommen, was zu Letzt thematisiert wurde, würde die Hälfte unserer Versorgungswege wegbrechen. Durch die Herrschaft des falschen Königs, wurden viele Geschäfte mit neutralen Welten eingestellt und auf Separatistische umgelagert. Einige davon wären bereit, den Handel mit uns fortzusetzen, da es auch für sie sonst zu hohe Einkommensverluste geben würde. Doch die Republik lehnt dies ab.

Zeitgleich können sie uns aber keine anderen Versorgungsoptionen zusichern, da der Krieg fast alle Ressourcen schon erschöpft hat. Wenn ich also auf das neue Abkommen eingehen würde, hieße das, dass ich bereitwillig mein Volk in eine Hungersnot stürze." Verzweifelt sieht er aus dem Fenster.

„Das ist wirklich eine schwierige Situation. Was passiert, wenn du dem Abkommen nicht zustimmst?" Seufzend kramt er in einem Stapel Papier, bis er das entsprechende Dokument gefunden hat. Mit zerknirschter Miene überfliegt er es kurz: „Dann würden wir, bezüglich des Handels, einen großen Teil unseres Stimmrechts verlieren. Das bedeutet, ich könnte unsere Absichten bei zukünftigen, wichtigen Entscheidungen in diesem Sektor, nicht mehr ausreichend vertreten. Wir wären machtlos, falls es zu einer Abstimmung kommt, die wieder so eine gravierende Auswirkung auf uns hätte."

Nachdenklich stehe ich auf und stelle mich vor die Balkontür. Draußen kann ich zwei kleine Kinder miteinander spielen sehen, einen kleinen Menschenjungen und eine Rodianerin. Sie haben sich aus Steinen und Ästen ein kleines Haus für ihre Puppen gebaut. Ich spüre, wie sich Lux neben mich stellt und ebenfalls hinunter sieht. Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht: „Sie sehen so friedlich aus, nicht wahr?" Stumm nicke ich. „Ahsoka, ich will sie nicht enttäuschen. Ich bin für sie verantwortlich.", seine Stimme bebt.

„Könnt ihr den Handel mit den neutralen Welten, die vor eurer Besetzung involviert waren, nicht wieder aufnehmen?", kommt mir in den Sinn. Nachdenklich legt er die Hand an sein Kin. Unwillkürlich muss ich schmunzeln, so sieht Obi-Wan auch immer aus, wenn über einen von Anakin's riskanten Plänen nachdenkt. 

„Frage kostet ja nichts. Allerdings braucht es Zeit, bis sie dort zu einer Entscheidung kommen. Diese Zeit haben wir nicht. Die Senatoren wollen eine Entscheidung und das bis morgen. Wenn ich ihnen zusage, den Handel mit den Separatisten einzustellen und die neutralen Welten uns dann die Wiederaufnahme verweigern... Ich würde damit alles auf eine Karte setzen, mit einem sehr hohen Preis..."

Entschlossen sehe ich ihn an: „Hast du denn eine Wahl?" Ergeben schüttelt er den Kopf: „Nein, du hast Recht. Es wäre unsere einzige Chance." Aufmunternd lege ich ihm eine Hand auf den Arm: „Dann lass uns loslegen und die Schreiben an die neutralen Welten vorbereiten." Erstaunt schaut er mich an: „Du willst mir dabei helfen?" Ich zucke mit den Schultern: „Klar, wieso nicht? Dafür bin ich doch hier." 

Erleichterung steht ihm ins Gesicht geschrieben: „Bevor wir beginnen, wollen wir noch etwas essen?" 

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt