Die Abstimmung

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Ahsoka

Auch wenn ich mir große Sorgen um Anakin mache, bin ich doch froh, ein paar Stunden Abstand zu haben. Seine Umarmung eben hat mich schon wieder total aus dem Konzept gebracht. Wenn das so weiter geht, verrate ich mich bald und dann war's das wohl mit unserer Freundschaft. Gedankenverloren springe ich die letzten Stufen hinunter und trete in den Garten. Dort steht Lux in der Sonne und wartet auf mich. Als er mich sieht, erscheint auf seinem Gesicht das gleiche Lächeln, welches Anakin mir gerade noch geschenkt hat. Nur bringt es mich bei Lux nicht so durcheinander.

„Schön, dass du Zeit hast Ahsoka. Wollen wir ein Stück gehen?", fragt er mich und hält mir seinen Arm hin. „Sehr gerne!", dankend hake ich mich bei ihm unter und wir spazieren einen gepflasterten Weg entlang. Schweigend genießen wir den kleinen Fleck Natur, in dieser nicht endenden Stadt. Um uns herum blühen viele Bäume und zahlreiche bunte Blumen. Wir könnten glatt auf Felucia sein, nur ohne diese ganzen riesigen Kreaturen, die uns als Nachtisch angesehen haben.

Bei einer kleinen Holzbank machen wir halt. „Wollen wir uns setzten?", fragt Lux. Ich nicke und wir nehmen nebeneinander platz. Durch das Blätterdach über uns, scheint die Sonne und taucht alles in ein sanftes Licht. Die Luft ist warm, aber klar und ich atme tief durch. Diese Auszeit habe ich wirklich gebraucht. Lux und ich unterhalten uns in den nächsten zwei Stunden über alles Mögliche, lachen gemeinsam und genießen die Ruhe.

Als sein Komlink blinkt, stehen wir auf und gehen rein. „Es war schön, mal wieder in Ruhe Zeit mit dir zu verbringen, Lux.", will ich mich verabschieden. Da schaut er auf den Boden und ich merke, dass ihm etwas auf der Seele liegt. „Lux, was ist los?" Er holt tief Luft: „Könntest du noch bis nach der Abstimmung bleiben? Ahsoka, wenn du bei mir bist fühle ich mich, als ob ich alles schaffen könnte. Mit dir fühle ich mich sicherer..." 

Meine Lekku werden dunkel und ich schaue ihn perplex an. Meint er das Ernst? „Äh... ja... Lux, natürlich kann ich noch bleiben.", verständnisvoll lege ich ihm eine Hand auf die Schulter und er wirkt erleichtert.

Gemeinsam begeben wir uns zum Senat. Kanzler Palpatine eröffnet die Sitzung und begrüßt Lux, als Abgesandten Onderons. Danach übergibt er ihm das Wort. Unter Applaus schwebt er auf seiner Senatsplattform, weiter in die Mitte des riesigen Saales. Als er mit seiner Rede beginnt, bin ich sehr beeindruckt von seinem Auftreten. Da ist nichts mehr von dem zurückhaltend und fast schon schüchternen Jungen, mit dem ich für die Freiheit seines Planeten gekämpft habe. Lux wirkt selbstsicher und unterstreicht seine Aussagen an den wichtigsten Punkten, mit offenen Gesten. Immer wieder dreht er sich in die verschiedenen Richtungen, sodass sich jede Seite angesprochen fühlt. Dabei schweift sein Blick auch häufig zu mir herüber.

Am Ende seiner Rede ertönen von überall zustimmende Rufe und Applaus. Er schwebt zurück auf seinen Platz und ich trete zu ihm. „Was denkst du?", fragt er mich stirnrunzelnd. „Sie wären dumm, wenn sie dich und Onderon ablehnen würden!" 

„Vielen Dank für diese inspirierende Rede, Senator Bonteri.", ergreift nun wieder der Kanzler das Wort. „Kommen wir nun zu der Abstimmung, ob wir Onderon wieder in die Republik aufnehmen." Die Schalttafeln vor den Senatoren leuchten auf und sie können mit einem Knopfdruck ihre Stimme abgeben.

Ich spüre, wie sich Lux's Hand in meine schiebt und ich drücke sie leicht, um ihm Halt zu geben. Einen kurzen Moment später, steht das Ergebnis fest... Strahlend umarmt er mich. „Herzlichen Glückwunsch! Du hast geschafft, Senator!", grinse ich ihn an. Auf dem Flur vor dem Senats-Saal treffen wir auf noch mehr Gratulanten. Hier und da werden Hände geschüttelt und erste Fragen zu seinem weiteren Vorgehen gestellt. Doch Lux lässt sich nicht beirren: „Wir werden eine gemeinsame Lösung für alle Konfliktpunkte finden. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und denke es wird eine große Bereicherung für beide Seiten sein.", damit verabschiedet er sich und kommt zu mir rüber. Ich habe das Spektakel etwas abseits, an eine Wand gelehnt, beobachtet.

Genau wie mein Meister, habe ich festgestellt, dass die Politik nichts für mich ist. „Danke für deine Unterstützung, Ahsoka! Wie wäre es, wenn wir in meinem Büro noch kurz darauf anstoßen würden." Nachdenklich blicke ich aus dem Fenster, die Sonne geht gerade unter. Ich bin schon länger von Anakin weg, als ich es wollte. Doch wenn etwas vorgefallen wäre, hätte ich es gespürt. Nur noch ein paar Augenblicke, ohne meine erdrückenden Gefühle... Lächelnd schaue ich Lux an: „Ja, sehr gerne." Zusammen gehen wir in sein Büro.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt