Ein Opfer bringen

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Ahsoka

Ein schmerzhaftes Ziehen in meiner Schulter, reißt mich aus meinem Dämmerzustand. Stöhnend will ich meinen Arm aus dem Griff einer Hand befreien, aber nicht mal der Laut will mir entweichen. Weiß Derjenige denn nicht, dass sowas weh tut? Merkwürdige Geräusche dringen an mein Ohr. Metall, dass immer wieder im gleichen Rhythmus auf den Boden trifft und das Quietschen von rostigen Scharnieren. Ganz schön nervig... dafür hält kurz das Ziehen, an meinem Arm, inne. Ein Knall, nicht weit entfernt, lässt den Boden unter mir erzittern und schon nehme ich das vertraute Geräusch von Blasterschüssen wahr.

Nach wenigen Sekunden werde ich weiter geschleift. Nun erklingt aber noch etwas Anderes, ein allzu bekanntes Zischen, welches die Luft zerschneidet. Dieser Ton ruft verschwommene Bilder hervor... Eine vermummte Gestalt, Senator Clovis, ich, wie ich durch die Luft geschleudert werde und... Anakin. Sein Gesicht erscheint vor meinem inneren Auge und ich verstehe endlich, was ich hier überhaupt mache. Durch ihn scheint ein Teil meiner Kraft zurück zu kehren und ich öffne meine Augen ein Stück. Über mir, kann ich den verräterischen Senator erkennen und um uns herum, eine Menge Klappergestelle.

Plötzlich halte wir erneut an und die Schüsse verstummen. Als mich seine vertraute Machtpräsenz berührt, weiß ich auch, warum. Mit einem Ruck werde ich nach vorne geschleudert und lande mit dem Gesicht auf dem Boden. Wütend will ich mich auf die Arme stützen und Clovis seinen verdienten Tritt verpassen, doch das gelingt mir mehr schlecht als recht. Immerhin schaffe ich es, den Kopf anzuheben und nach vorne zu schauen. Sofort werde ich von einem Paar tief blauer Augen gefangen genommen. Erleichterung erscheint in Anakin's Gesicht, aber als hinter mir ein Klicken ertönt, verschwindet es so gleich wieder.

„Was wollt Ihr Clovis? Lasst sie gehen!", seine Stimme ist voller Hass und ich habe Angst, dass er sich wieder vergisst. Das würde dem dunklen Lord nur in die Hände spielen. „Es gibt Nichts, was Ihr mir geben könntet Skywalker. Schon bald werde ich alles besitzen, was ich nur will. Habt Ihr noch ein paar letzte Worte an Eure geliebte Schülerin?", fast schon gelangweilt leiert er die Worte herunter, bis auf die besondere Betonung von 'geliebte' und ich weiß, dass ihm dieser Text vorgegeben wurde. „Wagt es nicht, Clovis! Ich werde...", Anakin ringt nach Worten. Er weiß genauso gut, wie ich, dass er mich nicht retten kann. Egal wie stark er auch sein mag, diese Entfernung könnte er nicht rechtzeitig überwinden. „Anakin,...", meine Stimme ist leise und rau.

Verzweifelt schaut er mich an. „Anakin, denkt immer daran, egal was passiert, ich werde immer bei Euch sein!", Tränen treten in meine Augen. Wie gerne würde ich ein letztes Mal seine wärmende Umarmung spüren und seine sanften Lippen auf Meinen... Bevor er sehen muss, wie ich weine, schließe ich meine Augen. „Wie rührend...", höhnt der Senator. „Bitte, tut ihr nichts!", fleht Anakin ein letztes Mal. Aber Clovis wird sich seinem Meister nicht widersetzen. Leise kann ich wahrnehmen, wie er den Blaster fester umschließt. „Nein!", Anakin's Schrei hallt in meinen Ohren, während sich der Schuss aus der Waffe löst.

Ich warte auf den Schmerz, auf die Dunkelheit, auf irgendwas. Doch das Einzige was ich vernehmen kann ist, wie neben mir ein Körper dumpf zu Boden gleitet.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt