Ahsoka
Panisch blicke ich nach oben, in Erwartung, Anakin von einem roten Lichtschwert durchbohrt zu sehen. Doch es ist Nichts dergleichen. Er steht immer noch an der selben Stelle, die Arme zum Schlag erhoben, jedoch völlig erstarrt.
"Anakin?", flüstere ich. Keine Reaktion. Meine Knochen und Muskeln ächzen vor Anstrengung, während ich mich auf die Beine kämpfe. "Anakin?", versuche ich es nochmal etwas lauter. Erneut strecke ich meine Hand nach ihm aus. Leicht berühre ich seine Schulter und ein Zucken durchfährt ihn. Ohne Vorwarnung schnellt er herum und schlägt mit seinem Lichtschwert nach mir. Nur dank meiner trainierten Reflexe, kann ich seinem tödlichen Hieb, mit einem Salto rückwärts, entgehen.
Noch in der Luft zücke ich mein Lichtschwert und lande in meiner Ausgangs-Kampfposition.
Erschrocken ziehe ich mit einem Zischen die Luft ein, als ich Anakin ins Gesicht sehe. Gelbe, dunkel unterstrichene Augen funkeln mich zornig an. "Nein...", meine Stimme bricht. Hinter ihm erhebt sich Lord Sidious lachend: "Gut... gut! Und jetzt, Lord Vader, vernichte diesen Jedi. Vernichte die, die wirklich Schuld an dem Verlust deiner Frau und deines Kindes hat!"
Bedrohlich kommt Anakin auf mich zu. "Nein, hört auf! Ihr wisst, dass das nicht wahr ist! Ich liebe Euch!" Meine Worte prallen einfach an ihm ab. "Du bist Schuld! Du hast mich betrogen!", murmelt er. "Nein, nein! Das stimmt nicht. Ich habe Euch nicht...", versuche ich es wieder, weiche aber trotzdem ein Stück zurück. "Lüg mich nicht an, Ahsoka! Ich weiß, dass du Bonteri liebst!", brüllt er nun und das Gelb in seinen Augen glüht auf.
Tränen laufen über meine Wange. Eigentlich müsste ich jetzt noch mehr Angst haben, aber mich erfüllt etwas Anderes. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und starre den Menschen an, den ich über alles in der Welt liebe. Das Einzige, was ich will, ist bei ihm zu sein... Er ist nun fast in Reichweite... Suchend blicke ich ihn an: "Anakin, tut was Ihr tun müsst. Aber denkt immer daran: Ich werde Euch nie verlassen!" Ich kann sehen, wie er bei meinen Worten ins Stolpern gerät und ein kleiner Hoffnungsschimmer, ihn nicht gänzlich verloren zu haben, breitet sich wärmend in mir aus.
Tief Luft holend, schließe ich die Augen und öffne meinen Geist. Vor meinem inneren Auge kann ich Anakin als bedrohlichen Schatten wahrnehmen, welcher weiter auf mich zuhält und erneut die Arme zum Schlag anhebt. "Es ist ok.", flüstere ich ihm zu und wieder zögert er. "Vernichte sie endlich!", kreischt der Sith-Lord hinter ihm. Doch zu spät, ich nutze meine Chance und sende die Macht zu Anakin aus. Auch wenn es jetzt die dunkle Seite ist, welche durch ihn hindurch fließt, er ist immer noch ein Teil der Macht und ohne Dunkelheit, kann es kein Licht geben... Es muss immer ein Gleichgewicht bestehen.
Anakin sagte, ich wäre sein Licht... Einen Versuch ist es wert... Sanft berühre ich seinen Geist. Sofort versucht er sich vor mir zu verschließen und eine dunkle Wand baut sich vor mir auf. Doch ich lasse mich davon nicht zurück drängen. Wie schon bei der Zillo-Blockade in meinem Kopf, werfe ich mich dagegen. Dabei nutze ich all meine Gefühle, Erinnerungen und Erlebnisse mit Anakin und lasse sie gegen diese Wand strömen.
Bilder unserer gemeinsamen Kämpfe, wie wir uns kennen und gegenseitig vertrauen gelernt haben... die Erleichterung, die ich gefühlt habe, ihn nach meiner Entführung wieder zu sehen, sowie die Angst ihn jemals zu verlieren... wie meine Gefühle für ihn jeden Tag stärker wurden und ich mir eingestehen musste, dass ich weit mehr für ihn empfinde, als ich dürfte... die Bilder unserer Wasserschlacht im Brunnen vor dem Palast, unser erster Kuss und die gemeinsame Nacht...
Alles um uns herum scheint still zu stehen, es gibt nur Anakin und mich. Verzweifelt lehne ich mich immer weiter gegen die Dunkelheit auf, bis ich höre, wie er keucht und ihm das Lichtschwert aus den Händen fällt. Da schlage ich die Augen auf. Verwirrt steht er vor mir, beide Hände auf die Stelle über seinem Herzen gepresst und mich ungläubig anblickend. Unsicher bewege ich mich vorsichtig auf ihn zu und lege eine Hand an seine Wange. Schwer atmend versucht er sich abzuwenden, aber das lasse ich nicht zu.
Schnell ergreife ich seine Armbeuge und ziehe ihn näher zu mir. Ohne zu zögern, lege ich beide Arme um seinen Hals und drücke mich an ihn. "Was soll das? Ich sagte, beseitige sie!", Sidious Stimme wird immer bedrohlicher und Anakin windet sich in meinen Armen hin und her. Noch fester klammere ich mich an ihn: "Ich lasse Euch nicht gehen! Ich kann nicht... Mein Leben gehört Euch!", flüstere ich mit tränenerstickter Stimme in sein Ohr. "Wenn, dann müsst Ihr mich hier und jetzt auf der Stelle töten."
Schlagartig hält er inne. Sekunden verstreichen und ich warte angespannt. Dann nimmt er eine Hand von meiner Hüfte, mit der er versucht hat mich wegzuschieben, und ich halte die Luft an. Ein leises Sirren in der Luft verrät mir, dass er sich mit der Macht sein Lichtschwert vom Boden zurück holt. Geschlagen schließe ich die Augen, lege die Stirn an seine Halsbeuge und atme ein letztes Mal seinen Duft ein, darauf wartend von seinem Lichtschwert durchbohrt zu werden. Ich kann seinen schnellen Atem neben meinem linken Lekku spüren.
"Das kann ich nicht tun... Du bist mein Leben...", es ist nur ein Wispern, aber ich kann seine Lippen auf meinem Schlüsselbein spüren. Überrascht keuche ich auf und weiche ein Stück zurück, um ihm ins Gesicht zu sehen. Zwei leuchtend blaue Augen strahlen zu mir herunter und Anakin lächelt mich sanft an. "Hey Snips...", weiter kommt er nicht, denn schon stürze ich mich auf ihn und presse meine Lippen auf seine.
"Ihr habt es geschafft...", stelle ich mit zitternder Stimme fest, als ich ihn wieder frei gebe.
"Ja...Aber nur, weil dein Licht mich zurück geholt hat.", sanft streicht er mit den Fingerspitzen über meine Wange. Dann wird seine Miene ernst und er dreht sich langsam um. Erst da fällt mir wieder ein, dass wir hier ja noch gar nicht fertig sind. Mit fester und unnachgiebiger Stimme richtet er das Wort an Sidious, der uns mit versteinerter Miene betrachtet. "Kanzler Palpatin... Darth Sidious, ich verhafte Euch hiermit wegen Hochverrates an der Republik!"
Zischend fährt Anakin's blaue Klinge aus und er deutet damit auf den Sith. "Ach tust du das? Wir werden sehen...", antwortet dieser mit ruhiger Stimme und stürzt plötzlich nach vorne, direkt auf uns zu.
+++ Hey Leute, tut mir echt leid, wenn jetzt nur noch am Wochenende was kommt. Ich versuche dafür etwas längere Kapitel zu schreiben. Aber zu meiner neuen Arbeit, kommt jetzt auch noch eine Schreibblockade dazu... ich versuche die Story so gut, wie möglich noch enden zu lassen und hoffe man merkt es nicht so sehr. Vielleicht fange ich bald mit einer neuen Story an. Was würdet ihr von einer Reader x Anakin Story halten?
Ich hoffe euch gefällt die Story trotzdem und ihr habt Spaß beim lesen!
Alles Liebe
Eure Yui <3
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfiction"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...