When the Dark returns

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Anakin

Es ist schon nach 23:00 Uhr Standardzeit. Draußen ist es jetzt dunkel und Snips ist immer noch nicht da. Sie wollte doch nur bis zur Abstimmung bleiben und selbst wenn sie diese noch mitverfolgt hätte, müsste sie schon wieder hier sein. Meine Ungeduld macht sich zunehmend bemerkbar. Ich hoffe nur, dass dieser Bonteri sie nicht wieder mit in irgendwas hineingezogen hat. 

Aber da rührt sich auch noch etwas Anderes in mir... Mir ist bekannt, dass sich die Beiden eine Zeit lang sehr nahe standen... Und da ist wieder dieser scharfe Schmerz, der mir direkt in mein Herz zu stechen scheint.

Gedankenverloren stehe ich in ihrem Quartier und lass mich auf das Bett sinken. Plötzlich fährt die Tür auf und Ahsoka kommt herein. Erschrocken schaut sie mich an: „Meister, was macht Ihr denn hier? Ist alles Ordnung?" Sie ist aufgewühlt, nehme ich sofort wahr. „Ich habe mir Sorgen gemacht, Ahsoka! Du wolltest schon längst wieder da sein!" Jetzt verdreht sie auf ihre süße Art die Augen. „Ich habe mich halt entschieden etwas länger zu bleiben. Seit wann muss ich zu einer bestimmten Uhrzeit hier sein? Wenn Ihr mich hättet sehen wollen, hättet Ihr mich nur anfunken müssen...", sie geht an mir vorbei und holt sich ein Glas Wasser aus der kleinen Küchenzeile.

„Darum... darum geht es doch gar nicht.", erwidere ich betreten. „Was ist denn noch vorgefallen, dass es so lange gedauert hat?", harke ich nach. Jetzt scheint sie verlegen und ich spüre wieder, dass sie etwas bedrückt. „Nichts Besonderes, Meister. Onderon ist nun wieder Teil der Republik und Lux wollte noch mit mir darauf anstoßen.", sie versucht es mit einem Achselzucken abzutun. 

Wie gerne würde ich ihr glauben... aber ich merke, dass sie mir nicht alles erzählt und das enttäuscht mich sehr... Einen Moment blicke ich ihr noch mit verschränkten Armen in die Augen, dann lasse ich die Arme sinken und wende den Blick ab. Trauer und Einsamkeit kehren zurück in mein Herz und schnüren mir den Hals zu. Ahsoka schaut mich besorgt an: „Meister ich....", doch weiter lasse ich sie nicht kommen. Im Umdrehen sage ich noch: „Gute Nacht, Ahsoka." Kurz bevor sich die Tür hinter mir schließt höre ich noch ein leises: „Anakin..."


Am nächsten Morgen...

Ahsoka

Vom Piepen meines Komlinks werde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Benommen gehe ich ran: „Ahsoka hier." „Guten Morgen Ahsoka! Tut mir leid, falls ich dich geweckt habe, aber ich erreiche Anakin nicht. Der Rat will euch so schnell wie möglich sehen. Es geht um eine kurzfristige Mission.", ertönt Obi-Wan's Stimme. „Natürlich Meister Kenobi, ich schaue nach, wo er steckt." Gähnend strecke ich mich und stehe etwas mühsam auf.

Anakin war gestern Abend sehr verletzt. Er muss gemerkt haben, dass ich ihm nicht alles erzählen wollte... Aber ich kann doch nicht mit ihm über den Kuss mit Lux sprechen. Zumal dieses Thema zu nahe an einem Anderen liegt, über das er auch nichts wissen soll. Wie soll ich das mit Anakin nur wieder gerade biegen, ohne zu viel Preis zu geben? Widerwillig mache ich mich auf den Weg zu seinem Quartier.

Dort klopfe ich an die stählerne Tür, aber es kommt keine Antwort. Ich spüre seine Präsenz, also beschließe ich, einfach rein zu gehen. Drinnen angekommen, bleibe ich stehen und sehe mich um. Kein Meister in Sichtweite... dafür kann ich ihn hören. Unter der Badezimmertür kommen kleine Dampfwolken heraus und ich kann das Wasserrauschen vernehmen. Deshalb also keine Reaktion auf Obi-Wan's Anruf und mein Klopfen. Plötzlich wird das Wasser abgestellt und ich realisiere einen Moment zu spät, was das bedeutet. Schon steht Anakin in der Tür vom Badezimmer.

Mein Mund wird trocken. Er steht da, nur ein weißes Handtuch um die Hüfte gebunden und streicht sich das feuchte Haar aus der Stirn. Als er mich sieht, zuckt er zusammen: „Ahsoka??? Wieso bist du hier?" In meinem Kopf ist ein großes Nichts, während ich beobachte, wie ein Wassertropfen von seinem markanten Schlüsselbein, über seine muskulöse Brust und schließlich über seinen flachen, definierten Bauch läuft. „A... Ahsoka?", fragt er nochmal und wird unter meinem starren Blick rot. Langsam komme ich wieder zu mir und drehe mich schnell um. Mit dem Handballen schlage ich mir gegen die Stirn: „Entschuldigt Meister... ich warte draußen.", meine Stimme ist einige Oktaven höher als sonst und ich sprinte fast aus dem Raum.

Vor Anakin's Quartier versuche ich erstmal meinen Herzschlag herunter zu fahren. Warum muss so etwas ausgerechnet mir passieren? Wenige Augenblicke später, geht die Tür erneut auf und Anakin tritt heraus. Er bleibt seitlich zu mir stehen und schaut mich nicht an. Na toll, jetzt ist es nicht nur peinlich, sondern er ist immer noch sauer wegen gestern. „Also was gibt es?", fragt er abweisend. Verletzt sehe ich ihn an und murmle dann: „Meister Kenobi und der Rat wollen uns sofort sprechen. Es geht um eine Mission." Ein kurzes Nicken und er geht voran. Mit meinen Gefühlen kämpfend, gehe ich langsam hinterher.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt