Ahsoka
„Herein." Schnell trete ich ein und schließe die Tür hinter mir. Dunkelheit umgibt mich. Nur durch das schwache Mondlicht, welches durch die Fenster scheint, kann ich Anakin's, auf der Bettkante sitzende, Umrisse ausmachen. „Warum sitzt Ihr im Dunkeln?", frage ich verwirrt und gehe zum Nachtisch. Dort entzünde ich eine kleine Leselampe und wende mich dann wieder Anakin zu.
Mit finsterer Miene blickt er zu Boden und ein Schatten liegt über seinem Gesicht. In meiner Aufregung registriere ich seine merkwürdige Haltung gar nicht, sondern will sofort mit meinem Bericht beginnen. Doch schon ergreift er das Wort: „Und war's schön bei Lux?", seine Stimme trieft vor Sarkasmus.
„Ich...WAS?", aus der Bahn geworfen, blicke ich ihn erstaunt an. „Hattet ihr eine nette Zeit zusammen?", macht er weiter. An den Abend mit Lux habe ich gar nicht mehr gedacht, das belauschte Gespräch hatte alles andere überschattet. Aber nun denke ich daran zurück, an den Kuss... und meine Lekku's färben sich etwas dunkler. Dies entgeht Anakin, selbst bei den schlechten Lichtverhältnissen, nicht. „Also doch so gut, ja?", fragt er bitter.
Unwirsch schüttle ich den Kopf: „Was? Nein! Anakin hört mir zu! Ich habe etwas heraus gefunden. Etwas über Senatorin Amidala! Sie will Euch, zusammen mit ihrem neuen Freund, hinters Licht führen! Sie will ihren Posten als Senatorin nicht verlieren und ich denke sie plant, Euch mit dem Kind alleine stehen zu lassen. Vermutlich nicht, ohne dass der Rat davon erfährt!", sprudeln die Sätze nur so aus meinem Mund.
Ärgerlich richtet Anakin sich auf: „Nein, jetzt hörst du mir mal zu, Ahsoka! Auch wenn wir zusammen sind, bist du trotzdem noch mein Padawan. Du hast dich einem direkten Befehl widersetzt und jetzt beschuldigst du auch noch Padmé, nur um von deinen Fehlern abzulenken!"
Ungläubig blinzle ich ihn an: „Ist das Euer Ernst? Vielleicht habt Ihr nicht richtig verstanden, was ich gerade gesagt habe. Aber wenn wir nichts tun, werdet Ihr bald in großen Schwierigkeiten stecken! Sie haben sogar davon gesprochen, mich zu beseitigen..." Genervt verdreht er die Augen: „Das habe ich dir doch schon erklärt, niemand will dich los werden! Das hast du falsch verstanden, weil du eifersüchtig bist." Am liebsten würde ich ihm eine Ohrfeige für sein dummes Gerede verpassen, doch das würde es vermutlich nicht besser machen.
Deshalb hole ich tief Luft, um mich zu beruhigen: „Anakin, ich sage das nicht, weil ich eifersüchtig bin. Ich will Euch schützen!" Verächtlich schnaubt er: „Wolltest du das auch mit Bonteri machen? Ihn davor schützen, heute Abend alleine zu sein?" Das geht zu weit. Meine Geduld hängt nun am seidenen Faden und meine Stimme wird mit jedem Wort lauter: „Verdammt, das hier hat rein gar nichts mit Lux zu tun. Ja ich habe ihn beraten, wie Ihr es versprochen habt und ja, es war ein sehr angenehmer Abend!"
Auch wenn ich sehe, wie er die Fäuste ballt, rede ich einfach weiter: „Und nach diesem schönen Abend, habe ich zufällig ein Gespräch mitbekommen, in dem Eure tolle Ex-Frau plante Euch zu verraten! Sie will nur ihre eigene Haut retten und Euch ans Messer liefern! Deswegen solltet Ihr vielleicht endlich Eure dämliche Eifersucht in den Griff bekommen und..."
„HÖR AUF!", brüllt er mich an. Geschockt weiche ich zurück und verstumme. Anakin atmet schwer und schließt kurz die Augen, bevor er leise weiter redet: „Hör auf! Lass es einfach und geh, Ahsoka!" Seine Worte sind wie ein Schlag ins Gesicht. Tränen steigen mir in die Augen, doch ich blinzle sie weg und blicke ihn stur an. Seine Augen funkeln wütend zurück. Stille breitet sich zwischen uns aus. Meine Wut ist mittlerweile verpufft und es bleibt nur ein Kloß im Hals zurück. „Ihr glaubt mir nicht?", flüstere ich. Auch ohne Antwort weiß ich, dass es so ist. Langsam nicke ich: „Wisst Ihr, bis eben hatte ich es nicht bereut, mich auf Euch eingelassen zu haben... Aber früher hättet Ihr nie an meinen Worten gezweifelt..."
Anakin verzieht das Gesicht und schaut betroffen zur Seite. Enttäuscht lasse ich den Kopf hängen, drehe mich um und verlasse schnell den Raum. Zurück in meinem Zimmer, rolle ich mich auf meinem Bett zusammen. Die Tränen, die ich vorhin zurück gehalten habe, wollen nun nicht mehr kommen. Also liege ich nur da und starre in die Dunkelheit. Erst nach einer Ewigkeit, schlafe ich ein.
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfiction"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...