Ahsoka
Am nächsten Morgen dröhnt mein Kopf, als ich die Augen aufschlage. Der Schlafmangel in der vergangen Nacht und diese emotionalen Achterbahnfahrten der letzten Tage, machen meinem Körper ziemlich zu schaffen. Am liebsten würde ich einfach im Bett liegen bleiben, aber das geht nicht. Ob Anakin mir nun glaubt oder nicht, in einem Punkt hatte er Recht: Ich bin immer noch sein Padawan und in dieser Rolle bin ich dafür verantwortlich, meinen Meister zu beschützen.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, schaffe ich es die Beine aus dem Bett zu schwingen und mich unter eine kalte Dusche zu stellen. Das Wasser spült einen Teil der Erschöpfung weg und gibt mir neue Kraft. Als ich schließlich wieder fertig angezogen bin, nehme ich meinen Mut zusammen, trete hinaus in den Flur und klopfe bei Anakin an. Keine Antwort... Also stecke ich den Kopf durch die Tür und sehe mich um.
Er scheint wirklich nicht da zu sein. Enttäuscht seufze ich und verlasse sein Zimmer wieder. „Guten Morgen Ahsoka!", lächelnd kommt Lux eine Treppe hinunter gelaufen und geht auf mich zu. „Hey Lux.", grinse ich zurück. Gemeinsam brechen wir zum Thronsaal auf. „Konntest du nicht schlafen? Du siehst müde aus.", seine besorgte Stimme lässt mein Lächeln breiter werden. „Nicht wirklich, aber mach dir keine Gedanken. Du hast heute schon genug, worüber du dich sorgen musst. Bist du bereit?", mit dem Kopf deute ich auf unser gemeinsam erstelltes Abkommen, in seiner Hand.
Jetzt sieht er etwas nervös aus: „So bereit, wie man eben sein kann, wenn das Schicksal eines gesamten Planeten, von ein paar Blättern Papier abhängt." Aufmunternd klopfe ich ihm auf den Rücken: „Du schaffst das! Genauso, wie du den Senat davon überzeugt hast, Onderon wieder in die Republik aufzunehmen, wirst du sie auch davon überzeugen können." Ein wenig lockert sich seine angespannte Haltung: „Außerdem habe ich ja wieder dich an meiner Seite. Da kann einfach nichts schief gehen."
Die Anspielung auf unser Händchenhalten, bei der letzten Abstimmung, ist zwar unpassend, aber ich will ihn so kurz vor der Versammlung nicht zurückweisen oder verunsichern. Deswegen lächle ich ihn einfach zuversichtlich an. Vor dem Saal stehen schon einige Leute in kleinen Grüppchen zusammen und unterhalten sich. Unter ihnen sind auch Anakin und Padmé. Die beiden stehen etwas abseits und scheinen zu diskutieren.
Anakin müsste meine Anwesenheit spüren, doch er lässt sich nichts anmerken und beachtet mich mit keinem Blick. „Ahsoka, kommst du schon mit rein?", fragt mich Lux. „Nein, geh ruhig vor, ich will noch mit Jemandem sprechen." Etwas geknickt nickt er, da stelle ich mich spontan auf die Zehenspitzen und gebe ihm einen Kuss auf die Wange: „Viel Glück!"
Sanft schmunzelnd macht er sich auf den Weg und ich bleibe mit verschränkten Armen seitlich des Portals stehen. Langsam begeben sich alle nach drinnen, so auch Anakin. Genau in dem Moment, als er an mir vorbei geht, verspannt er sich kurz und aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie er zögert. Doch dann geht er einfach weiter. Kurz hinter ihm, läuft Senatorin Amidala. Schnell schlucke ich meine Frustration runter und trete ihr in den Weg.
Überrascht bleibt sie stehen. „Senatorin, dürfte ich Euch kurz sprechen?", frage ich höflich und nicke den vorbeigehenden Senatoren freundlich zu. „Wenn es sein muss, aber wir haben nicht viel Zeit.", erwidert sie wenig begeistert und folgt mir noch missmutiger von den Anderen weg. Nach nur wenigen Metern bleibe ich stehen und wende mich ihr mit finsterem Blick zu.
„Also was willst du, Ahsoka?", fragt sie gespielt gelangweilt. Ohne Umschweife beginne ich: „Ich habe Euch gestern Abend gehört, als Ihr mit Eurem Liebhaber gesprochen habt!" Erst wird sie blass, doch dann breiten sich rote Flecken auf ihren Wangen aus und sie zieht die Augenbrauen zusammen. „Wie kannst du es wagen meine privaten Gespräche zu belauschen?", beginnt sie empört zu meckern.
„Viel wichtiger ist doch, wie Ihr es wagen könnt, Anakin mit dem Kind alleine sitzen lassen zu wollen? Ihr wollt sein Leben ruinieren, nur damit Ihr Eures weiter genießen könnt und dafür wollt Ihr sogar Euer Kind verlassen!", anklagend zeige ich auf sie. Doch sie schlägt meine Hand zur Seite und zischt: „Du kleine Göre hast doch überhaupt keine Ahnung. Ich lebe für die Politik und um die Gerechtigkeit in der Galaxis wieder herzustellen. Es werden immer Weniger, die sich für den Frieden einsetzen. Ich kann nicht einfach aufhören!"
Ungnädig schüttle ich den Kopf: „Ach und Anakin, als Jedi, lebt dafür nicht oder was? Ihr seid einfach nur egoistisch und feige. Denkt nicht, ich würde das zulassen. Auch wenn Ihr mich los werden wollt oder Ihr es schafft uns zu trennen, werde ich trotzdem zur Stelle sein, um ihn zu schützen!" Mit Genugtuung kann ich ihre ansteigende Wut wahrnehmen.
„Was wird das hier?", unterbricht uns eine Stimme. Ein Blick über die Schulter lässt mich Anakin erkennen, der mit verschränkten Armen da steht und uns prüfend mustert. „Nur ein kleines Gespräch unter Frauen.", gebe ich zurück. Skeptisch runzelt er die Stirn. Auf Padmé's Gesicht dagegen, erscheint ein fieses Lächeln und sie schlendert an mir vorbei zu Anakin.
Provokant hakt sie sich bei ihm unter und säuselt: „Lass uns rein gehen, ich bin sicher alle warten schon auf uns. Du solltest deinem Padawan bessere Manieren bei bringen. Sie hat die schlechte Angewohnt, Leute von wichtigen Dingen abzuhalten.", und zieht ihn mit sich. Zweifelnd wirft er mir noch einen Blick zu, den ich säuerlich erwidere. Schließlich trotte ich aber hinter den beiden her.
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfic"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...