Flucht

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Ahsoka

Mehr, als mit offenem Mund da zu stehen, kann ich nicht. Wieder sehe ich vor meinem inneren Auge, das Bild von Anakin mit einem Baby auf dem Arm. Doch dieses Mal lächelt er nicht mich an, sondern Padmé. „Ahsoka?.... Snips?", seine Stimme erreicht mich nicht. Erst als er eine Hand nach mir ausstreckt, löse ich mich aus meiner Starre und zucke zurück. Verletzt sieht er mich an: „Bitte Ahsoka, das hat nichts mit uns zu tun. Zwischen uns muss sich nichts verändern. Ich liebe dich! Nur dich! Und ich brauche dich, du bedeutest mir Alles."

Wieder hebt er vorsichtig die Hand, aber ich weiche weiter zurück, in Richtung Tür. „Nein. Das kann nicht sein...", meine Stimme ist brüchig. Verzweiflung steht Anakin ins Gesicht geschrieben: „Bitte lass uns in Ruhe darüber sprechen..." Doch ich schüttle nur hektisch den Kopf: „Nein, ich kann das jetzt nicht..." Bevor ich ganz die Fassung verliere, drehe ich mich um, reiße die Tür auf und renne los.

Rennen tut gut. Die Kraft in meinen Beinen und die Luft in meiner Lunge zu spüren, hilft mir die Taubheit abzuschütteln und wieder etwas Klarheit in meine Gedanken zu bringen. Mehrere Minuten achte ich nicht darauf wohin ich im Palast laufe, bis sich kurz vor mir eine Tür öffnet und ich direkt in jemanden hinein renne. Durch den Aufprall werden wir beide zu Boden gerissen und ein Schwall aus Papier wirbelt um uns durch die Luft. „Aua! Hey was soll das?"

Benommen sitze ich auf dem Boden und halte mir mit einer Hand den Kopf. Erst als sich die Papierflut etwas gelegt hat, erkenne ich, dass die Stimme zu Lux gehört. Auch er scheint mich  jetzt erst zu erkennen: „Ahsoka?" Er kommt rüber gerutscht und kniet sich neben mich. „Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?", seine Stimme ist jetzt warm und fürsorglich. „Nein, mir geht's gut. Tut mir leid, dass ich dich umgerannt habe.", murmle ich.

Jetzt lacht er leicht: „Halb so wild. Solange du mir hilfst, meine Papiere wieder einzufangen." Lux hilft mir aufzustehen und wir machen uns stumm daran, das Durcheinander wieder in Ordnung zu bringen. Als das letzte Blatt eingesammelt ist, öffnet er die Tür aus der eben getreten ist und winkt mich hinein.

Dieses Zimmer ist ähnlich aufgebaut wie meins, nur das Bett fehlt und es sind mehr Schränke darin. Ein Schreibtisch steht am Fenster, neben der Balkontür und es sind mehrere technische Geräte drumherum aufgebaut.

„Ist das dein Büro?", frage ich neugierig. Lux geht zum Schreibtisch und lässt den wirren Stapel Dokumente darauf fallen: „Ja Büro, Schrägstrich Wohnung." Er deutet auf zwei Türen in der linken Wand: „Dahinter befinden sich noch ein Bad und mein Schlafzimmer, inklusive einer kleinen Küche." Dann nimmt er einen Komlink in die Hand und betätigt den Knopf: „TC-9, bitte teile Senatorin Amidala mit, dass ich es heute nicht mehr schaffen werde, ihr die Dokument vorbei zu bringen. Es gab... technische Schwierigkeiten. Sag ihr es tut mir leid, aber morgen früh wird sie Alle bekommen."

Bei den Worten 'technische Schwierigkeiten' streift mich sein Blick und ein Schmunzeln gleitet über seine Lippen. Doch nachdem der Name Amidala gefallen ist, bringe ich es nicht über mich, sein Lächeln zu erwidern und mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Nachdem er aufgelegt hat, lehnt sich Lux lässig gegen den Tisch und sieht mich prüfend an: „Ahsoka, du sieht furchtbar aus. Ist alles in Ordnung? Du warst vorhin so schnell weg und jetzt rennst du gedankenverloren durch die Gänge..." 

Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und winke ab: „Es war nichts, ich musste nur... wohin." Seufzend verschränkt er die Arme: „Hatten wir das vorhin nicht erst? Ich dachte wir haben geklärt, dass du mit mir über alles sprechen kannst... Ist irgendwas mit deinem Meister?", fragt er mich gerade heraus.

Seine warmen, braunen Augen scheinen genau in mich hinein blicken zu können und lösen etwas in mir aus. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und schon wieder laufen mir Tränen aus den Augenwinkeln. Sofort ist Lux bei mir und nimmt mich in den Arm. Meine Hände umschließen das Hemd, welches er trägt und ich halte mich an ihm fest. 

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt