Die Bar

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Ahsoka

Keuchend knalle ich die Tür hinter mir zu und lasse mich, mit ausgebreiteten Armen, auf mein Bett fallen. Keine Ahnung, wie lange ich das noch aushalte. Es freut mich sehr, dass es Anakin besser geht, aber für mich wird es immer schwerer. Was hätte ich nicht alles gegeben, um dort für immer in seiner Umarmung stehen belieben zu können. Eine Weile liege ich so gedankenversunken auf meinem Bett. Um 20 Uhr beschließe ich, mich fertig zu machen. Nach einer langen, heißen Dusche gehe ich zurück in das Schlafzimmer und suche mir etwas Neues zum Anziehen raus, da mein normales Outfit noch von unserer Wasserschlacht feucht ist und nach Brunnen riecht. 

Viel Auswahl habe ich nicht, da wir keinen Besitz haben dürfen. Nur das Nötigste. Zum Glück gab es damals mein Outfit nochmal in schwarzer Ausführung. Oft trage ich es nicht, aber um auszugehen, ist es perfekt. Ohne die Gürtel und meine Krawatte, sieht es fast, wie ein richtiges Abendkleid aus.

Pünktlich um 21 Uhr klopft es an meiner Tür. Davor stehen die Jungs und Anakin, auch sie tragen nicht ihre normale Kleidung. „Bereit Commander?", fragt mich Fives grinsend. „Aber immer doch!" Die Klone gehen los und geben den Blick auf Anakin frei, der lässig an der Wand gegenüber lehnt. Mir klappt der Mund ein Stückchen auf... Er trägt eine enge Jeans und ein lockeres, schwarzes Hemd darüber. Die Ärmel hat er bis zu den Ellenbogen hochgerollt und die obersten zwei Knöpfe des Hemdes stehen offen, sodass man sein Schlüsselbein sehen kann. Anakin sieht verdammt heiß aus.

Schon fängt mein Herz wieder an, wild zu klopfen. Allerdings sieht er auch etwas sprachlos aus. Erstaunt gleitet sein Blick an meinem Körper auf und ab. Meine Lekku werden dunkler und ich räuspere mich. „Oh, äh... du siehst toll aus Snips!", er lächelt mich leicht an und bekommt ebenfalls etwas Farbe. „Wollen wir?", er hält mir seinen Arm hin und glücklich halt ich mich an ihm fest.

So spazieren wir hinter Rex und den Anderen her. Sie führen uns ein Stück in die belebte Stadt hinein, bis wir schließlich zu einer netten, kleinen Bar gelangen. Von außen sieht sie eher unscheinbar aus, aber im Inneren ist es gemütlich eingerichtet und wir können uns, trotz der Menge an Leuten, einen Tisch sichern an dem wir alle Sieben Platz haben. Kurz nachdem wir uns gesetzt haben, kommt auch schon eine Kellnerin. Trotz des gedämmten Lichtes, erkenne ich, dass es sich um eine des Zeltroner-Volkes handelt. Ihre rosafarbene Haut und die lila Haare sind nicht zu übersehen. „Na, was darf's denn sein, mein Süßer?", wendet sie sich gleich an Anakin. Er bestellt für uns die erste Runde und als sie mit den Getränken wieder kommt, fällt mir auf, dass sie ihn ziemlich oft „aus versehen" berührt.

In meinem Kopf geht eine Alarmglocke an, aber ich weis nicht wieso. Irgendwas war doch mit den Zeltronern... „Ruf mich einfach, wenn du noch was brauchst.", zwinkert sie Anakin zu und geht zurück zur Bar. Säuerlich schaue ich ihr nach, was bildet die sich eigentlich ein? „Nicht schlecht General, sie ist ein guter Fang!", lacht Hawk. Anakin grinst selbstzufrieden: „Na dann Jungs, auf einen netten Abend!". Alle heben ihre Gläser und nehmen einen Schluck von der roten Flüssigkeit. Wobei ich, aus Frust über Anakin's Reaktion, gleich mehrere nehme.

Das Zeug brennt in der Kehle und ich schmecke neben der Süße, auch den hohen Alkoholgehalt. „Wow Snips, langsam! Das kann einen ziemlich umhauen.", versucht Anakin mich zu bremsen. „Ich kann gut auf mich selbst aufpassen!", gebe ich gereizt zurück. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sieht er mich an, sagt aber nichts weiter dazu. Im Laufe des Abends werden es immer mehr leere Gläser und mit ihrer Anzahl steigt auch die Ausgelassenheit. Nicht nur an unserem Tisch werden alle immer lustiger, in der gesamten Bar heizt sich die Stimmung auf. 

Ein paar Twi'leks fangen sogar an, auf den Tischen zu tanzen und nur wenige Minuten später, stehen auch schon Kix und Hawk bei ihnen. Rex, Echo und Fives gehen derweil an die Bar und wollen eine neue Runde holen. Das ist schon das dritte Mal, dass sie sich freiwillig melden. Ich vermute ja, dass sie heimlich Kurze trinken gehen oder ein paar hübsche Frauen dahinter stecken. Nun sitzen nur noch Anakin und ich am Tisch. Er rückt näher zu mir: „Wie gefällt es dir, Snips?" Sein Lallen ist nicht zu überhören. „Ungewohnt. Es ist merkwürdig Zeit mit Euch und den Jungs in so einer Umgebung zu verbringen. Außerdem weiß ich noch nicht, ob ich es so gut finde, Euch in diesem Zustand zu sehen." Jetzt lacht er: „Keine Sorge, ich weiß jetzt wo meine Grenzen liegen. Und du passt doch auf mich auf!" Seine blauen Augen schauen mich voller Vertrauen an und ich lehne mich weiter zu ihm. 

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt