All for One and One for Love

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Anakin

Grob stoße ich Ahsoka zur Seite und reiße mein Lichtschwert hoch, um den tödlichen Schlag des Sith-Lords abzuwehren. Zischend treffen Blau und Rot aufeinander. "Du wirst sie nicht vor mir beschützen können!", zischt er mir zu. Aus dem Augenwinkel werfe ich Ahsoka einen Blick zu. Mühsam rappelt sich diese aus dem Staub auf und blickt mich besorgt an. Das Serum... das letzte Geschenk von Padmé... scheint langsam seine Wirkung zu verlieren. Mir entgeht nicht, wie schwer es ihr fällt sich auf den Beinen zu halten.

"Passt auf!", schreit sie mich an. Einen Moment zu lange, habe ich die Aufmerksam meinem Feind gegenüber vernachlässigt. Sidious reist sein Schwert nach oben und zwingt mich damit, meine Deckung zu vernachlässigen. Sofort nutzt er seine Chance und richtet seine Finger auf mich. Helle Lichtblitze schnellen daraus hervor und treffen mich völlig unvorbereitet. Der Schmerz erfüllt augenblicklich meinen gesamten Körper. Es ist schlimmer, als erst mit Wasser überschüttet und dann mit Elektroschocks gefoltert zu werden. 

Mit einem Aufschrei sinke ich auf die Knie und lasse mein Lichtschwert fallen. "Anakin!", ihr Schrei schmerzt mich noch mehr, als die Blitze. Dann verschwindet das weiße Flackern um mich herum. Benebelt schaue ich nach vorne und kann durch die feinen Rauchwolken, welche von meiner Kleidung aufsteigen, Ahsoka vor mir erkennen. Ihre Lichtschwerter scheinen die Energie Sidiou's zu absorbieren. "Du musst hier verschwinden, Snips. Er ist zu stark...", heißer verliert sich meine Stimme in einem Hustenanfall. "Vergesst es, ich werde Euch hier nicht zurück lassen! Der Schleimbeutel wird dafür büßen, was er Euch, der Senatorin und der gesamten Galaxis angetan hat.", entschlossen blickt sie nach vorne.

Nur zu gut kann ich ihre Gefühle nachvollziehen, mir geht es nicht anders und diese Sturheit hat sie wohl zum größten Teil auch von mir übernommen. Trotzdem wünschte ich mir in diesem Moment, sie würde es lassen. Selbst, wenn sie nicht so angeschlagen wäre, wäre der Sith-Lord eine große Herausforderung, die wir nur zusammen schaffen könnten. Verzweifelt versuche ich auf die Beine zu kommen, aber vergeblich. Mein Körper will mir einfach nicht gehorchen.

"Das war ein Fehler, Kindchen...", grinst der ehemalige Kanzler. Zur selben Zeit springen Beide aufeinander zu. Akrobatisch kreuzt Ahsoka ihre Klingen kopfüber in der Luft und nutzt den Aufprall, auf das rote Schwert des Sith's, um sich hinter ihn zu katapultieren. Schwungvoll will sie nach der Landung, mit einer schnellen Drehung, nach ihm schlagen. Unter normalen Umständen, wäre der Angriff perfekt gewesen und ich komme nicht umhin, ihre Kampffertigkeiten zu bewundern. Doch die dunkle Seite verleiht dem Sith-Lord ungeahnte Kräfte und noch bevor Ahsoka sich zur Hälfte gedreht hat, schnellt er herum und schleudert sie mit einem Machtstoß nach hinten.

Wie eine zarte Puppe wirbelt sie durch die Luft und kracht, einige Meter entfernt, zu Boden. "Nein, Ahsoka!", mein entsetzter Ruf hallt über den Platz. Verbissen steht sie wieder auf, aber ich erkenne, wie ihr rechtes Bein immer wieder einknickt. Schadenfroh gleitet Sidious auf sie zu und reißt ihr, mit der Macht, ihr Lichtschwert aus der Hand. Kraftlos klammert sie sich an ihr Shoto und wehrt tapfer eine neue Welle an Energieblitzen, aus den Fingerspitzen unseres Feindes, ab. 

Hilflos muss ich zusehen, wie er den Angriff abbricht und stattdessen die Hand ausstreckt. Zeitgleich höre ich Ahsoka keuchend nach Luft schnappen, während sie plötzlich mehrere Zentimeter über dem Boden schwebt. Nach nur wenigen Sekunden entgleitet ihr auch das Shoto und sie wirft mir einen letzten, liebevollen Blick zu, bevor ihr die Augen zufallen. "Aufhören!", brülle ich mit tränenerstickter Stimme, auch wenn ich keine Hoffnung habe, dass es etwas bewirken könnte. Leidend will ich den Blick abwenden, als ich eine schnelle Bewegung am Rande meines Blickfeldes wahrnehme. 

Ruckartig hebe ich den Kopf und sehe gerade noch, wie sich eine männliche Gestalt auf den Sith stürzt und ihn somit von den Füßen reißt. Mit einem dumpfen Schlag, trifft Ahsoka auf dem Boden auf. Erleichterung durchströmt mich bei dem Anblick ihres sich schwach heben und senkenden Brustkorbes. Leicht flattern ihre Augenlider und ihre Fingerspitzen zucken. Sanft berühre ich ihren Geist und entspanne mich etwas, als sie die Berührung erwidert. Dann wird meine Aufmerksamkeit auf ihren vermeintlichen Retter gezogen. 

Eigentlich hatte ich erwartet Rex oder einen anderen der Jungs von der 501. zu sehen, doch es niemand anderes, als Lux Bonteri, welcher sich schützend vor Ahsoka stellt.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt