Broken Heart

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Ahsoka

Im ersten Moment sieht er überrascht aus, dass ich es ihm tatsächlich gesagt habe oder vielleicht auch nur, weil er doch an seiner Vermutung gezweifelt hat. Dann huscht ein verletzter Ausdruck über sein Gesicht, aber letztendlich reißt er sich zusammen: „Du kannst es mir erzählen, ich bin für dich da!"

„Naja wir waren mit den Jungs in dieser Bar und haben ziemlich viel getrunken. Als wir zurück kamen haben wir geredet und gelacht... sogar Fangen gespielt und dann...", ich schlucke schwer: „... dann ist es halt passiert. Ich habe Anakin gesagt, was ich für ihn empfinde und er fühlt das Selbe für mich!" 

Ungewollt klingen meine letzten Worte fast nach einer Rechtfertigung. Wehmütig sieht Lux mich an: „Bist du dir sicher, dass er das tut? Wenn das rauskommt, könntest du alles verliere. Vor zwei Tagen warst du noch davon überzeugt, dass er nicht so für dich empfindet..."

Seine Worte verunsichern mich, doch ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen: „Anakin würde nie mit mir spielen, er..." Weiter komme ich nicht, denn pure Verzweiflung durchströmt mich... durchströmt Anakin. Erschrocken lege ich meine Hände auf die Stelle, unter der sich mein Herz sich befindet: „Irgendwas stimmt nicht mit Anakin. Ich muss los!" Schon wirble ich herum und laufe los. „Ahsoka warte! Er kommt bestimmt auch ohne dich zurecht!", ruft Lux mir hinter her, aber ich ignoriere ihn.

Mein Gefühl führt mich durch die Gänge des Palastes und ich komme vor einer Tür, die einen Spalt offen ist, zum Stehen. Von drinnen höre ich eine Stimme, die eindeutig der Senatorin gehört. Leise öffne ich die Tür noch ein Stückchen weiter und schiebe mich in das Zimmer. Doch was ich darin sehe, lässt mich stoppen. Padmé steht vor Anakin und nimmt sein Gesicht in die Hände, genauso, wie ich es heute Morgen noch getan habe... Ich sehe zu, wie sie sich langsam zu ihm herunter beugt und ihn küsst... und er lässt es einfach geschehen... Hätte ich doch nur auf Lux gehört...

Ein Klopfen an der Tür reist mich aus den düsteren Gedanken. „Ahsoka? Bist du da? Bitte lass es mich erklären!", seine Stimme ist leise, aber deutlich zu verstehen. Tränen laufen mir über das Gesicht, doch ich bleibe einfach stumm sitzen. Mit einem kurzen Quietschen geht die Tür auf und Anakin tritt vorsichtig ein.

Sorgfältig schließt er die Tür hinter sich und tritt, bis auf wenige Schritte, an mich heran. Schuldbewusst sieht er auf mich hinunter. „Was wollt Ihr?", frage ich ihn bitter und schließe die Arme um meinen Oberkörper. Trotz der Wärme fühle ich mich seltsam taub und kalt. „Ahsoka, es tut mir leid, dass du das so erfahren und sehen musstest!" Ungläubig schaue ich ihn an: „Ist das alles was Euch leid tut? Nur, dass ich es sehen musste?" Er runzelt die Stirn: „Naja ich war doch nicht derjenige, der sie geküsst hat. Sie hat mich geküsst. Ich konnte nicht..."

Wütend springe ich von dem Bett auf, sodass er einen Schritt zurück weicht. „Ach und Ihr konntet Euch nicht wehren oder was? Oder habt Ihr das nicht kommen sehen?", meine Stimme wird lauter und ich fange an, wild mit den Händen in der Luft rum zu fuchteln. „Immer prahlt Ihr mit Euren großartigen Fähigkeiten. Wo waren die denn gerade eben hin? Ihr hättet sie von Euch wegstoßen oder ausweichen können! Ihr hättet... Ihr hättet...", ein ersticktes Schluchzen entfährt mir und plötzlich legen sich zwei starke Arme um mich. Sanft drückt Anakin mich an seine Brust und sein Geruch steigt mir in die Nase. Sofort werde ich etwas ruhiger. „Ahsoka, es tut mir so unendlich leid! Nach einem kurzen Moment habe ich sie gleich wieder abgewiesen. Ich weiß, ich hätte sofort reagieren müssen, aber nachdem sie mir das erzählt hat, war ich zu perplex und..."

Verwirrt schaue ich zu ihm hoch und winde mich aus seiner Umarmung: „Was meint Ihr mit 'das erzählt hat'?" Jetzt ist es an ihm überrascht drein zu schauen: „Warte, wie lange standest du eigentlich schon da?" Seine Stimme klingt beinah vorwurfsvoll, als ob ich schon ewig dort gestanden und gelauscht hätte. Trotzig verschränke ich die Arme vor der Brust: „Ich habe Eure Erschütterung in der Macht gespürt und bin los, um nach Euch zu sehen. Ich bin gerade angekommen und wollte rein gehen, da hat sie Euch gek...", traurig halte ich inne. Anakin nickt wissend.

Ich hole tief Luft: „Also was meintet Ihr eben?" Unbehaglich huscht sein Blick im Zimmer umher. Er schaut überall hin, nur nicht zu mir: „Nun ja, Padmé hat mir etwas erzählt. Ich weiß ehrlich gesagt noch gar nicht, ob ich es selbst glauben kann..." Das er nicht mit der Sprache rausrückt, macht mich nervös. Immerhin spreche ich hier mit dem direktesten Jedi aller Zeiten. „Was hat sie Euch gesagt?", frage ich mit Nachdruck. Betrübt blickt er zu Boden: „Sie sagt, dass sie schwanger ist. Und das Kind sei von mir..."

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt