Ahsoka
Ein dumpfer Schlag gegen die Tür, lässt mich hochfahren. Orientierungslos blicke ich mich um, bis ich erkenne, dass ich immer noch in Anakin's Quartier bin. Wie konnte ich nur hier einschlafen? Noch ein dumpfer Schlag... irgendwer macht sich an der Tür zu schaffen. Sofort bin ich auf den Beinen und stelle mich kampfbereit hin. Mit einer Handbewegung lasse ich die Tür aufgleiten und Anakin kommt herein gestolpert. Er scheint sich nicht richtig auf den Beinen halten zu können, denn er schwankt gefährlich weit nach vorne. Schnell bin ich bei ihm und stütze ihn, indem ich seinen Arm um meine Schulter lege. „Ahsoka?", nuschelt er und ein übler Geruch nach starkem Alkohol, schlägt mir entgegen. „Ja Meister, ich bin es. Keine Sorge, ich habe Euch." Mühsam bugsiere ich ihn zu seinem Bett. Doch anstatt sich darauf nieder zu lassen, nimmt er seinen Arm von mir weg und lässt sich am Bettgestell zu Boden gleiten.
Trotz der Dunkelheit kann ich sehen, wie ihm Tränen über das Gesicht laufen. Unschlüssig was ich tun soll, bleibe ich vor ihm stehen. Gequält blickt er zu mir auf: „Ahsoka, es tut mir alles so leid! Das hätte niemals passieren dürfen. Ich weiß nicht, warum ich meine Gefühle einfach nicht unter Kontrolle habe ... Bitte glaub mir, ich wollte dich da nicht mit rein ziehen. Aber ich könnte es verstehen, wenn du mich jetzt hasst...", seine lallende Stimme bricht und er blickt zu Boden.
Geschockt über seine Offenheit, handle ich reflexartig und knie mich an seine Seite. „Meister... Anakin...", beginne ich vorsichtig. Er sieht mich nicht an, also lege ich ihm eine Hand an die Wange und hebe seinen Kopf, sodass er mir in die Augen schauen muss. „Ich könnte Euch nie, hört Ihr, niemals, hassen. Ich werde immer an Eurer Seite bleiben! Auch wenn ich nicht mehr Euer Padawan sein kann, werde ich trotzdem einen Weg finden, dass wir ein Team bleiben." Tief schaue ich ihm in seine wunderschönen blauen Augen, um das Gesagte zu unterstreichen. „Du bleibst bei mir?", flüstert er. „Für immer!", antworte ich mit fester Stimme.
Da geschieht etwas Unerwartetes. Anakin überlegt den Bruchteil einer Sekunde, dann beugt er sich schnell nach vorne und küsst mich. Es ist ein verzweifelter Kuss, dass spüre ich und dennoch kann ich nicht anders, als es zu genießen. Danach habe ich mich so lange gesehnt. Seine warmen Lippen liegen weich auf meinen, seine Hände gleiten an meine Hüfte und ziehen mich auf seinen Schoß. Ich gebe mich dem Kuss ganz und gar hin, lege die Arme um seinen Hals und schmiege mich an ihn. In dem Moment stockt er und weicht zurück, als hätte er plötzlich einen Stromschlag bekommen. Unglücklich sieht er mich an: „Verzeih mir Ahsoka, das hätte ich nicht tun dürfen. Die Sache mit Padmé... Ich mache heute alles falsch."
Gekränkt schaue ich weg und blinzle die Tränen zurück. Natürlich, er ist betrunken und unglücklich. Dieser Kuss hatte nichts zu bedeuten... Zumindest nicht für ihn. Zum zweiten Mal an diesem Abend, scheint mein Herz in winzige Stücke zu zerbrechen. „Snips...?", er flüstert meinen Spitznamen und seine Fingerspitzen berühren leicht meine Wange. Ich zucke zusammen, stehe dann aber rasch auf. Mit einem aufgesetzten Lächeln drehe mich wieder zu Anakin um. Immerhin habe ich ihm eben versprochen, für ihn da zu sein. „Schon gut Meister, Nichts passiert. Ihr solltet Euch vielleicht etwas hinlegen und ausruhen.", ich deute auf sein Bett.
Er seufzt erleichtert: „Da hast du wohl Recht." Mühsam steht er auf und lässt sich, vollständig angezogen, auf sein Bett fallen. Behutsam decke ich ihn zu und hole ihm noch ein Glas Wasser, sowie eine Kopfschmerztablette aus dem Badezimmer. Beides wird er morgen früh wohl dringend brauchen. Zurück im Schlafzimmer sehe ich, dass er schon weggenickt ist. Leise stelle ich die Sachen auf den kleinen Nachttisch neben seinem Bett und beobachte ihn. Anakin hat sich auf den Bauch gedreht und ein Arm hängt aus dem Bett heraus. Sein Gesicht ist halb im Kissen verschwunden und er sieht unglaublich niedlich aus. Während ich ihn betrachte, bestärkt sich mein Beschluss an seiner Seite zu bleiben, so schwer es mir auch fallen mag, meine Gefühle zu kontrollieren.
Ohne einen Laut drehe ich mich auf dem Absatz um und gehe zurück in mein eigenes Quartier. Dort rolle ich mich auf meinem Bett zusammen und versuche noch ein paar Stunden Schlaf zu finden.
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfiction"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...