Grenzen

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Ahsoka

Ich kann es einfach nicht fassen, dass er sie immer noch in Schutz nimmt. Nach allem was sie ihm angetan hat und wie sie in letzter Zeit mit mir umspringt... Merkt Anakin das denn gar nicht? Wütend marschiere ich in den Saal, ignoriere dabei sogar Lux, der mich grüßt und nehme meinen Platz an der Wand ein. Wenige Sekunden später, tritt auch Anakin ein. Unsicher bleibt er im Eingangsportal stehen und unsere Blicke treffen sich.

Durch unser Band spürt er, wie sauer ich bin. Kopfschüttelnd geht er an die gegenüberliegende Wand und schaut weg. Seine Reaktion macht mich traurig. Kurz überlege ich, nicht doch zu ihm zu gehen und das zu klären. Ich hasse es, mich mit ihm zu streiten. Doch meine Wut überwiegt immer noch und wenn ich mir Eines von ihm angeeignet habe, dann ist es Sturheit. Daher bleibe ich schmollend stehen und verfolge die, erneut beginnenden, Gespräche der Senatoren.

Zäh fließen die Stunden dahin und es fällt mir immer schwerer, den endlosen Debatten über Finanzierungen und Anpassungsgesetzen zu folgen. Mittlerweile ist meine Verärgerung über Anakin, zum größten Teil verraucht und nur die Sehnsucht nach ihm ist geblieben. Zwischendurch versuche ich Blickkontakt mit ihm auf zu bauen. Jedoch ohne Erfolg. Er vermeidet es die ganze Zeit, in meine Richtung zu sehen und auch in der Macht blockiert er mich.

Ungeduldig warte ich auf das Ende der Verhandlungen und als der König sich endlich wieder erhebt, muss ich mich zurück halten, nicht los zu rennen. Sobald sich auch die Senatoren aufrichten, bewege ich mich von der Wand weg und steuere auf Anakin zu. „Hey Ahsoka! Kann es los gehen?", Lux's Gesicht schiebt sich in mein Blickfeld und ich muss scharf abbremsen, um ihn nicht wieder umzurennen. „Oh, hi Lux. Was gibt's?", mein Blick gleitet an ihm vorbei zu Anakin.

Dieser ist schon in ein Gespräch mit Padmé verwickelt. Enttäuscht wende ich mich wieder Lux zu, der mich etwas konfus ansieht: „Also äh... wir wollten doch die Protokolle zusammen durchgehen... Aber wenn es dir jetzt nicht passt, können wir auch wann anders..." Verdammt, das hatte ich schon wieder vergessen. Ich sehe wie Padmé und Anakin auf den Ausgang zu gehen und meine Gefühle gewinnen die Oberhand. Schnell packe ich Lux am Arm und hake mich bei ihm unter: „Nein, nein! Jetzt ist gut! Lass uns gehen."

Mit meinem breitesten Lächeln strahle ich ihn an und zerre ihn schon fast zum Portal. Genau wie erhofft, sind wir eine Sekunde bevor sie die Tür erreichen dort und ich spaziere vor Anakin's Nase, mit Lux hinaus. Zwar versucht er unbeteiligt auszusehen, aber ich kann eine Welle der Eifersucht spüren, die von ihm ausgeht, während er versucht, mich mit der Macht zu erreichen. Doch dieses Mal blockiere ich ihn und ziehe Lux weiter nach draußen.

„Ahsoka!", die Stimme meines Meisters erklingt hinter uns. Überrascht bleiben wir stehen und ich drehe uns herum. Das er mich zurück rufen würde, damit habe ich nicht gerechnet. Er hat sich ein Stück von Padmé entfernt und winkt mich zu sich. „Einen Augenblick, bitte.", sage ich zu Lux und lasse ihn los. Dieser nickt kurz und schaut mir verblüfft hinter her.

Bei Anakin angekommen, versuche ich unschuldig das Gespräch zu beginnen: „Was ist los, Meister?" Ein Funkeln in seinen Augen verrät mir, dass er sauer ist und trotzdem klingt seine Stimme auch besorgt: „Ich möchte, dass du Bonteri für heute absagst. Wir beraten ihn morgen gemeinsam." Ungläubig sehe ich ihn an: „WAS?" 

Stirnrunzelnd blick er zu Boden: „Ich denke es ist nicht gut, wenn du ihn alleine berätst. Vor allem im Moment nicht.", wiederholt er mit Nachdruck. „Das könnt Ihr nicht machen! Ich habe es ihm versprochen. Lux braucht unsere Hilfe und das heute! Außerdem habe ich ja wohl mehr von den ganzen Problematiken hier mitbekommen, als Ihr!", erwidere ich aufbrausend.

„Ahsoka, das ist ein Befehl! Ich bitte dich!", seine Stimme ist eindringlich. „Euch passt es doch nur nicht, dass ich mit Lux alleine bin!", werfe ich ihm vor. Darauf erwidert er nichts und ich weiß, dass ich Recht habe. „Ich dachte wir hätten das hinter uns... Schön. Dann berate ich ihn halt nicht, aber Ihr könnt mir nicht verbieten, dass ich Zeit mit einem guten Freund verbringe!", wie kann er es nur wagen mich, wegen seiner Eifersucht, für untauglich zu erklären? Zornig funkelt er mich an: „Treib es nicht zu weit Ahsoka!" Traurig, aber stur flüstere ich noch: „Nein, das habt Ihr schon übernommen.", und lasse ihn stehen.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt