Ahsoka
Da ich bis jetzt nur ein paar Pfannkuchen, von heute früh, in meinem Magen habe, nehme ich das Angebot gerne an. Lux lässt uns Salat und Baguette kommen und wir machen es uns auf dem Balkon gemütlich, wo ein heller Holztisch, mit passenden Stühlen, steht. Während des Essens, beobachten wir die spielenden Kinder und Lux erzählt mir von seiner Kindheit... Von einer Zeit, bevor die Klonkriege begannen. Bevor seine Mutter Senatorin der Separatisten wurde und sie nach Raxus zogen. Bevor sein Vater starb... Von einer friedlichen und unbeschwerten Zeit, geht mir durch den Kopf.
Gespannt lausche ich Geschichten, in denen er selbst noch klein war und mit seinen damaligen Freunden durch Iziz streifte. Immer wieder bringt er mich zum Lachen. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass du so ungezogen warst!", necke ich ihn. Doch Lux grinst nur: „Ich sagte doch, du weißt noch Einiges nicht über mich!" Spaßig verdrehe ich die Augen.
Ein Droide kommt, um die Teller ab zu räumen. Solange stellen wir uns an das Geländer des Balkons und schauen nach unten. Gerade werden die spielenden Kinder von ihren Eltern abgeholt. Freudig tapst der kleine Menschenjunge auf seinen Vater zu, welcher ihn hoch nimmt und durch die Luft wirbelt. Der Kleine quietscht fröhlich und die Mutter betrachtet die Beiden mit einem liebevollen Blick. Dieses Bild versetzt mir einen scharfen Stich.
In ein paar Monaten könnten das Anakin und Padmé sein. Für mich sehe ich in dieser Szene allerdings keinen Platz. Lux bemerkt meinen bekümmerten Gesichtsausdruck: „Hey was ist los?" Schnell schüttle ich den Kopf: „Schon gut, es ist nichts." Ohne ein weiteres Wort, zieht er mich an sich und umarmt mich fest. Zuerst bin ich ziemlich perplex, doch dann lass ich mich darauf ein. Einfach, weil es gut tut und den Schmerz auf Abstand hält.
Nach einer Weile gleiten seine Hände von meinem Rücken, zu meinen Armen und dann weiter nach unten, um meine Hände zu nehmen. Lux weicht ein kleines Stück zurück, aber wir stehen immer noch so nah beieinander, dass vielleicht gerade mal ein Blatt zwischen uns passen würde. Wir blicken uns in die Augen und mein Verstand sagt mir, dass ich zurück weichen muss, aber mein Körper will ihm nicht gehorchen. Ohne den Blick abzuwenden, beugt sich Lux langsam nach unten und hält nur wenige Millimeter vor meinem Gesicht an. Seine Augen huschen zu meinen Lippen. Er wartet, ob ich ihn abweise.
Ich tue es nicht, sondern bleibe einfach stumm stehen. Da schließt er die Lücke zwischen uns und ich spüre seine warmen Lippen auf den Meinen. Mit geschlossenen Augen, gebe ich mich dem Kuss hin, lehne mich an ihn und lege meine Hände an seine Brust. Durch mein dünnes Kleid spüre ich seine Körperwärme, während er mich enger an sich zieht. Seine Lippen bewegen sich sanft, aber leidenschaftlich und ich spüre seine intensiven Gefühle für mich.
Dieser Kuss mit Lux fühlt sich ganz anders an, als bei Anakin. Das hier, ist eine andere Vertrautheit, eine die mich wärmt und bei der ich mich locker fühle. Doch sie reicht nicht an die Verbundenheit und das Glück heran, welches ich bei Anakin empfinde. Lux scheint zu spüren, dass ich nicht mehr bei der Sache bin und lässt mich los. Nach Luft ringend sehen wir uns an. „Lux...", beginne ich, doch er unterbricht mich lächelnd: „Ich weiß."
Verblüfft stehe ich da. „Ahsoka, ich weiß, dass du ihn liebst und nicht mich. Das sieht sogar jeder Blinde. Tut mir leid, dass ich das gerade getan habe. Aber ich musste dich, wenigstens einmal, richtig küssen." Da ich immer noch nicht weiß, was ich darauf erwidern soll, sehe ich ihn einfach weiter an. In seinem Gesicht suche ich nach einer Spur von Trauer oder Wut, aber da ist nichts. „Wollen wir jetzt an dem Schreiben für die neutralen Welten arbeiten?", reist er mich gut gelaunt aus meiner Starre. „Ähm ja, können wir machen...", gebe ich unsicher zurück und folge ihm nach drinnen.
Die nächsten zwei Stunden sitzen wir nebeneinander und arbeiten konzentriert an den Handelsanträgen. Lux unternimmt in dieser Zeit, keinen weiteren Versuch mir nahe zu kommen, sondern geht ganz in seiner Rolle als Senator auf. Als es schon fast 23 Uhr ist, lehnen wir uns müde zurück. „Ich denke, das müsste jetzt überzeugend genug sein.", strahlt er und auch ich grinse, über unseren Erfolg. „Morgen früh werde ich den Senatoren meine Entscheidung mitteilen und ihnen die Anträge zur Genehmigung vorlegen. Aber nun sollten wir zu Bett gehen."
Bereitwillig lasse ich mir von ihm aufhelfen und zur Tür geleiten. Bevor er sie öffnet, drehe ich mich nochmal zu ihm um: „Lux, wegen vorhin..." Er winkt ab. „Bitte mach dir deswegen keine Gedanken! Ich hoffe nur, dass wir trotzdem weiterhin Freunde sein können?", vertrauensvoll blinzelt er mich an. Erleichtert nicke ich: „Das wäre schön!" Kurz versteife ich mich, als er sich wieder nach vorne beugt. Doch dieses Mal, haucht er mir nur einen Kuss auf die Wange und zieht sich sofort wieder zurück.
„Gute Nacht, Ahsoka.", verabschiedet er mich und hält mir die Tür auf. „Gute Nacht, Lux!", flüstere ich und trete hinaus in den Flur.
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I will never not think about You *Abgeschlossen*
Fanfiction"He is like no other Jedi! Passionate, impulsive... but I trust him with my life!" Dieser Satz von Ahsoka über Anakin, hat mich dazu inspiriert, eine neue Story über die Beiden und ihre Gefühle für einander anzufangen. Nach einer, für Anakin, emoti...