36. Was geschah

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!! WICHTIGE NOTIZ: Bevor ihr dieses Kapi lest, solltet ihr UNBEDINGT! von Band 1 Kapitel 50 erneut lesen. Dort habe ich nämlich etwas über Sumikos Vergangenheit eingefügt, was vorher eigentlich für diesen Band geplant war, aber habe mich wie gesagt vor kurzem entschieden, das doch noch dort einzubauen. Das ist wichtig, weil das nachher in diesem Kapi kurz angeschnitten wird. Sorry für die Umstände :) !!

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„Nur woher wussten sie es?", wirft Jonas ein und schiebt sich ein Stück Schokolade in den Mund.
Wo zum Teufel hat er die her?
Als er meinen Blick bemerkt, hält er mir ein Stückchen entgegen und mit einem Lächeln lasse ich den süßen Geschmack auf meiner Zunge zergehen. Meine Geschmacksknospen ziehen sich zusammen und schreien nach mehr.

„Jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass alle Vampire eine Uniform anhatten. Oder zumindest sowas in der Art. Die des Adligen und der B-Vampire sahen zwar anders aus, aber dass C-Vampire ebenfalls eine tragen, ist mir neu", führt Finn an und nimmt sein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen.
Auf einmal flackert eine Glühbirne in meinem Kopf auf. „Was, wenn die Uniform irgendwie die Signale des Talkacers blockiert? Obwohl...", ich mache eine kurze Denkpause, „Vielleicht haben sie selbst ein Gerät entwickelt?"
„Das oder irgendwas anderes."
„Fakt ist, dass sie das Ding ja mindestens gestern schon getestet haben müssen, sonst wären sie nicht dieses Risiko eingegangen."

„Das wäre zumindest eine logische Erklärung", setzt Levi an. Seine Lippen verziehen sich zu einem bösen Grinsen. „Ha, diese Bastarde haben ja doch ein paar Gehirnzellen."
„Aber wie um alles in der Welt konntest du wissen, dass von oben dieser Vampir kommen würde?", fragt Jonas mit erhobener Augenbraue.
„Das wüsste ich auch mal gern", schließt sich Finn an.
„Es war wieder dieses innere Gefühl, meine Alarmglocken. Ich wusste es einfach, ich hab's gespürt. Ich konnte ihn selbst nicht sehen, aber seine Aura und die hat mir auch seine Haltung verraten."
„Bitte was? Du konntest nur die Umrisse sehen und hast trotzdem so gut gegen ihn gekämpft?

Ich gehe nicht großartig auf seine Aussage ein und erzähle von dem unsichtbaren Dolch, der anschließend in Levis Richtung flog und meinen Gedanken.

Perplex sehen die Anderen mich an.
„Seit wann bist du so schlau?", fragt Jonas und blinzelt mehrere Male hintereinander.
„Was soll das denn heißen?!", schieße ich giftig und gespielt empört zurück. Mit zitternder Augenbraue hebe ich die Faust und verpasse ihm eine auf dem Kopf.
„Aua!"
Ich seufze und sinke leicht in mich zusammen.
„Huh." Levi lacht leise auf. „Diese Bastarde  werden wohl ungeduldig, wenn sie zu solchen feigen Fallen greifen."

Das Szenario spielt sich von selbst in meinem Kopf ab und augenblicklich werde ich wieder in diesen Moment hineinversetzt. Der Schock kehrt in meine Gliedmaßen zurück und betäubt mich. Gegen das Zittern, das sich durch meinen Körper zieht, kann ich absolut gar nichts unternehmen.
Hätte ich nicht die Auren spüren können... Hätte ich nur eine Sekunde gezögert...

Bei der Vorstellung schaudert's mir.

Für wenige Sekunden schließe ich schmerzhaft die Augen. Diesen Gedanken möchte ich gar nicht zu Ende zu bringen. Ich balle meine Hände zu Fäusten und meine Fingernägel graben sich tief in mein Fleisch.
„Das lasse ich aber nicht zu."
Für einen Moment bin ich über mich selbst erstaunt. Meine Stimme ist fester als erwartet. „Ich lasse niemals zu, dass sie dich töten. Und euch lasse ich genauso wenig sterben", sage ich an die Anderen gewandt.
„So leicht lassen wir uns nicht umbringen", entgegnet Finn mit einem verschmitzten Grinsen und legt seine Hand auf meine.

„Ich weiß, das passt gerade nicht, aber es hat mich echt gewundert, dass du so lange mit dem Adligen reden konntest. Und dann auch noch so vertraut", wechselt Jonas das Thema und runzelt die Stirn.
Ich schüttle mich und lege eine Hand auf mein Gesicht. „Erinnere mich bloß nicht dran. Keine Ahnung wie ich das hinbekommen habe. Ich bin selbst jetzt noch von mir angeekelt."
Ich streiche mir über die Arme, als könnte ich so die Erinnerung daran abstreifen.
Auf einmal überkommt mich ein merkwürdiges Gefühl und instinktiv schaue ich zu Levi. Augenblicklich zieht sich eine leichte Gänsehaut über meinen Körper.
„Ist irgendwas?"
Doch er lächelt mich bloß komisch an. Was auch immer los ist, ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Keryno - Aufstand der VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt