Melissa P.o.V
"Jay mach die verdammte Türe auf!" hämmere ich wütend gegen die Türe.
"Jay ich weiß das du da bist. Ich höre die Musik." klopfe ich weiter.
Ich will das jetzt alles aus der Welt schaffen. Das kann nicht mehr so weiter gehen. Der erzählt meinem Sohn irgendeinen Mist und das Kind ist total verwirrt.
Außerdem geht es Harry wieder schlechter und ich will nicht das Jay meinem Kind einredet das sein Vater bald stirbt. Obwohl wenn Harry sich weiter gegen diese Operation sträubt, passiert das schneller als uns lieb ist.
"Gerald Sayers mach die verdammte Türe auf." brülle ich durch den ganzen Flur und klopfe weiter wie eine bekloppte gegen die Türe.
Die Nachbarn denken bestimmt auch ich bin eine Furie.
Plötzlich geht die Tür auf und ein verstruppelter Jay steht nur in Boxershorts vor mir. Gut sein Anblick ist immer noch sehr heiß. Aber das ist mir egal.
"Also wenn du mich bei meinem richtigen Namen nennst, sieht es anschließend übel für mich aus." kommentiert er meine rufe und grinst mich an.
"Übel? Du kleines arschloch, was fällt dir eigentlich ein, meinem Sohn so einen Mist zu erzählen?" gehe ich ihn an.
"Mist? Es ist ja immerhin die Wahrheit. Außerdem hab ich ja jetzt keine Chance mehr, da ihr die Kinder vor zwei Wochen aus dem Kindergarten geholt habt." lässt er mich frech wissen.
"Du bist echt das letzte." zische ich ihn verächtlich an.
"Sorry hat eigentlich nichts mit dir zu tun. Hab noch eine kleine Rechnung mit deinem Göttergatten offen. Wenn er Tod ist, bin ich immer noch dazu bereit seinen Platz einzunehmen. So wie du mich eben angestarrt hast, bist du davon auch nicht abgeneigt." kommt es tatsächlich von ihm.
"Du widerst mich an. Wie konnte ich nur so dumm sein und denken das du dich geändert hast. Halt dich von meinem Kind fern oder ich gehe zu Polizei." drohe ich ihm und verschwinde.
"Lizzy.." ruft er mir hinterher und er bekommt von mir den Mittelfinger gezeigt. Ich hoffe er hat es begriffen. Immerhin sass er schon im Knast und kann sich keine Anzeige mehr erlauben.
Immer noch ein wenig aufgebracht fahre ich zurück nach Hause.
Seit drei Tagen geht es Harry richtig dreckig und er liegt nur im Bett. Er bekommt schlecht Luft und der Arzt drängt zur Operation. Natürlich lehnt Harry das alles ab. Selbst seine Mutter konnte ihn nicht davon überzeugen sich endlich operieren zu lassen. Ich bin auch mit meinem Latein am Ende.
Ich parke das Auto und gehe in unser Haus hinein.
"Hey." begrüße ich Louis der mit Lian auf der Couch sitzt.
"Hey." erwidert er und schaut wieder in den Fernseher.
"Machen Darcy und Noah noch Mittagschlaf?" frage ich ihn und ziehe meine Schuhe aus.
"Darcy macht noch Mittagschlaf. Noah ist mit Niall in der Stadt. Und bevor du fragst, Harry schläft auch." antwortet er mir.
"Ich geh mal nach ihm schauen." sage ich zu ihm und gehe nach oben.
Das Schlafzimmer ist dunkel, als ich es betrete. Ich gehe ans Bett und setze mich an die Kante.
Ganz genau beobachte ich wie seine Brust sich hebt und senkt. Er atmet schwer und seine Haare sind Schweißnass. Ich streichel ihm eine nasse Haarsträhne aus seinem Gesicht und seine Stirn ist kalt. Wenn es ihm bis heute Abend nicht besser geht, bringe ich ihn höchst persönlich ins Krankenhaus. Da will er nämlich auch nicht hin. Ich kann es auch nicht wirklich verstehen, warum er sich so dagegen weigert, weitere Behandlungsmethoden anzunehmen. Langsam bin ich echt am verzweifeln. Es fällt mir schwer dabei zu zuschauen. Immer liebe ich ihn und will das er ewig an meiner Seite bleibt.
Ich kletter über ihn drüber und lege mich neben ihn hin. Ganz nahe lege ich mich seitwärts an ihn dran und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab. Genau an der Stelle, wo sein Herz schlägt. Es schlägt heute langsam und nicht gleichmäßig. Was mir noch mehr sorgen bereitet. Ich lege meinen Arm auf seinen Bauch und streichel ihm mit meinen Fingern kreisend über seinen Bauch.
Plötzlich spüre ich wie er einen Arm bewegt und ihn unter mich durch schiebt, so das er mich jetzt umschlingt. Er streichelt jetzt auch über meinen Bauch.
"Du kitzelst." nuschelt er.
"Sorry. Wie geht es dir?" frage ich ihn besorgt.
Ich schaue ihn an und er hat die Augen noch geschlossen.
"Bescheiden." meint er zu mir.
"Wir sollten den notarzt rufen." erwähne ich ernst.
"Ich brauch keinen Arzt und will auch keinen." nuschelt er entschlossen.
"Harry..." stammel ich und er unterbricht mich.
"Nein. Ich brauch keinen. Ich brauch nur ein bisschen Ruhe." bewichtigt er mich.
"Bitte Harry." wimmere ich.
"Nein." sagt er trocken und hat weiterhin die Augen geschlossen.
"Mama." jammert es plötzlich aus dem Babyfon und ich löse mich von ihm. Ich muss nämlich zur Darcy, die weint nämlich.
"Wenn es nicht bis heute abend besser ist. Ruf ich einen Arzt." meine ich ernst zu ihm.
"Ich werde aber nicht mit ins Krankenhaus gehen." meint er entschlossen.
"Harry!" mahne ich ihn.
"Geh nach der kleinen gucken und lass mich damit in ruhe." zischt er.
Ich drehe mich um und gehe zu Darcy die weinend in ihrem Bett sitzt.
"Mama." jammert sie als sie mich sieht.
"Hey meine süße." hole ich sie aus ihrem Bettchen und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.
Sie kuschelt sich noch verschaffen an mich und ich drücke sie an mich.
Ich bin echt am verzweifeln und weiß nicht was ich noch machen soll. Er ist momentan einfach wieder so depressiv und hoffnungslos.
Und das schlimme ist ich, muss dabei hilflos zu sehen.
Ich hoffe mein Plan hat funktioniert und ich bin wieder schwanger. Er war damals so hoffnungsvoll, als ich mit Lian schwanger war. Darum habe ich gedacht, vielleicht hilft das wieder. Ich habe die letzte Wochen so oft mit ihm geschlafen, fast drei mal am Tag.
Ich hoffe wirklich mein Plan geht auf. Sonst weiß ich wirklich nicht mehr weiter...
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You and I? I Never let you go (Book 3)
FanfictionBand 3 der Reihe! Melissa und Harry müssten schon so einiges durchstehen. Doch jede Hürde haben sie bis jetzt super gemeistert. Aber jetzt müssen sie eine weitere Hürde überwindeten, Harrys Krankheit. Keiner der beiden, weiß ob er es schaffen wird...