Camila - Wicked

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"Hach, ich war schon lange nicht mehr aus."

Rose hatte ihre Hand mit meiner verschränkt, zog mich aufgeregt in die Richtung des Clubs, in dem wir auch das letzte Mal waren. Ich lachte leicht. "Das letzte Mal war ich aus mit dir und Diana."

"Wie hältst du das aus?"

Ich zuckte mit den Schultern, hatte eigentlich nie richtig ein Bedürfnis gehabt, wieder einmal auszugehen.

Rose und ich klackerten auf unseren High Heels die Straße entlang, jedes Mal wenn wir stolperten -oder eher ich-, kicherte die Französin etwas.

Ich konnte nichts dafür, dass ich nicht so geübt war wie sie.

Wir trugen beide hautenge Kleider, und inzwischen hatte ich wirklich meine Liebe zu diesen Kleidern gefunden. Rose trug ein pinkes, ich trug ein graues. Wir beide trugen schwarze Pumps, das Make Up und die Haare veränderten wieder unser Aussehen genug, um nicht so schnell erkannt zu werden. Rose hatte eine kleine Tasche bei sich.

"Hey, wie viel für die Nacht?"

Mein Blick fiel auf das Auto, das langsam neben uns vorbei fuhr, der Mann darin grinste anzüglich. Ich blinzelte irritiert. Was?

"Zu viel. Aber nicht für das, was du denkst." Rose hob ihren Mittelfinger, lächelte den Mann an. Sie begann, schneller zu gehen, ich versuchte, mitzuhalten. Der Mann fuhr neben uns nach, lachte.

"Kommt schon. Ich bin mir sicher ich kanns mir leisten."

Ich verdrehte die Augen, sah zu ihm. "Verpiss dich oder ich zerstöre dein Auto."

Der Mann lachte einfach, machte keine Anstalten, abzuhauen. Ich blieb stehen, ließ Roses Hand los und griff nach einem meiner Schuhe. Mit hochgezogenen Augenbrauen kam ich auf das Auto des Mannes zu, hatte den Stöckelschuh hoch gehoben.

"Whoa, whoa. War nur ein Witz, chill."

Der Motor heulte auf, das Auto fuhr viel zu schnell los. Rose lachte laut, hielt sich die Hand vor den Mund, während ich mit einem Grinsen wieder meinen Schuh anzog. Als ich mich wieder neben Rose stellte, hielt sie sich an mir fest.

"Ich feiere dich, Vera."

"Danke."

Rose griff wieder nach meiner Hand. Ich sah auf diese hinunter, war etwas irritiert davon. Sie war in letzter Zeit irgendwie anders. Kurz blickte ich in ihr Gesicht, sie redete immer noch über den Mann, den ich weggescheucht hatte.

Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein.

Warum war in letzter Zeit alles so verwirrend? Ich hatte das Gefühl, die Kontrolle über mein gesamtes Leben zu verlieren.

Ich wusste nicht mehr, wem ich vertrauen konnte.

Wieder einmal verdrängte ich diese Gedanken, konnte nichts mit diesen anfangen. Heute Nacht gingen wir aus, und ich wollte Spaß haben. Nicht über solche Dinge nachdenken.

Eine weitere Ablenkung, doch auch das ignorierte ich.

Wir kamen mit unserem gefälschten Ausweisen leicht an dem Türsteher vorbei. Ich grinste schief, als ich die vielen Menschen auf der Tanzfläche sah. Rose zog mich zur Bar, bestellte dann irgendetwas, das ich nicht hören konnte.

Hoffentlich war sie nicht so schnell betrunken wie letztens.

Ich musste sie einfach davon ablenken, zu viel Alkohol zu bestellen. Das bedeutete wiederum, dass ich nicht so viel trinken durfte, doch das war okay. Ich hatte nicht vor, mich zu betrinken.