Camila - Wicked

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"Wow."

Ich blickte mich im Spiegel an, lehnte mich nach vorne. "Das ist-" Verwirrt bemerkte ich, dass ich mich schön fühlte. Wann kam das das letzte Mal vor?

Meine Haut zeigte keine einzigen meiner Akne Narben mehr auf. Meine sowieso schon langen Wimpern umrandeten meine Augen, ein brauner, dezenter Lidschatten gab ihnen mehr Tiefe. Meine Augenbrauen hatte sie zurecht gezupft und in Form gebracht. Auf meinen Lippen hatte sie einfach nur Lipgloss aufgetragen.

"Du siehst hübsch aus", meinte sie grinsend, schien stolz auf sich. Ich nickte und wandte meinen Blick dann verlegen vom Spiegel ab. "Danke."

"Gern. Was willst du mit deinem Haar noch machen? Wir haben noch Zeit." Ich sah wieder in den Spiegel. Jep, die Haare zerstörten den Anblick immer noch ein wenig. "Keine Ahnung. Ich habe nie Ahnung, was ich mit denen machen soll. Sofia sagte mir immer, ich solle sie bürsten versuchen. Einmal hab ich's getan."

"Keine gute Idee." Rose lachte. Ich war dankbar, dass sie nicht fragte, wer Sofia war. Andrea hatte mir gesagt, ich solle sowieso nichts von meinem alten Leben erzählen. Mir war der Name einfach so herausgerutscht.

"Willst du die Locken behalten oder sie glätten?" Geglättet hatte mir meine Mutter meine Haare schon einmal. Ich hatte es geliebt, doch nach ihrem Tod wollte ich es nie selbst versuchen.

"Glätten nicht, aber was soll ich mit diesen Locken machen?" Rose drehte sich um, ging wieder zu einem Schrank. Sie holte ein paar Produkte heraus und ein Handtuch. "Ich hab ein Bad hier, komm."

Verwirrt stand ich auf, ging ihr nach. Ihr Zimmer hatte wirklich gleich Zugang zu einem Bad. Sie stellte die Produkte ab. "Normalerweise macht man das vor dem Make Up, aber jetzt müssen wir einfach aufpassen."

Es endete damit, dass sie mir über dem Waschbecken die Haare wusch. Rose legte mir ein Handtuch um die Schulter und deutete mir danach, mich hinzusetzen. Dann bürstete sie meine noch nassen Haare.

"Lockige Haare muss man ganz anders behandeln als glatte. Ich habe wellige, die wenn ich sie wie glatte Haare behandeln würde, sich einfach anpassen würden. Nachdem ich die Wellen aber mag, behandle ich meine Haare als wären sie lockig."

Sie knetete meine Haare von den Spitzen bis zur Kopfhaut, ich war fokussiert auf ihr Tattoo, das wieder sichtbar war. Sie war nur sechzehn und hatte eins. Ich wollte auch welche, wollte ich schon seit ich das erste Mal Tattoos gesehen hatte.

Rose nahm die verschiedensten Produkte und verteilte diese in meinem Haar, erklärte mir währendessen, was genau sie tat. Schließlich nahm sie ein Gerät, welches ich nicht kannte. Auf meinen fragenden Blick hin lächelte sie.

"Ein Diffusor. So etwas wie ein Föhn, nur etwas anders."

Sie begann, meine Haare damit zu trocknen. Erstaunt beobachtete ich, wie meine Locken nun noch ein wenig intensiver, doch viel schöner fielen.

Als sie schließlich fertig war, hatte ich das Gefühl, sie umarmen zu wollen. Meine Locken sahen einfach wie...Locken aus, anstatt als hätte mich ein Stromschlag getroffen.

"Da deine Locken um einiges intensiver sind als meine, wirst du wahrscheinlich auch etwas mehr Produkte verwenden. Ich hab hier noch ein Haaröl, das solltest du aber nicht auf die Kopfhaut geben, sonst fetten deine Haare leicht."

Sie knetete meine Haare wieder, anstatt einfach durchzustreichen. Rose sah schließlich genauso wie ich in den Spiegel. "Ich gebe dir noch eigene Bänder, damit du die Haare zusammen binden kannst. Deine sind sicher schwer zusammenzubinden, aber du kannst es versuchen."