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"Rose, was tust du?"

Ich lachte leicht, duckte mich und hielt die Hände vor mein Gesicht, als die Französin den Duschkopf auf mich richtete. Rose lachte ebenfalls. "Wende deine Assassinen Künste an und weiche dem Wasser aus."

"Wie zur Hölle-"

Ich griff nach vorne, schnappte Rose den Duschkopf aus der Hand. Sie kreischte auf, als ich diesen auf sie richtete. "Erbarmen! Erbarmen, Vera! Bitte!"

"Ich kenne kein Erbarmen."

Sie kicherte, anstatt nach hinten auszuweichen wie ich erwartete, kam sie näher auf mich zu. Die Dusche war sowieso nicht allzu groß und ich blinzelte, als Rose direkt vor mir stand. Den Duschkopf hielt ich immer noch auf sie gerichtet, und sie kniff die Augen zusammen mit einem Lächeln auf den Lippen.

Mein Blick drohte, von ihrem Gesicht wegzuwandern, jetzt wo sie ihre Augen geschlossen hatte und nicht sah, was ich tat. Anstatt dem Verlangen nachzugeben, räusperte ich mich und sah zur Seite. Ich steckte den Duschkopf wieder an seinen Platz, nutzte dies um mir Zeit zu geben, bevor ich wieder zu Rose sehen musste.

Als ich dies tat, hatte sie ein neckisches Grinsen auf ihren Lippen. Sie ließ ihren Blick über mich wandern. Ich hatte das Bedürfnis, mich mit meinen Händen zu bedecken.

"Du bist so süß, Vera." Ich schnaufte, beschämt blickte ich wieder zur Seite. "Und du bist schamlos."

"Ich bin gar nicht schamlos, was sagst du da."

"Du bist viel zu schamlos", murmelte ich, blickte weiterhin zur Seite. Rose summte und kam wieder näher auf mich zu, unsere Körper berührten sich noch nicht, waren jedoch nah dran.

"Du magst es doch."

"Vielleicht tue ich das." Rose legte eine Hand an meinen Rücken und drückte sich leicht an mich. Mein Atem setzte kurz aus, ich blickte zu der Französin hinunter. "Nur Duschen, sagtest du?"

"Habe ich das gesagt?", murmelte sie langsam, ihre Stimme weich. "Ich erinnere mich nicht."

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das gesagt hast." Wenn ich sprach, klang alles etwas abgehakt. Was erwartete dieses Mädchen auch?

Wie ich die kannte, genau das hier.

"Mh. Komisch. Davon habe ich schon einmal gehört. Der Mandela-Effekt, oder so etwas in der Art? Ich wüsste es nicht gena-"

Ich beugte mich zu Rose hinunter, presste meine Lippen auf ihre.

Sie war mehr als bereit dafür, legte nun beide Hände an meine Taille und zog mich näher. Sie seufzte in den Kuss.

Es war normal, sie zu küssen. Beruhigend.

Anfangs war es um einiges aufregender gewesen, schon fast stressig. Es war ein neues Gefühl gewesen, man musste sich erst an die andere Person gewöhnen. Man musste nachdenken, was man tat.

Nun kannten wir uns schon gut genug, sodass alles wie automatisch passierte.

Der Kuss wurde schnell intensiver, mein Gehirn schien nicht mehr richtig funktionieren.

Das nächste Mal, als ich wieder klar denken konnte, hatte Rose mich gegen die Duschwand gepresst und fuhr mit ihrer Hand über meinen Oberschenkel. Ich keuchte auf.

"Falls du jemals den Gedanken an Sex in der Dusche bekommst, tu es nicht."

Ich löste meine Lippen von Rose, blickte sie schwer atmend an. Sie sah zu mir hoch, verwirrt. "Bett. Das Bett wäre besser."

Camila - WickedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt