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"Wa-"

"Bleib unten!", rief Dario aus, ich spürte seine Hände auf mir. Er zerrte mich etwas näher an das Bett, meine Augen zugekniffen. Ich hörte ein kontinuierliches Piepen in meinen Ohren. Der Geruch war ekelhaft.

"War das eine Explosion?"

"Fuck, ja. Es könnte noch eine geben. Bleib einfach unten. Hast du dir weh getan?", kam es von ihm, seine Stimme wirkte gedämpft. Ich öffnete meine Augen, blinzelte Dario an.

"Wenn es noch eine Explosion geben könnte, sollten wir nicht sofort raus?" Ich ignorierte seine Frage. Er zog mich noch näher zu sich.

"Nein. Wir haben nur die Schockwelle zu spüren bekommen. Die Explosion war irgendwo anders im Gebäude. Um rauszukommen, müssten wir näher zu dieser laufen. Es ist ein zu großes Risiko."

"Aber wo kam die her? Was ist los? Wir sollten-"

"Wir machen erstmal gar nichts", erwiderte Dario wieder. "Wir warten. Hier. Bis ich denke, dass es sicherer ist. Dann müssen wir raus."

"Glaubst du, das hat mir Owen zu tun?" Dario blickte mich an, blieb still. Jedoch musste er die Frage nicht beantworten. Ich fluchte leise.

"Wir müsse-"

"Nein. Die anderen kümmern sich darum. Zu hundert Prozent." Ich atmete tief durch, krallte mich an Darios Shirt fest. Jetzt würde ich ihn sowieso zu nichts überreden können.

"Okay."

Wir beide saßen am Boden, angelehnt an das Bett. Es blieb still, während wir uns einfach so klein machten wie möglich. Dario hielt mich bei sich, ich krallte mich an ihm fest. Ich nahm alles viel deutlicher wahr, meine Sinne geschärft.

Dieser widerliche Geruch, das Piepen in meinen Ohren. Das Adrenalin, das durch meinen Körper schoss. Ich wollte aufhüpfen und herausfinden, was passiert war. Auf dem Weg vielleicht Owen töten, wenn er noch nicht tot war.

Was er wahrscheinlich nicht war.

Ich fühlte den Schmerz von dem Aufprall gar nicht. Es erinnerte mich an die Momente, in denen ich gegen Owens Kollegen kämpfen musste. Da hatte ich es auch automatisch ausgeblendet. Trotzdem zitterte ich.

Dario schien auf dem ersten Blick nicht so beeinflusst von dem Geschehnis zu sein. Doch als ich mich mehr auf ihn konzentrierte, spürte ich seine Anspannung.

Auch ein leichtes Zittern. Schneller Herzschlag. Seine Augen etwas weiter aufgerissen.

"Du zitterst", murmelte ich. Darios Blick schoss zu mir, als hätte er mich für kurze Zeit vergessen gehabt. Er lächelte leicht. "Ich hasse Explosionen."

"Hast du Angst?"

"Du nicht?" Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Bin zu gehypt dafür. Ich will raus."

Dario lachte leise, schüttelte den Kopf. "Du bist unglaublich. Ich würde am liebsten hier bleiben."

"Glaubst du, es ist sicher?" Er seufzte. "Sicher ist relativ. Aber wir sollten ihnen wahrscheinlich helfen. Oder schauen, was los ist. Eine zweite Explosion in der Nähe von der ersten wäre direkt nach der ersten erfolgt, logischerweise. Ich denke nicht, es kommt noch etwas." Seine Stimme brach am Ende etwas ab.

"Hm." Ich nickte, löste mich langsam von ihm.

"Ich will rausgehen. Du kannst bleiben, wenn du willst."

"Nah. Ich komme mit", erwiderte er. Ich hüpfte auf, froh, etwas tun zu können. Ich wollte einfach hinauslaufen und herausfinden, was los war. Dario hielt sich etwas an mir fest, als er sich aufrichtete, lächelte verlegen.

Camila - WickedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt