• Jungkook PoV •
„W-Wo führst du mich denn hin, Hyung?",fragte ich den Braunschopf vor mir, der mich an meiner Hand quer durch Busan führte. Heute war unser letzter Tag hier, bevor unser alltägliches Leben in der Realität weitergehen würde.
Wollte ich wieder nach Seoul zurückkehren?
Nein.Nicht, wenn ich sah, was für schöne -fast schon unrealistische- Momente mir der Ältere in den letzten Tage schenkte. Ich merkte, wie Taehyung große Mühe in mich steckte, um mir das Positive vom Leben vor den Augen zu halten. Etwas, wobei ich ab und zu anfing zu lächeln. Schließlich war es ziemlich süß zu beobachten, wenn er mal wieder anfing viel vor sich hin zu quatschen, da er mal etwas Interessantes gesehen hatte oder wenn er mich problemlos in seinen Armen zog, um mir ins Ohr zu flüstern, wie gerne er mich hatte.
Das waren alles Gesten und Momenten, die ich zu schätzen wusste. Irgendwo machte mich dies aber auch ziemlich emotional, wenn ich dabei bedachte, wie wir uns kennenlernten und das dies sein Anstoß war, mir näher zu kommen. Und nicht, weil ich irgendwie interessant für ihn war, auf einer normalen Art und Weise.
Damit meinte ich, so, wie sich Menschen eben normalerweise kennenlernten. In der Schule, bei der Arbeit, im Café oder einfach ganz simple auf der Straße.Je mehr ich über Taehyung herausfand, wie z.B. dass er das Malen liebte, desto trauriger wurde ich. Ich wollte ihm diese Person im Leben sein, die er mal zufällig treffen würde und am Ende zusammenkommen würde.
Achtsam verschränkte ich unsere Finger miteinander, als er mich immer weiter in die Tiefe der Stadt hineinzog. Dennoch bemerkte ich, wie immer mehr Menschen aus meinem Sichtfeld verschwanden.
In Busan war bereits der frühe Morgen angeschlagen. Wir hatten tatsächlich erst fünf Uhr morgens und waren vorhin gemeinsam frühstücken, da wir nichts anderes zutun hatten, nachdem wir beide früh wach wurden.
Als wir nun mitten auf dem Marktplatz stehen blieben, umzingelt von großen Gebäuden, machte ich neben ihm einen Halt und ergatterte einen sanften Blick seinerseits. Seine Augen bewahrten einen angenehm warmen, schokoladigen Braunton, womit er mir all seine Aufmerksamkeit gerade schenkte. Sowie sein volles, rötliches Lippenpaar, welches zu einem zarten Lächeln angehoben war.
„Wieso sind wir hier? Mitten in der Stadt? Um fünf Uhr dreißig?",fragte ich ihn leicht belustigt, weshalb ich anfing etwas zu grinsen, bevor er mir langsam einstimmte. Er zog mich an der Hand dichter zu sich und sagte behutsam:„Nun schau in den Himmel, Jungkook. Und sage mir, ist das nicht der schönste Anblick seit Jahren wieder?"
Wie auf Kommando wandte ich meinen Kopf in Richtung Himmel, bis ich mir den ersten Eindruck verschaffte, sodass mir der Atem stehen blieb.
Der Himmel war in einem klaren rosa - und orangefarbigen Ton überzogen, der eine wohlige Wirkung auf meine Psyche hatte, hierdurch ich den Griff um Taehyungs große Hand unbewusst lockerte.
Dadurch, dass der Morgen erst anschlug, funkelten all die leuchtenden Sternen noch voll und ganz in ihrer Pracht. Sie verliehen dem beruhigenden Anblick den kleinen Funken an Verträumtheit, womit sie einen komplett in ihren Bann zogen.Klar, ich saß bereits sehr oft auf meinem Dach und starrte zu jeder Tageszeit schlichtweg in den Himmel, wodurch ich letztenendes die Zeit immer vergaß. Aber mit Taehyung an meiner Seite wirkten solche Momente, wie das einfache Schauen in den Himmel, wie ein einziger, wundervoller Traum. Ein Traum, der mir unfassbare Geborgenheit schenkte.
Mit der vergangenen Zeit fing es urplötzlich an zu regnen und ein leichter Windstoß zog über uns her. Die Regentropfen prallten erstmals einzeln auf meinem Gesicht, bis sie mit der Weile immer mehr wurden und ich die Augen empfindlich schloss.
Wäre Taehyung nicht dagewesen, dann hätte ich hier wahrscheinlich komplett durchnässt gestanden, jedoch stellte sich der Größere mit seinem Regenschirm über uns hinter mir hin und schlang seinen Arm um meinen Oberkörper.
Wohlwollend zog er mich dicht an sich und blickte mit mir gemeinsam in den faszinierenden Himmel, der voller Unendlichkeit wirkte. Auch, als sich leichte Wolken über das klare Bild bildeten und wie das Schließen einer liebenden Reise anfühlten.
„Danke, Taehyung.",war das Einzige, was ich von mir gab, sobald mich seine behütende Wärme wieder umgab. Solangsam senkte ich meinen Kopf wieder etwas, um ihm über die Schulter zu ihm hoch schauen zu können. Er blickte für einen Moment noch ruhig in den Himmel, bevor er den Augenkontakt mit mir unbeschwert einging.
Ohne etwas zu sagen, strich er mir mit seiner Hand über die Brust und küsste daraufhin besänftigend meine Stirn, sodass ich anfing unwillkürlich etwas zu lächeln. Er blieb mir weiterhin mit dem Gesicht ziemlich nahe, wobei ich seinen Atem an meiner Haut streifen spürte.
Schmunzelnd biss ich ihm spielerisch in die Nase, was er schlussendlich mit einem leichten Lachen erwiderte, während er tief durchatmete und seine Stirn einfach ruhig an meine anlehnte.
„Ich liebe dich.",hauchte er mir leise gegen meine Lippen, weshalb ich ihn mit einem gerührten Blick anschaute. Denn diese drei Worte, die so wichtig aber gleichzeitig so gefährlich waren, trafen einen tiefen Punkt in mir, wo ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Dementsprechend löste ich mich etwas von seiner Stirn, um ihm besser in die Augen schauen zu können.
„Was?",wisperte ich noch unglaubwürdig in die angenehme Ruhe hinein, als ich spürte, wie er nach meiner Hand griff und diese festhielt. Sein fester Händedruck zeigte mir, wie ernst er seine Worte meinte. So auch sein Blick, der volle Wärme, Zuneigung und Sicherheit gefüllt war.
War es das, was man "Liebe" nannte?
„Ich liebe dich, Jungkook.",sprach er mir mit seiner tiefen Stimme ans Ohr, wo er mir einen zarten Kuss aufdrückte und dies auf meiner Wange zeitlos wiederholte. Dabei schloss ich ihm verfallen meine Augen, während ich tief durchatmete und versuchte die passenden Worte zu finden.
„Ich weiß, wie sehr dich diese Worte unter Druck setzen. Du muss aber nichts erwidern. Sei es jetzt, später oder nie. Ich wollte nur, dass du einfach weiß, weshalb ich dich mit nach Busan nahm und dir all diese Momente schenkte. Es fühlt sich gut an, es ausgesprochen zu haben. Denn jetzt kann ich dich in meinen Armen halten, anschauen und küssen mit dem Wissen, dir meine Liebe gestanden zu haben.",sprach Taehyung mir leise entgegen, wobei er mir mit dem Daumen über den Handrücken fuhr. Somit drückte ich seine Hand umso fester zu und errötete glatt bei seinen Worten.
„Bald, Hyung. Bald werde ich diese drei Worte aussprechen können, die ich bereits empfinde. Ich werde sie dir so sagen können, wie du es als gutherziger Mensch auch verdienst. Ehrlich, liebevoll und voller Aufregung im Moment, sodass es zu einem einzigartigen Ereignis wird.",antwortete ich ihm meine gesammelten Gedanken in einem ruhigen Ton, was er mit einem zufriedenen Lächeln erwiderte.
Auch meine Mundwinkel hoben sich für diesen Morgen entspannt an, während wir beide weiterhin unter dem Regenschirm mitten auf dem Marktplatz standen.
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Uiuiui, that's a lot of love.~ (^∇^)Wie steht ihr zu Liebe? Seid ihr vielleicht schon vergeben? Oder doch glücklicher Single? :))
Eure Eleja ♡
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Forbidden Soulmates • TaeKook
Fanfiction„Jungkook & Taehyung verband das Band der Liebe, des Vertrauens und der Leidenschaft. Ein Band, welches sie gegen ihren Willen aneinander kettete." Es begann mit purer Lust und endete mit unendlicher Liebe... •enjoy the little adventure :) •written...