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• Taehyung PoV •
Es gab nichts Schöneres für mich gerade, als zu wissen und zu sehen, dass ich eine Familie zusammengeführt hatte. Vorallem war es nicht irgendeine Person, für die ich das Ganze hier organisierte, sondern es war Jungkook. Jemand, den ich mit seiner puren und unsicheren Art ins Herz schloss.

Wir saßen mittlerweile alle im Garten der 4-köpfigen Familie, während viel gegessen, getrunken aber auch erzählt wurde. Ich zog mich etwas zurück, da ich ihnen schließlich ihre Zeit für sich geben wollte. Aber dennoch wurde ich immerwieder mit ins Gespräch bezogen, was sich ehrlich gesagt gut anfühlte. Ein Teil in mir wollte nämlich doch auch irgendwie dazu gehören.

Dadurch, dass Sulli und Ich unsere Mutter im jungen Alter verloren und mit unserem Papa nun zusammenlebten, fühlte sich das Zusammenbringen von Sohn und Mutter umso heilender und erfüllender an. Der Wunsch nach einer liebenden Mutter hatte nämlich nicht nur ich, sondern auch Jungkook, der die ganze Zeit am Lachen war oder sich mit Kuchen vollstopfte.

„Und, Taehyung? Wo habt ihr beide euch denn kennengelernt, und in welchem Verhältnis steht ihr zueinander? Bekannte, Freunde?",fragte Soul mich in einem typisch sanften Ton, der mich selber wie zuhause fühlen ließ. Dabei war ich ja auch nur ein Gast hier.

Ich hob meinen konzentrierten Blick von der Teetasse an, während ich die Jüngere der Schwestern auf meinen Schoss wippte. Die Kleine war schon eingeschlafen, wobei Emma immernoch wie wild am Sprechen mit mir war oder Jungkook mit ihren großen Augen wie ein Kunstwerk anstarrte.

Ich merkte die nervösen Blicke der vor mir sitzenden Schönheit, weshalb ich schnell anfing zu reden.

„Wir lernten uns auf einem Dach kennen. Egal, wie komisch sich das anhört. Jungkook verbringt gerne seine Zeit auf den Dächern, da man dort die beste Aussicht auf Seoul hatte. Eines Tages traf ich ihn dort an. Und aus einem Zufall wurde Schicksal. Ich traf ihn an den verschiedensten Orten, bis ich ihn besser kennenlernte und seiner kompletten Erscheinung verfiel."

Natürlich konnte ich Soul nicht erzählen, dass Jungkook erst vor Kurzem mit dem Kriminell-Sein aufhörte, weshalb ich unser erstes Aufeinandertreffen etwas umformulierte, sodass es sich friedlicher anhörte, als es eigentlich war.

Mit einem positiven Lächeln nickte dessen Mutter aufgeregt bei meiner Erzählung und legte mir dabei noch ein Stück Kuchen auf den Teller. Mal abgesehen davon, dass ich bereits drei Stücke hatte und sie mir mein Teller immerwieder neu auffüllte.

Mom-Things.~

„Wie schön du das erzählst. Und was seid ihr beide denn nun? Enge Freunde? Ich freue mich zuhören, dass Jungkook sich etwas sozialisiert hat. Damals war er nämlich durch seine sehr selbstbewusste Art nicht immer so beliebt und dementsprechend meistens allein.",erklärte sie mir liebevoll, als sie sich wieder hinsetzte und zwischen uns herschaute.

Ich beantwortete ihr die Frage absichtlich nicht, weil ich nicht wusste, was wir beide waren.
Krimineller und Polizist?
Freunde? Liebhaber?
Keine Ahnung, und ich wollte Jungkook auch nicht unwohl fühlen lassen, weshalb ich gerade eine Ausrede finden wollte. Doch er gretschte ruhig ein, nachdem er tief durchatmete.

„Taehyung ist mein Freund."

Tatsächlich konnte ich mir das Weiten meiner Augen bei seiner Aussage nicht verkneifen. Wir wussten beide nicht, wie Soul zur Homosexualität stand und in was für ein Verhältnis wir beide standen, weshalb ich etwas überraschte.

„O-Oh. A-Also seid ihr beide Freunde oder ein Paar?"
„Ein Paar. Er ist mein fester Freund."

„Awww!! Wie schön! Du hast schon so viel erreicht. Das macht mich wahrlich glücklich.",sprach Soul aufgeregt, wobei sie mich liebevoll anlächelte, nachdem sie Jungkook behutsam durch das Haar strich. Erleichtert über ihre Reaktion erwiderte ich das Lächeln erfreut, bevor ich meinem Hübschling ein leichtes Grinsen zuwandte.

Forbidden Soulmates • TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt