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• Jungkook PoV •
Es war gewohnt still um mich herum, als ich auf meiner Couch saß und gedankenverloren an die Wand blickte. Vieles ging mir momentan durch den Kopf, worüber ich wahrscheinlich gar nicht mal reden konnte. Genervt pustete ich mir einzelne Haarsträhnen von der Stirn, bevor ich mich auf das Heben der Hantel wieder konzentrierte.

Jetzt, wo ich wieder in Seoul zurück war, erschien mir mein Leben ein Ticken anders. Ich hatte plötzlich eine Familie, was so ziemlich neu für mich war. Menschen, die Worte wie „Ich liebe dich." so einfach aussprechen konnten, wobei ich förmlich Schwierigkeiten hatte und verzweifelte.

Es gab aber auch eine Seite in mir, die es heimlich genoss eine Familie zu haben und die neuen Seiten eines gemeinsamen Lebens kennenzulernen. Meinem Vater erzählte ich davon nichts. Der dachte noch, dass ich vom vorgespielten Tod meiner Mutter überzeugt wäre, weshalb ich mich versuchte von ihm fernzuhalten.

Dies war aber eine extreme Herausforderung, denn er plante wieder einen Raub oder was auch immer er mir am Handy erzählte. Natürlich sollte ich wieder dabei sein, diesmal in der Defensive an seiner Seite. Bei den ganzen Treffen vom Team sagte ich noch nichts von meinem geplanten Ausstieg aus der Kriminalszene, denn wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht, wie ich das nun anstellen sollte.

Mein Vater wäre definitiv gar nicht überzeugt von der Idee und würde alles dafür tun, um mich davon aufzuhalten. Sonst hätte er mich ja nicht bereits im frühen Alter zu seinem kontrollierbaren Besitz gemacht. Ich erinnerte all die Trainingsstunden, die er mir verdonnerte, wo ich auf einem aufgebauten Sportplatz neun Stunden am Tag übte, lernte und praktizierte.

Ich war eine Maschine. Ein Modell.

Fast wie schon gerufen, ertönte mein Handy, wo der Name meines Vaters erschien. Gereizt über diese ganzen Telefonaten stellte ich die Hantel erstmal zur Seite und griff nach dem Handy, um den Anruf eher lustloser anzunehmen.

„Ja?",war auch das Einzige, was ich von mir gab. Ich lehnte mich an die kleine, braune Couch an, nachdem ich meine Augen bereits schloss. Innerlich machte ich mich schon darauf gefasst, was er mir wieder für einen Blödsinn erzählen würde.

„Wir brechen übermorgen in das Gebäude mit all den Technikwaren ein. Ich schicke dir die Adresse zum Gebäude. Es befindet sich zentral in Seoul.",erklang die Stimme Seunghos, die mich mittlerweile nur noch nervte. Ich hatte einfach ein komplett anderes Bild von ihm gehabt, seitdem Taehyung mir von der Existenz meiner Mutter weiß machte. Nicht mal einen Funken an Sympathie oder „Liebe" konnte ich für diesen Mann mehr verspüren, wenn ich darüber nachdachte, dass er mir wirklich meine Kindheit schamlos weggezerrt hatte.

„Ich brauche die Adresse nicht, da ich weiß, welches Gebäude das ist und ich nicht erscheinen werde. Macht das alleine. Ich bin da raus.",formulierte ich meine Antwort so kurz wie möglich. Mein kühler Unterton war mir dabei bereits wie zu einer elenden Eigenschaft geworden, die ich nie schaffte, abzugewöhnen.

„Jetzt mach keinen Scheiß, verstanden? Du kommst und Punkt." Augenverdrehend stand ich auf, um mich nach draußen zu begeben. Ich brauchte gerade die erfrischende Abendluft, die auf meine Seele wie reinigend wirkte. Vorallem wollte ich keine Aggressionen wieder aufbauen, umso besser, dass ich nun die leergefegten Straßen belanglos entlang spazierte.

„Das Drecksgebäude hat verdammte 20 Etagen. Dein Team ist groß genug, um gegen die Bullen anzukommen. Ein Mann weniger schadet dir nicht.",murrte ich seufzend, während ich mir mit der freien Hand über die Stirn rieb, sobald die Kopfschmerzen mich umgaben. Mein mürrischer Blick war auf die einzelnen Straßenlaternen gerichtet, sowie die Ampeln, die ständig rot standen, während ich der Stille am Handy lauschte.

„Ist es wieder dieser Dreckspolizist, der dir diesen Scheiß eingeredet hat? Bist du mit ihm wieder in Kontakt getreten, obwohl ich es dir verboten hatte?! Und wie du mitkommen wirst, sonst wirst du sehen, was ich mit dir anstelle!",raunte er mir voller Dominanz und Wut an den Sprecher, was ich mit einem ermüdeten Lippenkauen erwiderte, bevor er antwortlos auflegte.

Ich blieb nun mitten auf den Straßen stehen, wobei ich gleichgültig in die Ferne blickte. Ziellos stand ich nun dort. Hilflos und fragend über all die Entscheidungen, die ich bisher traf. Wieder überkamen mich all meine Gedanken wie auf einen Schlag, was bei mir für einen ordentlichen Adrenalinkick sorgte, sodass ich einen wütenden Schrei von mir gab.

Würde ich nun wirklich dorthingehen?
Ja, das würde ich.
Hatte ich nämlich eine Wahl?
Nein, hatte ich nicht.

Der Fakt, dass ich Taehyung somit voller Wucht in den Rücken fallen würde, schmerzte tatsächlich für einen Moment so sehr, sodass ich mich emotional wirklich kurz erstmal fangen musste, bevor ich noch komplett zusammenbrach.

Taehyung tat so viel für mich, und dieser Mann war mir nicht mehr gleichgültig. Sobald ich ihn mir gedanklich vorstellte, erschien er mir breit am Lächeln mit einem dicken Roman in den Händen, was mich manchmal tatsächlich beruhigte. Dass allein so eine simple Imagination über ihn, mich so beruhigte, zeigte mir letztendlich nur, dass er meine wichtigste Vertrauensperson war. Ohne ihn konnte ich nicht mehr.

Und genau diese Vertrauensperson würde ich durch mein Handeln wieder verlieren.

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Heeeyy! :))
Wie gefällt euch „Dynamite" von unseren Boys so? :D
Das Lied gibt mir voll die gute Stimmung, da es von einen Song aus den 80er inspiriert ist. If you know, you know. ;)

Ansonsten wünsche ich euch weiterhin eine gesunde & angenehme Zeit! 。^‿^。
-Eure Eleja ♡

Forbidden Soulmates • TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt