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• Erzählerin PoV •
Es war einer dieser Nächte, in denen Jungkook sein wochenlang geplanten Einbruch in einer Fabrik für Juwelen umsetzen wollte. Es war schon immer so. Er setzte sich Wochen vor einem Einbruch oder Diebstahl hin und plante strukturiert seine Taktik und Vorgehen voraus. Nur durch logisches Handeln und Denken kam man in diesen Beruf voran.

Mit schnellen Schritten rannte er zum entsprechenden Gebäude, wo er problemlos auf das Dach kletterte. Er kannte sein jetziges Umfeld sehr gut, hatte sich die kleinsten Details gemerkt und das nur, weil er wochenlang sich mit diesem Fall beschäftigte.

Die Alarmanlagen, die eine der wichtigsten Dingen waren, konnte er heute jedoch nicht ausschalten oder kapput stechen. Umso schneller musste er heute sein, was an sich keine Schwäche von ihm war. Schließlich war er nun sechs Jahren den Cops immerwieder entkommen. Erst seitdem dieser Kim Taehyung auf das Boot kam, fing es für ihn an immer knapper und riskanter zu werden. Unkontrollierter Hass stieg sich in den jungen Täter auf, sobald er an ihn zurückdachte und sich ein festes Seil um die eingebaute Klappe auf dem Dach wickelte.

Ganz traditionell, wie er es immer nannte, hatte er vor an dem Seil sich runtergleiten zu lassen, um drinne problemlos die Kameras zu deaktivieren. Dies tat er anschließend voller Konzentration und Leidenschaft an seinem Tun. Mit gezielten Würfen von kleineren Messern zerstoch er jede einzelne Kamera in sekundenschnelle.

Der braunhaarige Lockenkopf hatte schonimmer eine etwas speziellere Ansicht über das Leben der Menschen gehabt. Es hieß für ihn immer „Ich definiere mir meine eigene Freiheit!!". Er wollte von niemandem abhängig sein, weshalb es ihm immer leichter fiel auf falsche Wege zu kommen. Das Leben sich selber gestalten zu können auf einer Ebene, wie kein anderer normaler Bürger dies tun konnte, war Jungkooks Ziel. Etwas, was man als gut oder schlecht ansehen konnte.

Hastig nahm sich der Straftäter seinen Plan in die Hand, wo eine Abbildung des Gebäudes von Innen zu sehen war. Er suchte gezielt den Raum mit den benötigten Juwelen, die einen extrem hohen Wert hatten. Schnell fand er diesen Raum auch, dessen Tür er problemlos mit einem großen Laser aufschweißte.

Egal, wie raffiniert schnell Jungkooks Vorgehensweisen waren, schlief die Polizei währenddessen nicht und war bereits Vorort, als er sich im Raum befand und die Juwelen anfing in große Beuteln zu verstauen. Alles hing nun von dessen Schnelligkeit, Genauigkeit und Denkensweise ab.

„Wieso tust du das?",hörte der Jüngere eine tiefe Stimme, die ihm zurzeit desöfteren entgegen kam. Grinsend schloss er seinen Beutel, den er in seiner Tasche verstaute, um beide Hände frei für seine zwei Messer zu haben, mit denen er Taehyung angreifen wollte.

Wenn dem Polizisten direkt etwas auffiel, dann war es der Fakt, dass Jungkook nicht gerne sprach. Er war ruhig oder besser gesagt still, weshalb er selten etwas erwiderte. Dementsprechend ging Taehyung mit langsamen Schritten auf ihn zu, um ihn nicht abzuschrecken wie ein aggressives Tier.

Sobald der Polizist vor dem für ihn attraktiven Jungen wieder stand, blickte er auf eines der Messer runter, das sich nun gefährlich nah an seiner Brust befand. Seufzend schaute Taehyung ihm unverständlich und mitleidig in die Augen, während er ihn leise fragte:„Sicher, dass du dies tun willst? Dies wäre dein erster Mord. Tue dir das selber nicht an."

Dies war Taehyungs Art in solchen Fällen voranzugehen. Natürlich ging er mit aggressiven Straftätern auch ziemlich direkt und offensiv um, jedoch erschien ihm Jungkook gar nicht so, weshalb er auch ruhiger blieb und es mit seiner besonderen und ruhigen Art versuchte.

Gerade schindete er auch etwas Zeit in diesem Raum, damit seine Kollegen genug Zeit hatten, diesen zu finden und reinzustürmen, um letztendlich Jungkook zu verhaften.

Jungkook musterte den für ihn noch ziemlich unbekannten Polizisten vertieft, wobei er das Messer mit der Spitze immer tiefer an seinem Brustpanzer drückte. Er war teilweise überrascht über Taehyungs ruhige und passive Haltung, die er für einen Vorteil für sich hielt.

Die nächste Handlung geschah wie bei einem Blitzschlag. Jungkook schnitt Taehyung extrem schnell mit dem Messer einen perfekt koordinierten Schnitt an den Hals, damit dieser wie geplant aufschrecken würde. Somit nahm er sich die Chance wegzulaufen, was diesmal aber von hinten losging.

Denn der zielstrebige Polizist ließ sich nicht allzu sehr von der blutenden Wunde ablenken, was er dadurch zeigte, dass er dem Straftäter einen Tritt in den Rücken verpasste, bevor er irgendwie richtig flüchten konnte. Dieser fiel auch unkontrolliert zu Boden, wo auch die anderen Kollegen nun Jungkook sowie Taehyung aufgefunden hatten und den Täter an Handschellen ketteten.

Es waren fünf Kollegen, die dafür sorgten, dass Jeon nicht mehr flüchten oder sich wehren konnte. Taehyung beobachtete dieses Geschehen mitfühlend, da er in ihm immernoch nur einen unschuldigen und normalen Jungen sah. Jemand, der Unterstützung im Leben brauchte, um von dieser Fährte des Lebens abzukommen.

„Herr Kim!! Haben Sie sich verletzt? Sollen wir einen Rettungswagen anrufen?",rief eine der Kollegen aus Taehyungs Team, als dieser die blutende aber nicht tiefe Wunde an seinem Hals erkannte. Langsam legte sich der Braunhaarige seine langen Finger um die Wunde am Hals und seufzte kopfschüttelnd.

Gerade war er einfach nur froh, dass sie den jahrelang gesuchten Straftäter nun gefangen hatten. Ein belastender Stein fiel ihm vom Herzen.

Forbidden Soulmates • TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt