• Jungkook PoV •
Ich blieb stundenlang bei ihm, denn der starke Regen wollte einfach nicht nachlassen. Mit den vergangenen Stunden begann es ebenso zu donnern und blitzen, weshalb wir auf unseren Handys eine Warnung bekommen haben. Keiner sollte das Haus verlassen, aufgrund der bestehenden Lebensgefahr des Ungewitters.Natürlich hatte ich nicht geplant stundenlang bis in die tiefe Nacht bei Taehyung zu bleiben. Schlussendlich ergab es sich dennoch so, sodass ich in seinen warmen und großen Klamotten neben ihm auf sein Bett saß und wir beide sein Roman durchlasen. Ich kannte zwar 80% der Handlungen nicht, dennoch wärmte mich sein großer Körper gerade angenehm auf, weshalb ich mich auch nicht wehrte.
„Es sieht nicht so aus, als könnte ich in den nächsten Stunden gehen. Tut mir leid, das war nicht so geplant.",unterbrach ich die bequeme Stille in dem leicht gedimmten Raum zwischen uns. Er blickte mit seinen kastanienbraunen Augen vertieft auf die Sätze des Buches, bis mir seine tiefe Stimme ertönte.
„Ich habe nichts gegen deine Anwesenheit. Bist du es nicht gewohnt bei Freunden auch mal eine Nacht zu bleiben?",stellte er mir letztendlich seine Frage, so, als sei ich für ihn überhaupt kein Straftäter. Ein kleiner Teil in mir genoss diese simplen Konversationen zu ihm, denn er ließ mich tatsächlich wohl fühlen. Zudem nahm er mir das Gefühl ein schlechter Mensch zu sein, wenn er mir wie gerade jetzt einen sanften Blick schenkte.
„Ich habe keine sozialen Kontakte. Du weiß, ich lebe alleine.",beantwortete ich ihm seine Frage ruhig. Dabei hatte ich meinen Kopf auf seine Schulter abgelegt und schaute währenddessen zu ihm hoch.
Ohne etwas zu sagen, schloss Taehyung seinen Roman, den er anschließend auf sein kleines Nachttischen hinstellte. Gemeinsam legten wir uns seitlich nebeneinander hin, damit wir uns besser unterhalten konnten.
Was hätten wir beide denn sonst machen können, während dem Gewitter?
„Erzählst du mir, wie es ist, alleine mit dieser Freiheit zu leben, die du mir mal beschrieben hast?",wisperte er mir leise entgegen, woraufhin ich unwillkürlich anfing zu grinsen. Es überkamen mich unerklärlicherweise Gefühle der Freude oder Aufregung, weshalb ich erstmal nachdachte.
„Alleine zu leben, kann manchmal echt einsam sein. Du sitzt wie gewöhnlich in deinen vier Wänden und arbeitest. Und wenn du keine Arbeit hast, trainierst du. Aber wenn du plötzlich nichts mehr davon hast, sitzt du leer ohne einen Plan auf deiner Couch und bemerkst dann wirklich, dass Arbeit nicht alles ist. Vorallem nicht, wenn man am Ende des Tages alleine ist und keinen hat, der dich mit offenen Armen empfängt."
Während ich ihm meine ehrlichen Gedanken schilderte, bemerkte ich, wie interessiert aber auch vertieft er mich anschaute. Ab und zu rieb er seine vollen Lippen aufeinander, wenn er konzentriert nachdachte und sich Mühe gab, mir zu folgen. Ich spürte ebenso, wie er mir mit seinen Fingern immer wieder durch die Haare strich, woraufhin er näher an mich ranrückte.
„Diese Freiheit, die ich habe, hat kein anderer. Ich mag zwar ein Krimineller sein, den man sichtlich verabscheut, aufgrund den Taten, die ich begehe. Aber das ist nicht das einzige. Ich kann unbeschwert leben, ohne mich an dämliche Regeln der Gesellschaft halten zu müssen. In dieser Gesellschaft wirst du allein nach deinem Lebenslauf und Schulabschluss bewertet. In dieser Gesellschaft bist du ein Nichts, wenn du „anders" als die anderen bist."
Ich fuhr fort.
„Ich will so einer Gesellschaft nicht angehören. Deshalb distanziere ich mich komplett von ihnen, indem ich mich unterscheide und tue, was ich tun will. Ich stehle, um meinen Gewinn Leuten zu geben, die es verdienen. Ich mache auch goldige Einnahmen davon, das gebe ich zu."
„Leute, die es verdienen? Wer denn?",flüsterte Taehyung fragend, aber neugierig. Ich atmete tief durch, um mich zu sammeln, wobei ich ihm nachdenklich in die Augen schaute.
„Kindern, im Kinderheim. Psychisch kranke Kinder und Jugendliche, in einer Klinik. Ältere Menschen, die das Geld benötigen für Medizin.",sprach ich etwas zögernd meine ehrliche Antwort hinaus, denn damit verriet ich dem ersten Menschen meine eigentliche Absicht hinter meinem kriminellen Tun.
„Das Geld schicke ich ihnen immer anonym zu, da ich kein Lob oder Dank dafür bekommen will. Es soll einfach nur eine Hilfe sein."
Als ich meinen Kopf wieder senkte, um die Augen zu schließen und unsere Konversation mir durch den Kopf durchgehen zu lassen, fühlte ich, wie zwei starke Arme meinen Körper umschlossen und mich dicht an einer warmen physischen Quelle ranzogen. Taehyungs Duft benebelte meinen Verstand komplett, weshalb ich erstmal so verharrte, bevor ich meinen Arm ebenso um ihn schlang.
„Wow.",war das Einzige, womit der Braunschopf meine Aussagen kommentierte, weshalb ich meinen Blick anhob, um ihn wieder anzuschauen. Er erwiderte den konzentrierten Augenkontakt mit einem ruhigen Blick, wobei er mir immer näher kam.
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Wollt ihr Smut oder Soft Things im nächsten Kapitel? :)
Ich frage, weil es danach mit der ACTIIIOONN so richtig losgeht. :D
-Eure Eleja ♡
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Forbidden Soulmates • TaeKook
Fanfic„Jungkook & Taehyung verband das Band der Liebe, des Vertrauens und der Leidenschaft. Ein Band, welches sie gegen ihren Willen aneinander kettete." Es begann mit purer Lust und endete mit unendlicher Liebe... •enjoy the little adventure :) •written...