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• Jungkook PoV •
Als ich mich kurz vor dem Ablenken davon abhielt, atmete ich tief durch, um beim Verstand zu bleiben. Seine Art und Weise lenkte mich tatsächlich kurz ab, was schnell in die Hose gehen könnte.

Dennoch schaute er mir vertieft in die Augen und wirkte dabei so, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht. Alles andere geschah für einen Moment erneut automatisch. Es war das erneute Verbinden unserer Lippen in diesen Tagen. Diesmal wäre es aber komplett anders. Denn ich hatte immernoch einen Plan.

Ich wagte es das sanfte Aufeinanderbewegen unserer Lippen für eine Weile pur zu genießen und auf mich wirken zu lassen. Während seine Hand ihren Weg auf meinem Oberschenkel fand, legte ich ihm meine Hände um den Kiefer und drückte seine Lippen somit fester auf meine.

Nicht gerade grundlos.

Sobald unsere Zungen wieder anfingen leidenschaftlich miteinander zu spielen, grinste ich bösartig auf und sorgte geschickt dafür, dass Taehyung das Pulver der zermalten Pille in den Mund und um die Zunge verteilt kriegte.

Es war die eine Pille, die mein Vater mir vor paar Tagen in den Besucherzeiten gab.

Eine Pille, die illegale Inhaltsstoffe hatte. Stoffe, die bei Einnahme für Schwindel, Übelkeit und anschließend zur direkten Ohnmacht führte.

Ich hatte das Pulver zwar auch in meinem Mund gehabt, jedoch galt die zweite Pille, die mein Vater mir an jenem Tag ebenso gab, als „Immunmacher" gegen die giftigen Stoffe. Die Pille nahm ich auf gut Glück heute morgen bereits ein, weshalb sie genug Zeit hatte zu wirken.

Als Taehyung den bitteren Geschmack des Pulvers schmeckte, löste er sich ruckartig von mir und fing an panisch zu hecheln. Bösartig grinste ich den Hübschling an, während ich ihm mit meinen Fingern durch das wellige Haar strich.

„W-Was hast du g-getan?",keuchte er leise, sobald er in sekundenschnelle immer blasser wurde und er anfing desöfteren zu schielen, je schlechter seine Sehmöglichkeit wurde. Ich legte meine Hände auf seine Schultern, um ihn auf den kalten Boden hinzulegen und beugte mich grinsend über ihn.

„So ein hübsches, süßes aber extrem naives und dämliches Wesen.",raunte ich ihm grinsend entgegen. Ich spürte nur noch, wie seine Hand mir langsam über die Wange fuhr, was ich anschließend nur mit einem kalten Augenverdrehen erwiderte und diese von meinem Gesicht wegschlug.

Schlussendlich fiel er qualvoll in Ohnmacht, sodass ich problemlos den Schlüssel für die Zelle mir schnappte und anfing ihn auszuziehen.

Nein, ich wollte keinen Psychosex mit ihm haben.

Ich brauchte seine Klamotten, um mich letztendlich als ihn auszugeben, wenn ich den Gang möglichst unentdeckt verlassen wollte. Schnell entriss ich ihm seine Klamotten und tauschte seine Klamotten mit meinen aus.

Ihn hingegen ließ ich achtlos auf den Boden liegen. Mit einem frechen Kuss auf die Stirn verließ ich entspannt die Zelle, während ich nun wie geplant unauffällig die Gänge sowie das Gebäude mit meinem gesenkten Blick verließ.

Draußen angekommen in der Freiheit rannte ich dann in die tiefen Straßen Seouls hinein, um endlich nachhause zukommen. Dort würde mein Vater bereits meine Sachen alle gepackt und in die neue Wohnung geliefert haben, jetzt, wo Taehyung meinen alten Standort herausgefunden hatte und er mich nach seiner Ohnmacht dort als erstes suchen würde.

Ich rannte nur dahin, um meine Adresse für die neue Wohnung zu kriegen, die mein Vater mir dort als eine kleine Notiz auf einem Zettel hinterließ. Zufrieden rannte ich die Straßen in den etwas zu großen Klamotten zur nächsten Adresse meiner neuen Wohnung.

Und die Polizisten?
Sie erschienen mir naiv und dämlich wie je zuvor.~

Forbidden Soulmates • TaeKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt