• Jungkook PoV •
Tag zehn, den ich mittlerweile in meiner kleinen, grauen Zelle verbrachte, die nicht mal ein verdammtes Fenster hatte. Ich war vielleicht ein Straftäter, ja ok, aber ich war kein Psycho? Dementsprechend verstand ich den ganzen Aufstand mit der isolierten Absperre gar nicht. Wenn ich sie fragte, weshalb es so war, begründeten sie ihre Entscheidung mit einem typischen „Sie dürfen keine Möglichkeiten haben, zu flüchten. Je isolierter, desto besser, Herr Jeon."Stumm ließ ich dies auf mir sitzen, dennoch wussten sie nicht, dass während diesen zehn Tagen ein heimlich, strukturierter Plan ablief. Denn sobald die Besucherzeiten da waren und mein Vater käme, der sich übrigens als mein Onkel ausgeben würde, da er selber gesucht wurde, würde sich der Plan einen ganz großen Schritt voran entwickeln.
Als man mich von der Zelle abholte, damit ich durch die bekannte Fensterscheibe und zwei Stühlen mit meinem Vater reden durfte, grinste ich ihn nur frech an, was er schmunzelnd erwiderte. Es war mein erster sozialer Kontakt nach langem wieder, umso besser fühlte ich mich tatsächlich. Ich war generell sehr allein, ohne jegliches Sozialleben, aber damit kam ich schon immer gut klar. Schließlich hatte ich davor auch noch die Chance gehabt meinen Vater zu besuchen, wann ich wollte.
Er war nun meine Familie.
„Nach sechs stolzen Jahren. Respekt.",fing mein Vater das Gespräch ziemlich entspannt an, was ich nur erwidern konnte. Ich legte meine Hände auf den Tisch und beugte mich etwas zu ihm vor. Natürlich wurden alle Sträflinge und die Besucher während der Sprechminuten genauestens beobachtet. Dennoch konnten sie nie uns alle gleichzeitig sehen. Genau auf diesen Moment warteten mein Vater und Ich geduldig.
„Ist eben so. Die kennen mittlerweile auch schon meinen Namen, aber wen juckt's.",erwiderte ich mit einem abwertenden Anheben und Nicken meines Kopfs, bis mein Vater nicht lange zögerte und mir die zwei kleinen illegalen Pillen durch den kleinen Schlitz des Fensters rüberreichte. Direkt schnappte ich sie mir grinsend, während ich sie schnell wegsteckte und wir die restlichen Minuten damit verbrachten unauffällige Gespräche zu führen.
Letztendlich musste er auch gehen, und ich wurde direkt wieder in meiner hübschen Zelle gebracht, in der ich dann schnell umhüllt von stundenlanger Einsamkeit war. Dies sollte aber nicht lange so verbleiben, denn ich wartete geduldig auf jemanden. Auf eine Person, auf die ich es mehr als nur abgesehen hatte. Was genau ich von ihm wollte, würde sich mit der Zeit ergeben, aber momentan wollte ich nur das Eine.
Undzwar seine pure Naivität.
Da ich einen Scheiß auf das Siezen von älteren Menschen gab, nannte ich ihn auch bereits schon „Taehyung". Das störte ihn jedoch nicht, was sich vorgestern zeigte, als wir unser nettes Gespräch geführt hatten. Er war so verdammt naiv und dumm. Ein dummes, naives Stück Etwas. Wie er seine Prüfung schaffen konnte, fragte ich mich auch schon.
Das Einzige, was er besaß, war seine äußere Schönheit. Mehr nicht.
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Forbidden Soulmates • TaeKook
Fanfiction„Jungkook & Taehyung verband das Band der Liebe, des Vertrauens und der Leidenschaft. Ein Band, welches sie gegen ihren Willen aneinander kettete." Es begann mit purer Lust und endete mit unendlicher Liebe... •enjoy the little adventure :) •written...