Love me touchless

15~ Zoe

Er/Sie

Ryan legte Yannie vorsichtig auf ihr Bett. Seine Arme spannten sich unter ihrem Gewicht, doch er wirkte kaum angestrengt. Yamila konnte nicht anders, als ihn zu mustern. Sein Körper war ein einziges Kunstwerk - muskulös, perfekt proportioniert, geschaffen, um anzuziehen, um zu verführen.

Unbewusst glitt ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne, während ihr Blick über seine breiten Schultern wanderte.

Gott, dieser Kerl ist zu schön für die Welt.

Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, dass Ryan ihr dabei direkt auf die Lippen sah.

Plötzlich trat er näher, mit dieser unverkennbaren Präsenz, die ihr Herzschlag unwillkürlich beschleunigte. Doch diesmal wich sie nicht zurück. Ihre Füße blieben fest an Ort und Stelle, auch als er so dicht vor ihr stand, dass sie seinen Atem spüren konnte.

Langsam hob er eine Hand, wollte ihre Wange berühren - wollte sie berühren. Doch bevor seine Fingerspitzen ihre Haut streifen konnten, drehte sie den Kopf weg.

„Nicht."

Seine Hand verharrte in der Luft, bevor er sie langsam sinken ließ.

„Wieso nicht?" Seine Stimme war ruhig, aber eindringlich. Seine grünen Augen suchten nach Antworten in ihren, aber sie wich ihnen nicht aus.

Ein Blickduell entstand, so intensiv, dass es die Luft um sie herum aufzuladen schien.

„Zoe."

Er zuckte kaum merklich zusammen und trat einen Schritt zurück.

„Es gibt keine Zoe mehr."

Verwirrung spiegelte sich in Yamilas Gesicht wider. Hatte er nicht vorhin noch gesagt, es ginge ihr gut?

„Was?"

Er nickte. „Vorhin, vor dem Club, hat sie mich angerufen. Sie wollte wissen, warum ich es beendet habe."

Sie legte den Kopf leicht schief. „Und warum hast du es beendet?"

Er hielt ihrem Blick stand. „Weil ich sie nicht liebe. Schon lange nicht mehr."

Yamila spürte, wie ihr Brustkorb sich zusammenzog. Das hatte sie damals auch geglaubt. Und doch war es genau das gewesen, was ihr das Herz aus der Brust gerissen hatte.

Sie drehte sich um und ging zur Tür. „Ich will das eigentlich gar nicht wissen."

Er folgte ihr. „Ach komm, es war dir doch von Anfang an klar, dass es nicht ewig halten würde. Du hast doch gehofft, dass es zu Ende geht."

Sie blieb abrupt stehen, sah ihn an. „Nein. Das stimmt nicht. Damals... ja, da habe ich es gehofft. Weil ich wollte, dass du den gleichen Schmerz spürst, den ich empfunden habe. Aber jetzt nicht mehr."

Sie öffnete die Balkontür und trat hinaus, während eine kühle Brise durch ihr Haar fuhr.

Ryan lehnte sich mit verschränkten Armen an die Brüstung. „Ich verstehe das nicht."

Yamila blickte über die Skyline von New York, ihre Augen glitten über die unzähligen Lichter der Stadt, die nie schlief.

„Wenn sie nicht mehr da ist..." Sie hielt inne, ihre Finger umklammerten das kalte Metall der Brüstung. „Dann hält mich nichts mehr davon ab, mich wieder in dich zu verlieben."

Ein leises Lächeln spielte um seine Lippen. „Dann tu es doch."

Ihre Brust hob und senkte sich schwer. „Das geht nicht." Sie drehte sich langsam zu ihm um. „Ich überlebe kein zweites gebrochenes Herz, wenn das erste noch immer in Trümmern liegt."