Alle sitzen am Tisch. Es ist ruhig, die Stimmung angespannt. Yannie hatte auf ein gemeinsames Familien Abendessen bestanden.
Yamila hatte ein Afrikanisches Gericht gekocht, was man ihr in dem Dorf wo sie arbeitete beigebracht hatte. Ihr Vater sah es eigenartig an. ,,Es ist nur Reis mit Gemüse. Das bringt dich schon nicht um." als hätte sie es vergiftet oder so.
Yanni nimmt ein Schluck von dem Wein. ,,Und? Wie war euer Tag so?" versucht sie die Stimmung zu lockern. ,,Ich habe heute ein Fall gewonnen." erzählt der dunkelhaarige Mann vor ihnen. ,,Ach schön! Und um was ging es?" freut sich Yannie, wie auch nicht anders zu erwarten, über den Erfolg ihres Vaters.
,,Umweltschützer haben verhindert, dass mein Mandant ein Wohnhaus bauen konnte. Jetzt kann er es." sein lächeln ist gehässig und kalt. Yamila sieht ihn entgeistert an.
,,Wie kannst du nur für Menschen arbeiten, die die Natur für ein scheiß Wohnhaus zerstören? Unser Planet leider sowieso schon. Da muss man das nicht auch noch unterstützen." sagt nun Yamila.
Beide sehen sich einen Moment einfach nur an. ,,Nicht streiten. Wir wollten doch zusammen wie eine Familie essen!" schimpft Yannie mit den beiden. ,,Eine Familie sind wir schon lange nicht mehr. Du gehörst nicht mehr zu meiner Familie."
Yamila lacht sarkastisch. ,,Darauf hast du schon lange gewartet, oder? Freu dich aber nicht darüber. Das trifft mich nicht. Ich wusste immer schon, dass du mich nicht mehr als deine Tochter ansiehst. Aber jetzt hast du es endlich Mal gesagt. Herzlichen Glückwunsch." Yamila steht auf und geht raus aus dem Esszimmer Richtung Fahrstuhl. Sie braucht Luft. Luft zum Atmen.
Die Tür öffnet sich, und wie sollte es anders sein, steht Ryan im Anzug vor ihr. Sie sieht ihn einen Moment kurz an und steigt in den Aufzug. Er bleibt einfach still und drück auf irgendeinen Knopf, irgendeiner Etage.
Als sich die Tür schließt und der Aufzug sich in Bewegung setzt, betätigt er einen roten Knopf und der Aufzug bleibt stehen. Yamila geht sich durch die Haare. Mit ihren Armen am Handlauf ab.
Ein paar Sekunden später stellt sie sich wieder neben Ryan. Er sagt noch immer nichts. ,,Danke." seine Mundwinkel zucken. ,,Nicht dafür Sunny."
,,Mein Vater hat mich gerade offiziell aus der Familie gestrichen." sie spielt mit ihrem Armband. ,,Darauf hast du ja schon lange gewartet." sie nickt. ,,Du trägst das Armband noch?" fragt er einen kurzen Moment später.
,,Hm?" sie sieht ihn und dann das Armband an. ,,Oh, ähm... Ja. Willst du es wieder haben?" er schüttelt mit dem Kopf. ,,Nein, nein. Ich habe es dir gegeben. Trag es ruhig. Finde ich schön."
Sie nickt und lächelt. ,,Wieso bist du hier?" sie mustert ihn unauffällig, auch, wenn er es bemerkt hat. Er weiß genau, wie sexy sie ihn im Anzug findet. ,,Ich hole nur ein paar Papiere ab."
Sie runzelt die Stirn. ,,Nein... Ryan." ihr Blick ist besorgt. ,,Dein Vater hatte Geldprobleme und ich habe ihm da raus geholfen. Keine sorge, ich passe schon auf." ,,Ach ja? Tut Jadon das auch?" er sagt nichts.
,,Ich weiß du liebst ihn und ich würde nicht zulassen, dass ihm was passiert. Jadon tut meistens was ich will." ihr Herz beginnt gegen ihre Brust zu schlagen. Wie gerne würde sie ihn jetzt küssen?
,,Das hoffe ich... Ich kann nicht noch jemanden verlieren, auch wenn ich es heute eigentlich schon getan habe." der Fahrstuhl bremst ab. Seine Hand sucht vorsichtig die ihre. Er berührt vorsichtig ihren kleinen Finger.
Dieses Mal zieht sie ihre Hand aber nicht sofort weg. Dann pingt es und die Tür öffnet sich langsam. Sie sieht ihn kurz an, steigt dann aus. Bevor sie aber zur Treppe geht, dreht sie sich noch Mal um, um ihn anzusehen.
Seine grüne Augen blitzen sie gefährlich an. Dann kommt ihr Vater mit Yannie um die Ecke. Yannie bleibt abrupt stehen und sieht ihn schockiert an. ,,Mr. Orlando. Kommen Sie hinein." Ryan betritt den Raum aber lässt Yamila dabei nicht aus den Augen.
Ricardo sieht Yamila warnend an. Doch ist ihr Blick an den von Ryan gefesselt. Sie denkt an das Gefühl was sie hat, wenn er in ihrer Nähe ist. ,,Yamila, komm. Wir gehen hoch." Yannie greift nach ihrer Hand. Sie zuckt nicht zusammen. Nicht so, wie wenn Ryan sie berührt.
,,Mr. Santiago." hat sich nun auch Ryan wieder gefangen. Sie reichen sich die Hand. Ryan strahlt pure Dominanz aus, wo Ricardo ganz klein neben wirkt. Das hat nicht nur mit der muskulösen Figur oder der Größe von Ryan zu tun, nein. Seine ganze Haltung strahlt pure Dominanz und macht aus.
Yannie schließt die Zimmertür hinter sich. ,,Wow..." sagt sie und sieht dabei geschockt ihre Zwillingsschwester an. ,,Der Mann ist so heiß..." sagt sie und lehnt sich an die Wand hinter sich an, während Yamila auf dem Bett sitzt.
Sie nickt einfach. Ja, der Mann ist unglaublich heiß. ,,So wie der dich angesehen hat, werden die Knie ja ganz weich..." Yamila nickt wieder einfach nur. Herr Gott nochmal, der Mann sieht sie nur an und sie dreht innerlich durch. Er hat ihre Hand berührt.
Auch wenn dies nur kurz war, hat er sie berührt ohne, dass sie einen halben Nervenzusammenbruch bekommen hat. Sie sieht zu ihrer Schwester. ,,Wieso kann eigentlich nur ich dich berühren?" Yamila zuckt mit den Schultern. ,,Es gibt Gründe, über die ich aber nicht reden kann." Yannie hockt sich vor Yamila und lächelt sie breit an.
,,Du weißt aber, dass du mir alles sagen kannst?" die langhaarige Blondine nickt. ,,Ja, ich weiß. Aber es liegt nicht daran, dass ich dir nicht vertraue. Ganz im Gegenteil, das tue ich blind. Es ist nur so schrecklich, dass es real wird sobald ich darüber rede. Und das würde ich nicht verkraften."
,,Hat man dir im Internat was angetan?" sie nickt. ,,Unter anderem, ja. Ich will nicht daran denken. Können wir vielleicht wieder in die Küche gehen? Ich habe echt noch hunger" Yannie lacht. Sie mussten das gemeinsame Familienessen ja abbrechen wegen dem Streit von Yamila und Ricardo. ,,Klar. Komm."
Es ist wieder so weit. Yamila sitzt im Pausenraum der Tierpfleger und trinkt Kaffee. Es ist halb zehn am Abend und sie hat Nachtschicht. Die erste. Viel zu tun hat sie jetzt nicht, aber dennoch ist es echt anstrengend.
Sie zuckt zusammen, als es an ihrer Tür klopft. Wer zur Hölle ist das? Sie öffnet die Dunkel blau lackierte Tür, welche sofort knartscht. Vor ihr steht ein dunkelhaariger Lockenkopf mit einem Korb in einer Hand und einem Buch in der anderen Hand.
Seine Mundwinkel zucken, seine Augen Mustern sie. Ob man...
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Love me touchless
RomanceEs tutet, immer wieder. Und wieder. Und wieder. Dann kurz bevor sie es aufgeben wollte, geht jemand ans Telefon. ,,Daddy?" sagt sie fröhlich und erleichtert. ,,Ja?" seine Stimme, die mit Hass erfüllt ist, zerreißt ihr das Herz. ,,Daddy, du musst mic...