Angels p.o.v.
Und plötzlich stand er vor uns.
Alec sah direkt in meine Augen. In seinen Augen loderte das Feuer. Dann sah er zu Caleb.
Und dann holte er aus.
Und schlug ihm mit bloßer Faust direkt ins Gesicht.
Er zuckte zusammen, dann drehte er sich mit schmerzverzerrten Augen weg, aus seiner Nase kam Blut.
Alles geschah so schnell, dass ich kaum realisiert hatte, was geschehen war.
Geschockt schrie ich auf und die Leute um uns schienen ebenso überrascht."Dylan!", doch es war schon zu spät, er taumelte vor uns, die Hand vor der Nase, um das Blut aufzufangen.
Ich sah zu Caleb, der mindestens genau so irritiert und verstört guckte, wie ich es in diesem Moment tun musste.
"Das war für meine Schwester.", sagte Alec und sah Dylan abschätzig an. Dann wandte er sich zu mir. Mein Herz klopfte immer noch so schnell, dass ich das Gefühl hatte, es würde gleich aus meiner Brust springen.
"Angelina Robertson.", fing er an.
"Alecsander Robertson.", antwortete ich. Ich hatte keine Ahnung, was ich erwarten sollte.
"Ich hab nachgedacht. Viel. Seit den letzten 24 Stunden."
"Das kannst du?", er ignorierte meine Frage.
"Ich weiß, was ich getan habe. Ich weiß es wirklich. Seit einem Jahr habe ich mehr Angst als je zuvor, dich zu verlieren. Nach deinem Unfall...keine Ahnung....ich habe mir geschworen, dass dir nie wieder so etwas passieren würde. Dass du nie wieder in Gefahr sein würdest, so lange ich da war. So ungern ich das zugebe: Das ist mir nicht sonderlich gut gelungen.", er sah zu Caleb.
"Stattdessen muss dich der hier finden, wie sich ein Trottel von Beson an dich ranmacht. An diesem Abend ist mir eine Sache klar geworden. Erstens: egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich werde dich nie jede Sekunde lang überwachen können. Zweitens: vielleicht brauchst du das auch gar nicht. Du kannst dich auch verteidigen-klar, nicht jedem gegenüber-aber wenn es hart auf hart kommt, war irgendwie immer er da.", Alec sah erneut zu Caleb, welcher meine Hand ergriff, als Zeichen, dass er auch jetzt da war. Jetzt, wo ich es mehr als irgendwann sonst brauchte. Und ich war ihm so dankbar dafür.
"Mich hat es aufgeregt, anfangs. Egal in welcher Zwangslage du dich befindest, er ist da. Manchmal bin sogar ich nicht da, und er ist trotzdem da. Ich...keine Ahnung...ich hab mich gefühlt als wäre ich unnötig. Früher war ich dein Bruder, dein Beschützer und in letzter Zeit ist das irgendwie anders. Und dann habe ich das Foto gesehen. In dieser komischen Zeitung, Mom hat sie auf dem Esstisch liegen lassen. Ich wollte sie weglegen, die hatte so grelle Farben und das hat mich gestört, und dann habe ich einen kurzen Blick darauf geworfen.", ich wusste, was als nächstes kommen würde. Und ich war bei weitem nicht darauf gefasst."Das bist du, hab ich recht? Mit ihm.", er sah mich fragend an. Ich nickte.
"Stimmt.", sagte Caleb. Alec nickte langsam.
"Ja.......nicht dass ich mir solche Zeitungen einfach reinziehen würde.", verteidigte er sich. Es war typisch Alec. Er hatte erfahren, dass ich mich mit Caleb getroffen hatte und das erste, was er daraufhin machte, war, klarzustellen, dass er sich niemals eine Klatsch-Zeitung durchlesen würde. Alec sah mich immer noch an.
"Wie lange geht das schon?", fragte er.
Ich räusperte mich.
"Seit wann trefft ihr euch?"
"Seit ein paar Wochen.", Alec nickte wieder. Ich wartete darauf, dass jeden Moment seine Faust in Calebs Gesicht fliegen würde und ich dann wieder diejenige war, die ihm die Wunden reinigen durfte.
"Wir sind Zwillinge.", sagte Alec.
"Ja.", sagte ich, weil ich keine Ahnung hatte, worauf er hinaus wollte.
"Ich weiß, ich hab Mist gebaut.", sein Blick war flehend. Fast so wie früher, wenn er nicht wollte, dass ich Mom sagte, dass er Tomaten aus dem Gewächshaus geklaut hatte, um damit die Straße rot zu bemalen.
"Und ich schwöre, ab jetzt wird es anders. Ich bin nicht mehr länger dein Kontroll-Bruder und ich werde dich nie wieder naiv nennen. Nie wieder. Denn das bist du nicht. Du siehst das Gute in Menschen. Ich sehe zuerst das schlechte. Und ich habe lange gebraucht, um das zu begreifen.", gab er zu.
Ich schwieg weiterhin. Ich wusste weder, wie ich auf alles reagieren sollte, noch, was als nächstes kam. Aber ich wusste, dass er sich nicht länger eine Entschuldigung zurecht legen musste. Denn eigentlich hatte ich ihm längst verziehen. So war das bei Zwillingen. Wir konnten nie lange aufeinander böse sein.
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Mister Baywatch // ABGESCHLOSSEN!
RomanceCaleb Kingston. Er ist attraktiv, reich, hat Millionen von Fans und die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen. Und doch will er seit 11 Monaten nur eine. Angelina Robertson. Sie ist an allem interessiert, nur nicht an reichen, verwöhnten Superstars. Doch d...