♢K a p i t e l 2 3♢

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"Bist du bereit, Engel?"

Mit klopfendem Herzen sah ich auf das Wasser im Pool. 

Ich war alles andere als bereit.

Aber aus irgendeinem Grund wusste ich, dass Caleb auf mich aufpassen würde.

"Nicht wirklich.", gab ich zögernd  zu.

Er lachte leise.

"Das ist kein Problem.", er sah mir tief in die Augen.

Dann reichte er mir seine Hand.

Verwundert sah ich auf sie.

Dann legte ich langsam meine Hand auf seine.

Sie passte perfekt in seine.

Er drückte meine Handfläche kurz, ehe er mich entschlossen mit sich zog.

Immer näher ans Wasser.

"Vergiss nicht. Egal was passiert, ich bin direkt neben dir. Dir kann nichts passieren."

Ich glaubte ihm.

Ich glaubte ihm wirklich.

Doch mein pochendes Herz verriet mir, dass meine Angst deutlich das Vertrauen besiegte.

Wir standen nun direkt vor dem beleuchteten Pool.

Hand in Hand.

"Geh erst mal nur auf die erste Stufe. Schritt für Schritt.", sprach er mit beruhigender Stimme auf mich ein.

Ich nickte stumm.

"Ich glaube an dich, Angelina.", und mit diesem Satz betrat ich mit ihm die erste Stufe die den Pool herunter führte.

Meine Füße berührten das Wasser.

Das Wasser, welches vor 11 Monaten zu meinem größten Feind geworden war.

Ich bemerkte erst jetzt, wie stark ich zitterte.

Doch Caleb hielt noch immer meine Hand fest umschlungen.

"Schaffst du die nächste Stufe auch?"

Ich wollte nein sagen, stürmisch den Kopf schütteln, doch etwas in seinem Blick führte mich dazu, das Gegenteil zu tun.

"Ja."

Ich sah Caleb aus dem Augenwinkel lächeln.

Wir betraten zusammen die zweite Stufe. 

Dadurch, dass es keine Wellen gab, so wie im Meer, brachte es mir eine nicht so große Furcht.

Das Poolwasser hatte etwas beruhigendes. Es war beleuchtet, ich konnte sehen, wohin ich trat, es gab keine Gefahren. Keine kleinen spitzen Felsen oder Quallen.

Nur Caleb neben mir.

Ohne es wirklich wahrzunehmen betraten wir die dritte Stufe.

Und plötzlich war ich bis zum Bauchnabel im seichten Wasser.

"Wow Angel! Du bist im Wasser!", Caleb sah mich mit leuchtenden Augen an und drückte begeistert meine zitternde Hand.

Mit aufgerissenen Augen beobachtete ich das Wasser um mich herum.

Ich war im Wasser.

Ich war kurz davor zu schwimmen.

Ich war kurz davor, meinen größten Feind zu besiegen.

Plötzlich war die Küste weit von mir entfernt.

Die Gedanken an den bevorstehenden Wettbewerb hatten mich abgelenkt.

Ich musste gewinnen.

Plötzlich kam eine Welle von hinten und zog mich mit einer enormen Kraft mit sich.

"AHHH!", schrie ich und wurde wenige Sekunden später nach unten gedrückt.

Mein Körper überschlug sich, ich fand keinen Halt mehr.

Durch meinen Schrei verschluckte ich Wasser und das Salzwasser rannte wie Galle meine Gurgel herunter.

Es schmeckte nach bitterem Tod.

"Hilfe!"

Eine noch größere Welle drückte mich mit einer so gewaltigen Welle nach unten, dass ich fast mein Bewusstsein verlor.

Ich sah nur noch schwarz.

Würgte Salzwasser.

"Angelina, ist alles okay?"

Ich fühlte mich hilflos. Alleine. Ich sah die Küste nicht mehr. Sah nichts mehr, als das endlose Wasser um mich.

Und dann kam eine neue Welle auf mich zu.

"Angelina!"

Es war niemand hier, der mich retten konnte, wurde es mir bewusst, als mich die Welle so weit herunter drückte, dass ich kaum noch atmen konnte.

Es war vorbei.

Mein Leben.

So schnell.

So qualvoll.

Ich knallte gegen eine messerscharfe Felsenspitze und ein durchdringender Schmerz machte sich in meiner Schläfe breit.

"Angel! Verdammt!"

Und dann wurde mir bewusst, dass gar nicht das Wasser so salzig geschmeckt hatte.

Es war blut.

Mein eigenes Blut.

"Angelina!", ich spürte, wie sich zwei starke Arme um mich schlangen und mich hektisch aus dem Wasser trugen.

"Caleb."

Es legte mich sachte auf eine Liege und sah mich besorgt an.

Ich atmete wieder regelmäßiger.

Es war nur eine Vorstellung gewesen. Nicht Realität. Ein Alptraum bei Tag. Nichts weiter.

"Hey.", flüsterte er mit dunkler Stimme und nahm zärtlich meine Hand in seine.

"Dir wird nie wieder etwas so schreckliches passieren. Ich verspreche es.", er musterte mich mit leidvollem Blick.

Seine Lippen waren so voll.

Seine braunen Augen strahlten so viel Wärme aus.

Ich lächelte ihn leicht an. Ich wollte auf keinen Fall, dass er sich Sorgen machte.

Er lächelte zurück. 

Und doch nahm ich es war.

Das leise Flüstern, seine raue Stimme.

Ein neues Geheimnis.

"Ich wünschte, ich hätte dich früher gefunden."

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Hey Freunde des Lichts <3

Ich hoffe euch da vor den Bildschirmen geht es gut und ihr seid glücklich.

Es tut mir leid, dass es so lange kein Update mehr gab, ich bemühe mich, dass jetzt öfter Kapitel kommen.

Schreibt mir gerne mal Wünsche in die Kommis ; )    ------> 

xoxo <3<3<3

Mister Baywatch // ABGESCHLOSSEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt