♢K a p i t e l 4 5 ♢

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Letztes Kapitel der Lesenacht: Dylan

Songvorschlag: Atlantis - Seafret

Angels p.o.v.

Als mir meine Mutter die Tür öffnete umarmte sie mich herzlich. "Wo kommst du denn so spät noch her, Schätzchen?"

"Ich war noch bei Cara und Becca.", log ich und spürte, wie mein Gesicht rot anlief. 

"Ach ist das so?", sagte Mom mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich nickte und ging ins Wohnzimmer. Sie folgte mir. "Komisch, Caras Mom hat mir erzählt, dass sie einen Familienausflug machen.", ich biss die Zähne aufeinander. Verdammt, verdammt, verdammt. "Ich meinte Becca. Ich war bei Becca.", redete ich mich raus.

"Was hast du da an? Ich kenn die Sachen gar nicht.", fragte sie mich. Verdammter Mist. "Ist Alec noch nicht da?", versuchte ich vom Thema abzulenken.

"Er kommt erst in einer halben Stunde, die Jungs haben eine Panne.", erklärte Mom. Ich versuchte, mich unauffällig nach oben zu schleichen.

"Angel?"

"Ja?"

"Ich hab heute Morgen die Zeitung durchgeblättert. Ganz nebenbei."

"Aha? Und, war's interessant?"

"Hmhm. Dieser Schauspieler war da drin, wie heißt er doch gleich..Ca-"

"Caleb."

"Genau, Caleb. Der war da in der Zeitung.",sagte sie. Ich drehte mich langsam um und sah in ihre durchbohrenden Augen. 

"Ach ja?"

"Ja...", sie ging auf mich zu und berührte den riesigen Pulli, den ich anhatte. Calebs Pulli. Ich hätte ihn doch nicht mitnehmen sollen, das Schicksal meinte es nicht gut mit mir. Sie roch daran, bevor ich mich losreissen konnte.

"Weißt du, wer noch auf dem Bild war?", sie zog die Nase kraus, während sie am Pulli roch. "Nein, wer denn?"

"Eine blonde Begleitung."

"Ach."

"Ja. Sie war auch ziemlich groß, so wie du. Hat ihr Gesicht versteckt, so wie du es tun würdest.", meine Mom sah mich nachdenklich an " Und sie hatte dieses olivgrüne Kleid, welches du auch hast, wenn ich mich recht entsinne?", ich sah weiterhin auf den Boden.

"Zufälle gibt's.", murmelte ich und spürte ihren bohrenden Blick auf mir.

Mom nahm mein Kinn und zwang mich, sie anzuschauen. "Ja, das mag wohl sein.", sie strich mir über das Gesicht. "Er ist ziemlich attraktiv, dieser Schauspieler.", sie grinste schelmisch.

"Stimmt schon, irgendwie.", ich sah auf den Boden und spürte, wie ich zur Tomate wurde.

"Irgendwie..ja. Ach, die blonde Begleitung hat übrigens seine Hand gehalten, bevor ich es vergesse!", Mom sah mich gespielt überrascht an. 

"Ist ja interessant.", sie wusste es. Natürlich wusste sie es. Ich war ihre Tochter, sie erkannte mich auch ohne mein Gesicht zu sehen.

Es klingelte an der Tür. Ich zuckte zusammen. Kurz danach hörte man ein dumpfes Poltern. "Bin wieder da! Ging schneller als ich dachte!". Alec. Es war Alec.

Mom sah immer noch mich an. "Ich sag es ihm nicht.", sie zwinkerte mir zu, ehe sie zur Tür ging, um sie zu öffnen. Und ich wusste ganz genau, was sie damit meinte. Nicht wo ich war, sondern mit wem. Das würde ich ihm alleine sagen müssen. Irgendwann.

"Angelina Robertson, haben Sie mich vermisst, Eure Herrlichkeit?", begrüßte er mich.

"Na da ist ja jemand gut gelaunt.", ich lehnte mich grinsend gegen die Wand. Er ging auf mich zu, fuhr mir mit der Hand über die Haare und zerstrubbelte sie, sodass ich wahrscheinlich aussah, wie eine Vogelscheuche. 

Mister Baywatch // ABGESCHLOSSEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt