♢K a p i t e l 11♢

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Angelinas p.o.v.

Ich muss mir eingestehen, Caleb hat da etwas.

Ich weiß noch nicht, was es ist, aber es zieht einen irgendwie ungewollt an. Vielleicht ist es die Art, wie er mich anschaut, wenn ich rede, oder wie er mich anlächelt. 

Ach was weiß ich. Eigentlich sollte es mich nicht kümmern. Er ist schließlich ein verwöhnter Superstar.

So sehr ich mir auch innerlich gewünscht hätte, mich näher mit Caleb zu unterhalten, irgendwann wurden wir wohl oder übel von einer Horde kreischender Mädchen umzingelt.

"Caleb, kannst du bitte ein Selfie mit mir machen? Dann wünsche ich mir auch keine Geschenke Weihnachten!", schrie ein Mädchen.

Okay, da bin ich raus.

Eilig drängt ich mich durch die Menge aufgebretzelter Mädchen in knappen Röcken.

"Angelina!", hörte ich ihn rufen.

Warum zum Geier wollte er nicht, dass ich ging? Er hatte doch jetzt genügend Mädchen um sich! Der Typ ist ein Mysterium.

Im Inneren von Ambers riesigen Haus herrschte Unruhe.

Geruch nach Schweiß, herumbrüllende Teenager und sich übergebende Besoffene gehören nicht zu meiner Favoriten Liste bei Partys. 

Eigentlich sollte ich es ausnutzen, hier zu sein, denn mein Bruder ließ mich so gut wie nie alleine auf Partys, aber mit der Zeit verging mir die Lust danach.

"Angelina Robertson, na sieh mal einer an.", lallte ein schwarzhaariger, schlaksiger Typ. Ich nahm an, es war einer von Ambers reichen Schnösel-Freunden, der da gerade schelmisch grinsend auf mich zuging.

Er trug eine Rolex am rechten Handgelenk und über seinem schwarzen Oversize Pulli hing eine Kreuz Kette.

"Seit wann bist du mal ohne deinen Bruder auf ner Party?", er blieb vor mir stehen.

Ich hatte nicht gerade den Drang dazu, ihm zu antworten, besonders als er mir ein Grinsen schenkte und damit ein goldener Eckzahn zum Vorschein kam. Hundert Prozent echtes Gold.

"Seit heute.", brachte ich hervor.

"Siehst gut aus.", er betrachtete mich mit einem Grinsen. Unter seinem Blick fühlte ich mich unwohl. Entblößt.

"Wie eigentlich immer. Das Kleid steht dir.", er beobachtete mich immer noch.

"Danke....", ich würde ihm das Kompliment ganz sicher nicht zurückgeben.

"Willst du 'was zu Trinken? Ich bring dir was.", fragte er mich mit dunkler Stimme. Ich blickte in seine  funkelnden blauen Augen. Und dann viel mir auf, woher ich ihn kannte. 

Alec hatte vor ein paar Monaten mal gegen ihn gekämpft, gewonnen. Es war ein rasanter Kampf gewesen, der nach fast 15 Minuten immer noch nicht entschieden gewesen war. 

Als Alec den Sieg für sich gewann, war der Typ außer sich gewesen. Zac Beson. Dunkle Haare, dunkle Augen. Schlank, blutunterlaufene Augen und ein knochiges Gesicht, aber unterschätzt. Sein Vater war ein bekannter Anwalt und führte eine der erfolgreichsten Kanzleien Kaliforniens.

Taktisch wäre es wahrscheinlich alles andere als klug, sein Angebot nicht anzunehmen, da er dann als Rachezug auf Alec losgehen könnte. Und der war sowieso schon geschwächt und verletzlich durch seinen letzten Kampf.

Mit zusammengebissenen Zähnen nickte ich also.

"Ich hol dir ein Bier.", er verschwand im hinteren Teil des Hauses. 

Mister Baywatch // ABGESCHLOSSEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt