♢K a p i t e l 5 9♢

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2 Monate später

Angels p.o.v.

"Angel! Calley ist da!", rief Alec.
Ich ignorierte die Tatsache, dass Alec sich immer noch weigerte, sich Calebs richtigen Namen zu merken und stürmte zur Tür raus. 
Da stand er. Lächelnd. Gegen einen schwarzen Wagen gelehnt. Die Hände in den Hosentaschen.
Lächelnd ging ich auf ihn zu. "Hey.", sagte ich und küsste ihn. "Hey.", antwortete er schmunzelnd.
"Vergesst nicht, dass Mom und Dad heute Abend kommen. Dad möchte unbedingt grillen.", kam es von meinem Bruder, der nun wenige Meter von uns entfernt stand.
"Alec, hast du....nichts besseres zu tun gerade?", fragte ich und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Okay.", er hob beschwichtigend die Hände in die Höhe. "Bin dann weg.", er drehte sich um und ging zurück zum Haus.
"Ach Caleb?", Alec blieb auf der Treppenstufe zum Hauseingang stehen. Caleb sah ihn abwartend an.
"Donnerstag um 8, ja?", sagte er. Verwirrt sah ich zu Caleb, der nickte. "Du kennst meinen Namen.", stellte er schmunzelnd fest. 
"Wie auch immer.", sagte Alec und ging ins Haus.

"Was genau war das?", fragte ich und ließ Caleb nicht aus den Augen. 
"Na was wohl? Dein ehrgeiziger Bruder möchte eine Revanche. Einen neuen Kampf.", meinte er schulterzuckend. "Was auch sonst.", sagte ich seufzend. Ich sah auf das Auto.

"Du hast einen neuen Wagen.", sagte ich.
"Ach...das. Um ehrlich zu sein ist es nicht meiner.", sagte Caleb und sah mich grinsend an.
"Hast du ihn gestohlen, oder wie?", scherzte ich.
"Fast. Es ist deiner.", sagte Caleb. Mir fiel die Kinnlade herunter. "W-was?"
"Naja, ich dachte, ein eigenes Auto wäre dein großer Wunsch.", sagte Caleb und sah mich unsicher an. Ich starrte ihn immer noch völlig perplex an.
"Es gefällt dir nicht, oder? Dachte ich mir...er ist etwas protzig und so..aber der Autohändler hat mir gesagt-"
"Es ist wunderschön.", unterbrach ich ihn. "Aber du kannst mir doch nicht einfach ein Auto schenken!", beschwerte mich und schlug ihm spielerisch gegen den Arm.
"Du siehst doch, dass ich das kann.", sagte Caleb lachend und öffnete die Fahrertür.
"Jetzt zeig mal, wie gut du fahren kannst.", er grinste übers ganze Gesicht, als ich einstieg und den Wagen startete. Er setzte sich auf den Beifahrersitz.
"Wohin soll's gehen, Mister Kingston?", fragte ich und startete das Auto.
"Ans Meer, wenn ich bitten darf."

Am Strand angekommen, war das erste, was wir machten, ans Meer zu gehen. Ich stand mit dem Füßen im Wasser, sah über die weite Wassermenge zum Horizont. "Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin. Mit dir.", sagte ich. Im nächsten Moment spürte ich eine Hand um meine Schulter die mich mit sich riss. 
Mit lautem Aufplatschen landete ich mitsamt Klamotten im Wasser. Röchelnd tauchte ich auf. "Du bist sowas von tot!", schrie ich und stürzte mich auf Caleb, um ihn unterzutauchen.
"Und du siehst wahnsinnig lustig aus, wenn du dich aufregst.", sagte Caleb und hielt mich fest umschlungen, während er mich ansah.
Prustend fuhr ich mir durch die nassen Haare. "Schönen Dank auch.", sagte ich.
"Nichts zu danken.", Caleb legte seine Lippen auf meine, der Moment war perfekt, ehe er mich erneut untertauchte.

♢♢♢♢♢
"Das war lustig.", sagte Caleb, als wir uns auf Handtücher im Sand legten. 
"Hmhm, total.", pflichtete ich ihm bei und vergrub den Kopf im Handtuch.
Es herrschte eine angenehme Stille, während ich mich auf den Klang des rauschenden Meeres konzentrierte. Ich lag einige Zeit lang da, ließ mich von der Sonne anstrahlen und lauschte dem Meeresrauschen. 
Nach einer Weile setzte ich mich auf und beobachtete, wie Caleb am Meer entlang ging. Sein weißes T-Shirt war durchnässt und komplett durchsichtig und seine markanten Muskeln bildeten sich darunter ab. Von seinen Haaren triefte das Wasser herunter. 
Ich stand auf und klopfte Sand von meinen Beinen, ehe ich zu ihm ging.
Er stand einfach nur da, sah konzentriert auf das Meer hinaus, das sich vor uns erstreckte.

"Über was denkst du nach?", fragt ich und griff nach seiner Hand. Er legte die andere Hand um meine Taille und zog mich zu sich. Ich stand vor ihm und er nutzte meinen Kopf als Stütze für sein Kinn, während er weiterhin einfach nur auf die hohen Wellen hinaussah. 

"Ich habe eine Rolle angeboten bekommen.", flüsterte er. Ich drehte mich um und sah direkt in seine karamell farbenen Augen. 
"In New York.", sein Blick war immer noch auf's Meer gerichtet. Er sah mich nicht an.
Ich wusste, was das bedeutete, obwohl ich es nicht wahrhaben wollte.
"Du gehst weg.", sagte ich leise und löste meine Hand aus seiner. Er nickte.

"Wann?", fragte ich.
"Im Oktober.", antwortete er.
Also hatte ich noch einen Monat mit ihm. Ein Monat, und all das würde nicht mehr existieren. Ein Monat, und er war für immer weg. Tränen sammelten sich in meinen Augen an. Ich versuchte, irgendwie mehr darüber zu erfahren, wusste selber nicht, was ich tun sollte. Wie ich reagieren sollte.
"Du ziehst zu deiner Familie?"
"In die Nähe. Ich habe, als ich in New York war, bereits einige Wohnungen besichtigt. Eine nette Vermieterin hat mir eine Wohnung angeboten, die nicht mal 5 Minuten zu Fuß von Casey und Mom weg ist.", sagte er.
Eine netter Vermieterin. Die Fotos. "Dann war das die Frau, mit der du fotografiert wurdest, damals."
"Exakt.", sagte Caleb. Seine Hand lag immer noch auf meiner Taille, aber irgendwie war alles vom einen auf den anderen Moment anders.
"Also war's das?", fragte ich und mein Herz schmerzte durch die Tatsache, dass er sich immer noch nicht dazu aufraffen konnte, mich anzusehen.
"Los Angeles, dieser Sommer, die Zeit, die wir miteinander verbracht haben.", murmelte ich.
Caleb antwortete nicht.
"Also war's das....mit uns?" 
Und seine nächsten Worte ließen meinen Tränen freien Lauf.

"Ich schätze schon, ja."

Alec hatte mir mal erzählt, dass die schönsten Dinge dann aufhörten, wenn sie am schönsten waren. So sehr es mich schmerzte: er hatte recht behalten. 

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Morgen kommt der Epilog, der letzte Teil dieser Story. Er wird hauptsächlich von Angels Leben handeln, und was seit 2 Jahren alles passiert ist.

Ich weiß, mit diesem letzten Kapitel breche ich vielleicht einigen von euch das Herz, aber es gibt ja noch einen letzten Teil, sowohl aus Angels, als auch aus Calebs Sicht. Das heißt, es wird nicht nur um Angels Leben als Autorin gehen, sondern auch um Calebs weitere Karriere. 

Ich wünsche euch einen wunderschönen ersten Weihnachtsfeiertag, genießt ihn, ich finde die Weihnachtszeit vergeht irgendwie immer am schnellsten :) Haut außerdem gerne mal raus, was ihr zu Weihnachten geschenkt bekommen habt + mit wem bzw ob ihr heute feiert!!

Vielen Dank für all eure lieben Nachrichten aus dem letzten Kapitel und auch für eure reichlichen, äußerst interessanten Vorschläge für den Epilog, vielleicht ist ja vom ein oder anderen was dabei (;

xoxo!


Mister Baywatch // ABGESCHLOSSEN!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt