Nachdem sie zu Abend gegessen haben, hört der Regenguss auf, weshalb Jaemin darauf besteht, noch einmal hinauszugehen. Jeno schafft noch, ihn dazu zu überreden, nicht zu lange draußen zu bleiben, aber ihn ganz davon abzuhalten, klappt nicht. Selbst mit seinen Büchern kann er Jaemin nicht bestechen. Also machen sie sich noch auf den Weg zum Strand, als bereits die Ruhe der Nacht eintrifft – zumindest auf ihr Hotel, die Straßen sind noch immer belebt, nun besonders durch Spaziergänger.
"Jeno", sagt Jaemin leise, als sie den stillen Strand erreicht haben, "können wir von hier einen Sonnenuntergang sehen?"
"Das passiert relativ spät, aber", Jeno deutet an den Horizont, wo zwischen den Wolken die Sonne zu sehen ist, "sie geht hier unter. Wir müssen mal gucken, ob wir von unserem Zimmer auch auf's Meer schauen können. Aber hier geht das auch."
"Können wir das einen Tag machen?"
"Hier sein, bis es dunkel wird?" Jaemin nickt. "Ich denke schon. Ich muss Eomma fragen."
"Okay."
"Das wird aber kalt, bunny."
"Machen wir's eben am letzten Tag."
"Gar nicht mal so eine schlechte Idee", schmunzelt Jeno. "Wir fliegen wieder früh und du kannst vermutlich wieder nicht einschlafen. Dann können wir das ja auch nutzen."
Jaemin rückt etwas näher an ihn heran, als sie am Wasser stehen bleiben. "Ja."
Jeno platziert noch einen Kuss auf seiner Stirn, ehe sie nur noch dem sanften Wellenrauschen lauschen.
"Hätte ich dafür was", flüstert Jaemin, "würde ich morgen schwimmen wollen."
"Wenn du möchtest, besorgen wir dir was. Ansonsten holen wir das nach."
"Ist das denn überhaupt warm genug?", fragt der Blondhaarige leise.
"Können wir einfach nachsehen. Die Temperaturen schwanken ja, vor allem hier am Wasser. Mit Wind und so. Und was das Wasser angeht, müssen wir halt auch gucken. Wir sollten aber schwimmen können, wenn es nicht wieder regnet. Aber die Wetterfrau hat gesagt, es wird schön."
"Meteorologin", murmelt Jaemin.
"Du bist so schlau", Jeno drückt ihm einen Kuss auf die Lippen, "das macht dich richtig attraktiv. Und ja, Baby, du bist auch so wunderschön und gutaussehend und attraktiv."
Vor allem unter seinem verträumten Lächeln wird Jaemin rot. "I-Ich–", stammelt er, und Jeno gluckst und küsst ihn etwas länger.
"Baby", flüstert er, als sie sich lösen, "es ist wirklich richtig schön, mit dir hier zu sein. Denk nicht, dass du nervst, okay? Ich hab mich die ganze Zeit schon so gefreut, dass du mitkommst. Und jetzt ist es noch schöner, dabei sind wir gerade erst angekommen."
"Ich... Ich weiß nicht, was ich zu solchen Sachen sagen soll, du– Du bist so lieb, Jeno. Du bist toll. Ich freue mich auch. Ich liebe dich."
"Ich dich auch", lächelt Jeno, und sie küssen sich erneut.
"Gehen wir jetzt zurück?", fragt Jaemin schüchtern. "Es ist kalt."
"Machen wir."
Und dann gehen sie auch schon ins Bett.
Jieun ist nicht im Zimmer, und so fällt es Jaemin leichter, mit Jeno ins Bad zu gehen und in seinem Bett auf ihn zu warten, während er das Fenster öffnet und die Vorhänge schließt.
"Ist das okay?", fragt er Richtung des Jüngeren, mit einem Blick über die Schulter, damit er Jaemins Nicken sieht, das auch gleich darauf kommt.
"Du bist ja warm", murmelt er. Jeno setzt sich wieder in Bewegung und küsst ihn, bevor er sich überhaupt zu ihm gesetzt hat.
"Und du bist süß."
"Herkommen", sagt Jaemin nur, und kuschelt sich an Jeno, sobald er sitzt.
"Na?", hakt Jeno leise nach, und Jaemin sieht auf.
"Es riecht alles so anders", flüstert er, mit Jenos T-Shirt spielend.
"Dann riechst du eben an mir."
Jaemin will gerade fragen, wie sie das anstellen sollen, ohne dass er sich höchstwahrscheinlich von Jeno wegdreht, da lässt dieser sich schon auf den Rücken fallen, rutscht ein wenig herum, bis er im Kissen liegt. Mit Jaemin auf sich, die Arme um ihn gelegt, seinen Kopf auf der Brust.
"Also so passen wir locker beide hier rein", schmunzelt Jeno.
"Ja." Jaemin vergräbt das Gesicht an Jenos Halsbeuge und spürt daraufhin seinen Herzschlag schneller werden. "Dankeschön", flüstert er noch.
"Schon gut, bunny. Wenn du es jetzt gerade entscheiden müsstest, was würden wir dann morgen machen?"
"Ausschlafen. Lesen. Eis essen. Wenn ich das schaffe."
"Also irgendetwas musst du morgen essen. Wir können dir auch deine Pfirsiche besorgen."
"Ich hab noch welche dabei", sagt Jaemin leise.
"Dann müssen wir das auf jeden Fall nicht morgen machen. Und alles andere können wir auch dann entscheiden."
"Ja."
"Bist du müde, bunny?", schmunzelt Jeno, durch seine blonden Haare streichend.
"Ja."
"Dann schlaf."
"Aber..." Zum Protest reicht seine Energie nicht mehr.
Jeno haucht ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich bleib noch eine Weile wach, für wenn Ji zurückkommt. Wenn was ist, kannst du mich immer aufwecken. Und du kannst mich auch morgen wecken, wenn du wach geworden bist."
"Hm." Dabei hat Jaemin das Gefühl, ganze vierundzwanzig Stunden schlafen zu können.
"Schlaf gut, mein Engel."
"Du auch, kkot", flüstert Jaemin. "Ich liebe dich."
"Ich dich auch", lächelt Jeno, streicht über seine Schulter und spürt, wie Jaemin mit dem langsamen Einschlafen immer entspannter wird.
Und dann lauscht er nur noch seinem Atem, bis er irgendwann selbst nicht mehr wach bleiben kann und seinem Freund in die Traumwelt folgt.
05.01.2021
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can't you see me? ❈ nomin ✓
Fanfiction𝙣𝙤𝙬 𝙥𝙡𝙖𝙮𝙞𝙣𝙜: can't you see me - txt 03:06 ────────────●─ 3:21 ⇆ㅤㅤ ㅤ◁ㅤㅤ❚❚ㅤㅤ▷ㅤㅤ ㅤ ㅤ↻ 𝙣𝙚𝙭𝙩 𝙛𝙧𝙤𝙢: 𝙙𝙖𝙣𝙘𝙞𝙣𝙜 𝙞𝙣 𝙩𝙝𝙚 𝙧𝙖𝙞𝙣 runaway - eric nam » Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, alles vereint in dem fast ach...