Kapitel 26 H2

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So saßen wir noch den ganzen Tag. Es war so schön in seinem Arm.

Am Freitag nach der Schule ging ich sofort in mein Zimmer. Raja war immer noch nicht in unserem neuen Haus gewesen. "Für die Party musst du dich heiß anziehen. Nicht, dass du sonst nicht heiß bist, aber die Party ist etwas besonderes", sagte er und küsse mich.

Zuerst ging ich duschen und schloss die Tür ab, damit Milan nicht wieder rein kommt. Als ich fertig war, zog ich mir erst Unterwäsche und dann ein schwarzes Minikleidmit nur einem Träger. Bis ich das Gefunden hatte, hatte es schon bestimmt eine Stunde gedauert.

Dazu zog ich meine pinken High Heels an, was super passte. Ich war stolz auf mich. Ich ging zu meinem Spiegel und schminkte meine Augen. Irgendwie machte ich das immer, weil es 1. Gut aussah und 2. Weil sonst meine violetten Augen zu auffällig wären und ich mir keine Kontaktlinsen kaufen wollte wie Raja und Colin. Milan musste keine tragen, weil seine Augen mittlerweile so dunkel waren, dass sie mehr braun aussahen als rot. Es klopfte. Wow, Milan hatte gelernt, wie man klopft.

"Herein", sagte ich. Milan kam rein und traf mich genau am Kopf, weil ich hinter der Tür stand. "Au!", schrie/kreischte/weinte ich. "Nicht weinen, sonst verläuft deine Schminke", sagte er und stützte mich hoch. "Alles OK?", fragte er. "Nein", maulte ich. "Was ist denn?", fragte er. "Ich habe Durst", zickte ich. Wir gingen nach unten und ich krümmte mich mittlerweile vor Durst.

Ich setzte mich aufs Sofa. Milan ging zum Kühlschrank und füllte den Inhalt eines Blutbeutels in ein Glas. Dad bestand darauf, dass wir uns nur noch von Spenderblut ernährten, weil er dachte, dass wir sonst zu viele Menschen umbringen würden. Dem zur Folge brauchten wir aber auch mehr Blut.

Milan gab mir das Glas und ich trank es langsam leer. Wenn man zu schnell trank, trinkt man automatisch mehr. Ich hasse es, dass Dad immer recht haben musste.

Als ich es dann leer hatte wusch ich es ab und stellte es in den Schrank. "Können wir los?", fragte Milan. "Ja", sagte ich. Er nahm den Autoschlüssel und wir stiegen ein. Dass Milan immer fahren muss. Ich bin seid Milan bei uns wohnt noch nie mit MEINEM Auto gefahren, obwohl ich es süß fand, dass er gerne mit einem violetten Auto fuhr.

Wir hielten vor Gales Haus. Er und Mag wollten unbedingt eine Party schmeißen.

Milan legte einen Arm um mich. Die laute Musik hörte man schon a von der Straße. Wir gingen rein und im Haus ging es voll ab. Der Geruch war eine Mischung aus Alkohol, erbrochenem und Rauch. Milan hielt mir ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Es war Wodka. Ich trank es leer. "Bah, was ist da drin?", fragte ich Milan. "Ecstasy, Wodka und bitter Lemon", sagte er unschuldig. "Bist du bescheuert? Ich vertrag das Zeug nicht", sagte ich sauer. "Aber drei Flasche. Wodka an einem Tag trinken", lachte er. "Stimmt", lächelte ich. Ich schloss leicht dich Augen. Auf einmal hatte ich einen Adrenalinstoß riesigen Ausmaßes. Ich riss die Augen auf. Milan sah mich geschockt an. "Was ist denn?", fragte ich. "Deine Augen", sagte er. Ich nahm einen Handspiegel aus meiner Tasche und schaute mich an. Meine Augen waren weiß, wie wenn ich Visionen hatte. "Fuck", murmelte ich. "So sehen wohl deine Augen aus, wenn du auf Drogen bist", sagte er und schaute mir in die Augen. "Hey ihr beiden", sagte Raja mit einem Glas in der Hand. Sie würde sich mal wieder betrinken. "Du verträgst mehr als früher, das weist du oder?", fragte ich. "Ja", nickte sie und trank einen großen Schluck. "Was ist denn mit deine Augen los?", fragte Colin, der genau neben Raja stand. "Bitte werdet nicht sauer, es ist meine Schuld", sagte Milan. "Was ist denn jetzt los?", fragte Raja. "Ich habe ecstasy genommen, dass Milan mir in den Drink gekippt hatte", sagte ich und sah Milan gespielt wütend an. "Achso, ich dachte es wäre etwas schlimmes passiert", lachte Raja. Ich stieß sie mit meinem Ellenbogen. "Sorry", sagte Raja geknickt. Ich drehte mich zu Milan, der mir genau in die Augen sah. Er zog mich an sich und küsste mich.

Ich spühlte ein Kribbeln in meinem Bauch, was sich anfühlte, als hätte man mir eine 1 Liter Flasche Kohlensäure in meinem Bauch ausgeleert.

"Hey, ihr süßen, die Party fängt doch gerade erst an", lachte Mag. Ich löste mich von Milan und schaute sie an. "Komm Mag, wir gehen zu den Dinks", sagte ich und warf ihm eine Kusshand zu. Wir schnappten uns jeder einen Becher und setzten uns aufs Sofa. Vor uns saßen Raja und Colin, die rummachten.

Mag und ich redeten über jeden Scheiß, bis sie mir irgendwann genau in die Augen sah. "Was ist mit deinen Augen los?", fragte sie leicht angetrunken. Leicht *hust* *hust*.

"Mit meinen Augen ist alles OK", sagte ich. Ich war mittlerweile auch etwas angetrunken. "Aber die sehen so weiß aus", sagte sie. "Stimmt doch gar nicht", sagte ich. Ich stand auf und suchte Milan. Als ich ich ihn dann nicht fand, stellte ich mich zu den Getränken.

Auf einmal hielt mir Jemand die Augen zu.

Halbschatten - verwandelt, verlassen, verändert #Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt