Kapitel 21 H2

231 16 0
                                    

Eine Woche später trauerte ich immer noch. Ich traute mich nicht zur Schule. Ich wollte Milan nicht sehen, denn noch war er in meiner Klasse, was Raja mit erzählt hatte. Er ließ keinen mit sich reden.

Ich war die ganze Woche betrunken, weil ich die Schmerzen nicht so doll spühren wollte.

Ich hatte keinen Tropfen Blut getrunken und mich geritzt. Ich wollte den übrigen Schmerz vergessen indem ich mir anderen zufügte. Die Narben blieben und ich sah schrecklich aus. Meine Haare waren fettig und kaputt, Überall in meinem Gesicht war Schminke verlaufen, ich hatte diverse Narben, meine Augen waren blutunterlaufen, meine Kleidung Blutverschmiert und meine Stimme kratzig vom Alkohol. Ich war nicht aus meinem Zimmer bekommen und hatte nur mit Raja geredet.

Ich hörte wie Raja wie jeden Tag hoch kam und nach mir sah. Heute war sie schockiert. Sie machte ein Foto und nahm mich in den Arm. "Ich kann nicht verstehen wie Milan dich einfach sitzen lassen konnte", sagte sie. Mein Herz zerriss zum tausendsten Mal.

Ich sah flüchtig auf die Krümel, die mal mein Handy waren.

Nach einer halben Stunde ging sie wieder und ich stand das erste mal seid einer Woche auf. Ich taumelte zur Treppe. Ich lief runter ins Bad und duschte. Ich ließ das heiße Wasser über mich prasseln.

Danach zog ich mir eine Jogginghose und ein enges hellblaues Top an. Ich ging nach unten. Mein Dad war nicht da. Ich nahm das Festnetztelefon in die Hand und rief Raja an. Sie nahm ab. "Kannst du nochmal herkommen? Ich bin unten und habe einen totalen Kater", sagte ich. Bevor ich oder sie auflegen konnten, stand sie vor der Haustür. Ich legte auf und öffnete die Tür. "Hey", sagte sie und nahm.mich in den Arm. "Dad ist nicht da und jetzt will ich dich fragen, ob ich etwas von deinem Blut bekomme, weil ich morgen zu Schule will, weil Vampirblut gegen Kater hilft", sagte ich. Sie hielt mir bereitwillig ihren Arm. Ich biss hinein und trank, bis es mir besser ging. Es waren ungefähr 1,5 Lieter. Raja wusch ihren Arm ab und ich konnte wieder klar denken. Ich ging zum Kühlschrank und nahm mir eine Blutkonserve. Ich trank sie leer und warf sie dann weg.

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Ich zog mir eine skinny Jeans, ein schwarzes Top und eine blaue Sweatshirtjacke an, die ich nur halb schloss. Ich machte mir einen Pferdeschwanz und schminkte mich. Ich betonte meine Augen mit Eyeliner, Maskara und Kayal.

Ich nahm meinen Rucksack und lief zu Schule. Als ich ankam, ging ich sofort zu Raja, die mit Colin redete.

Es klingelte und ich ging in den Unterricht. Ich saß beschissenerweise neben Milan, der mich gar nicht beachtete. Ich war immer noch ein wenig angetrunken, also konnte ich ihn leichter ignorieren.

In der Pause ging Raja zu Milan. "Ist dir eigentlich klar was du Karena angetan hast?", schrie sie ihn an. Sie zeigte ihm das Bild, dass Raja gestern von mir gemacht hatte. Ich hatte die Wodkaflasche und einen Becher Eis in der Hand und heulte. Geeignetes Foto. Er sah geschockt auf das Foto. "Das glaube ich dir nicht", sagte er. "Sie war die ganze Woche la g betrunken und hat sich geritzt", sagte Raja wütend und zoomte an meinen Unterarm. Er schien es mehr als vorher zu glauben, tat es aber immer noch nicht wirklich. "Verzieh dich einfach, Raja", brummte er. Raja kam zu mir. "Ein Versuch war's wert", sagte sie bedrückt. Ich seufzte.

Am Nachmittag saß ich einfach nur so auf dem Bett. Ich weinte wieder und. Meine Schminke verlief wieder. Ich wischte sie weg und schlief bis zum nächsten morgen durch.

Halbschatten - verwandelt, verlassen, verändert #Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt