Kapitel 12

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Ich wachte auf und war alleine in einem Gefängnis. Ich stand auf und entdeckte Milan, der auf dem Boden von dem Gefängnis neben mir lag. Er blutete. "Milan", kreischte ich und versuchte die Gitterstäbe aus einander zu drücken, aber es gelang mir nicht. "Wach auf", weinte ich und Tränen liefen über meine Wangen.

"Bitte", flehte ich. Ich steckte meinen Arm durch die Gitterstäbe. Ich berührte sein Gesicht. "Wach auf", kreischte ich unter Tränen. Er lag einfach so da und bewegte sich nicht. Ich zog meinen Arm zurück und sah, dass sein Mund geöffnet war. Ich nahm mein Handgelenk und biss hinein. Ich steckte meinen Arm wieder durch die Stäbe und ließ das Blut in seinen Mund tropfen. Nach wenigen Sekunden riss er die Augen auf und hielt mein Handgelenk fest. "Milan", sagte ich erleichtert. Er richtete sich auf. "Du lebst", sagte ich erleichtert.

"Ja", sagte er. Seine Stimme klang angeschlagen. "Was ist mit dir los?", fragte ich. "Ich brauche Blut. Vampirblut stillt keinen Durst", sagte er. Ich hörte die Wachen kommen. "Wie gerufen", sagte ich.

Ich wusste nicht, woher dieser Enthusiasmus kam, aber wir gingen zu der Tür und warteten auf die Wachen. Sie kamen. Ich griff mir einen und hielt ihn mit eisernem Griff fest. Ich zog ihn an so nah an mich heran wie möglich und biss in seinen Oberarm. Er schrie auf. Ich trank sein ganzes Blut aus und ließ ihn fallen. Ich hockte mich hin und suchte den Schlüssel. Nachdem Milan und ich ihn nicht fanden, wurde ich wütend und bog die Gitterstäbe auseinander. Wieso war nicht vorher darauf gekommen? Ich zwängte mich aus dem Spalt und half Milan sich auch zu befreien.

Ich war sauer. Ich war sogar mehr als sauer. Ich stapfte in den Thronsaal. "Ich hasse dich", schrie ich. Meine Mutter ging auf mich zu. "Was hast du, mein Kind", fragte sie, als sei alles normal. "Du hast mich in ein Gefängnis gesperrt", schrie ich. Sie kam näher an mich heran. Ich hielt sie fest und warf sie gegen den Thron. Ihr Kopf blutete. "Du hast dich nicht unter Kontrolle", sagte Milan ruhig. Ich drehte mich um. Er kam auf mich zu. "Bleib ganz ruhig", sagte er. "Und was machen wir jetzt mit meiner Mutter?", fragte ich. Er schaute mich an. "Sterben lassen oder verwandeln?", fragte er. Ich grinste sadistisch


Halbschatten - verwandelt, verlassen, verändert #Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt