Kapitel 11 H2

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Ich wollte mit Raja zu den Getränken gehen, aber jemand hielt mich fest. Dieser jemand war Milan, der mich an der Taille festhielt. "Wo willst du denn hin?", fragte er. "Mich betrinken, in der Cola ist Alkohol", sagte ich. "Woher weißt du das?", fragte er. "Tatjana hat die gemixt. Sie hat die Lehrerin vorhin schon abgefüllt. Die wird uns nicht beim feiern stören", sagte ich und drehte mich um. Er sah noch heißer aus als sonst. Schärfer ging echt nicht mehr. Er ließ mich los und Raja und ich gingen zu den Getränken. Ein Glück konnten Vampire mehr Alkohol vertragen als Menschen oder Werwölfe. Nach sechs Bechern fing sie an zu taumeln. "Geh mal zu Colin", sagte ich und stieß sie in seine Richtung. Er fing sie auf.

Raja lies ihren noch halb vollen Becher fallen und hing in Colins Armen. Ich stand eine Zeit lang am Rand und wurde von Mag vollgelabert. Später kam dann Raja, die ein bisschen weniger taumelte. Ich sah Milan. Ich ging zu ihm. Er redete mit Colin, der mich anstarrte. 'Wie hat der nur so eine heiße Schlampe abbekommen?', dachte er. "Behalte deine Gedanken lieber für dich", sagte ich, als ich merkte, dass er sich mich ohne Klamotten vorstellte. "Woher weist du was ich denke?", fragte Colin. "Ich kann Gedanken leesen, beeinflussen und eindringen. Außerdem auch Zukunft und Vergangenheit sehen. Welche Gabe hast du?", fragte ich. "Im Gegensatz zu deiner ist meine Langweilig. Ich kann Stromschläge verteilen", sagte er und nahm meine Hand. Ein winziger Schmerz durchzog mich, aber wirklich schlimm war es nicht. Er ließ meine Hand los. "Das sollte alles sein?", fragte ich. "Stärker geht nicht", sagte Colin. "Gibt es Wesen, die gegen die Gabe immun sind?", fragte ich. "Engel", sagte er. "Praktisch", murmelte ich. "Wieso?", fragte Colin. "Weil du der Engelsprinzessin gegenüber stehst", sagte Milan. 'Deshalb ist sie so heiß', dachte Colin. "Hör auf immer nur an das eine zu denken", sagte ich. "Ich hasse es wenn meine Gedanken nicht sicher sind", sagte Colin und ging. Ich stellte mich vor Milan, der jetzt nicht so weit herab sah wie sonst. "Ich kann nichts für diese Gedanken von Colin, ich bin halt eine Schlampe", sagte ich. "Aber meine Schlampe", sagte er und küsste mich. Ich erwiederte seinen Kuss, fühlte mich aber etwas beleidigt. Er hatte mich Schlampe genannt. Aber nun ja, ich hatte auch gesagt, dass ich eine Schlampe bin, also war ich selber schuld.

Colin P.o.V.

Ich fing Raja auf, die von Karena zu mir geschupst wurde. Sie ließ ihren noch halb vollen Becher fallen. "Wie viel hast du denn schon getrunken?", fragte ich sie. "Erst 10 oder 12 Becher", sagte sie. Ich riss die Augen auf. "Spinnst du?", fragte ich. "Du spinnst", sagte sie. "Wieso?", fragte ich. "Weil du heute Abend noch nicht einmal versucht hast mich in die Kiste zu kriegen", sagte sie. "Auf Klassenfahrt? Nein danke", lachte ich. Meine kleine Verrückte. Ich ließ sie nun erst mal nur Wasser trinken, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen konnte und auch nicht mehr schwankte. Sie ging dann wieder zu Karena.

Karena P.o.V.

Plötzlich spührte ich etwas nasses an meinem Fuß. Ernsthaft? ERNSTHAFT? Mirabel hatte mir meine neuen High Heels vollgekotzt. "Bist du bescheuert oder so?", fragte ich sie wütend."Mir ist schlecht", sagte sie. "Dann sauf dich verdammt noch mal nicht so voll!", rief ich. "Du müsstest aber auch schon ziemlich voll sein, so viel wie du trinkst", sagte sie. "Ich vertrage ja auch mehr als du", sagte ich. Scheiße war das Arrogant. "Halt die fresse du Bluthure", sagte sie. Bluthure? BLUTHURE? OK jetzt war sie zu weit gegangen. Ich holte aus und schlug ihr direkt ins Gesicht. Ihre Nase blutete sofort. Kein Wunder, ich war unmenschlich stark. Sie wollte zurückschlagen, aber ich wich aus. "Wieso zum Teufel nennst du mich Bluthure?", fragte ich sauer. "Ich kenne dein Geheimnis", sagte sie. Ich schlug ihr so lange ins Gesicht, bis ich mir sicher war, dass sie das bestimmt vergessen würde. Ich drehte mich zu Milan um. "Denkst du ich bin eine Bluthure?", fragte ich wie ein kleines Kind in einem zuckersüßem Ton. "Nun ja...", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Arsch. Ich drehte mich um und ging zu Tatjana. "Wie viel Vertrags du?", fragte sie. "Viel", sagte ich. Sie gab mir eine Flasche Wodka. "Schenk ich dir", sagte sie. "Danke", sagte ich. Ich nahm sie und lief zu Raja, die auf einem der Tische saß. Sie war echt down. "Alles OK?", fragte ich sie. "Joa", sagte sie und sah die Wodkaflasche in meiner Hand. "Ne, Raja, das ist meine", sagte ich und exte sie leer. "Ich will aber auch noch", sagte sie. Ich nahm ihren Arm und sperrte sie in unser Zimmer. Endlich Ruhe.

Halbschatten - verwandelt, verlassen, verändert #Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt