Samu's Sicht
Die Situation wurde von Minute zu Minute angespannter.
Laura wirkte plötzlich so verunsichert. Sie wich meinen Blicken aus und zwischen uns herrschte eisige Stille.
Ich wusste, dass das alles andere als einfach werden würde, doch ich hatte mir fest vorgenommen, optimistisch zu sein.
Ich wollte stark bleiben und ihr klarmachen, dass das für mich nicht nur eine kurze Affäre war, die keinerlei Bedeutung hatte.Mittlerweile wusste ich, dass sie eigentlich noch in einer Beziehung war.
Zu wissen, dass es irgendwo in Berlin einen Mann gab, mit dem sie ihr Leben teilte, machte das ganze nicht wirklich einfacher.
Ganz im Gegenteil. Es zeriss mich innerlich in tausende Stücke, doch ich war mir sicher, dass sie etwas für mich fühlte.
Ich wusste, dass sie mir das alles nicht nur vorgespielt hatte.
Ich war bereit, auf sie zu warten. Ich war bereit, um sie zu kämpfen.Die Tür fiel hinter uns ins Schloss, doch anders als sonst, fielen wir nicht sofort übereinander her.
Wir standen uns wortlos gegenüber und ich überlegte kramphaft, wie ich das ganze für uns beide erträglicher machen konnte.
"Samu...", flüsterte Laura kaum hörbar und schaute mich nun zum ersten Mal, seit einer gefühlten Ewigkeit, wieder an.
Tränen glitzerten in ihren Augen.
"Nein. Nicht, Laura.", flüsterte ich.
Ich machte einen Schritt auf sie zu und umfasste ihr hübsches Gesicht mit meinen Händen. Sie schmiegte sich an meine Handflächen und schloss die Augen. In diesem Moment bahnte sich eine einzelne Träne den Weg über ihre gerötete Wange.
Ich wischte sie mit meinem Daumen weg und küsste sanft ihre Stirn."Warum weinst du?", fragte ich und hoffte, dass ich irgendwas dafür tun konnte, dass sie sich besser fühlte.
Laura hielt die Augen noch immer geschlossen und schüttelte kaum merklich den Kopf."Ich will, dass du weißt, wie viel du mir bedeutest, Samu. Ich weiß, dass Osmo dir alles erzählt hat, aber ich will auch, dass du weißt, dass ich dir nichts vorgespielt habe. Ich bereue nichts von all dem hier.", flüsterte sie und legte ihre kleinen Hände auf meine Brust.
Mein Herz klopfte wie wild und ihre Finger zitterten.
"Ich weiß nicht, was in den nächsten Tagen, oder Wochen, oder Monaten passiert. Aber ich will, dass du weißt, dass ich das hier und vor allem dich, niemals vergessen werde. Ich liebe dich, Samu.", brachte sie fast schon geqäult hervor und begann dann zu schluchzen.Laura's Sicht
"Nein, sag das nicht.", flehte Samu.
Seine Augen wurden glasig und sein Atem ging stoßweise."Hör auf dich zu verabschieden. Wir beide wissen, dass es nicht das Ende ist.", flüsterte er und schüttelte den Kopf.
Sein schmerzerfüllter Blick brach mir fast das Herz.
Dann rollte eine einzelne Träne über sein Gesicht.
Ihn so verletzlich zu sehen, war einfach zu viel für mich, doch ich musste stark bleiben.Behutsam legte ich meine zitternde Hand an seine Wange, um ihn zu beruhigen.
Die weichen Bartstoppeln kitzlten meine Handflächen und ich näherte mich langsam seinen Lippen und küsste ihn.
Dieser Kuss war anders als alle bisherigen.
Es lagen unendlich viele Emotionen und tausende unausgesprochene Worte darin.
Ich versuchte verzweifelt, mir genau einzuprägen wie er sich unter meinen Händen anfühlte, wie er schmeckte und wie seine weichen Lippen meine liebkosten.
An all diese Dinge wollte ich mich immer erinnern können, wenn es schon nicht möglich war, sie immer wieder aufs neue zu erleben.Die Nacht war ganz anders als erwartet. Unser Verlangen nacheinander war vollkommen in den Hintergrund gerückt.
Wir lagen stundenlang wach, hielten uns einfach nur fest und sagten uns immer wieder, dass wir uns liebten. Alles andere spielten keine Rolle.Irgendwann schlief ich in seinen Armen ein und konnte den Schmerz des Abschieds so zumindest für eine Weile vergessen.
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On tour with a rockstar / Samu & Laura
FanfictionAls die angehende Eventmanagerin Laura direkt nach ihrem Studium die Chance bekommt, mit der beliebten Band Sunrise Avenue auf Tour zu gehen, ahnt sie nicht, dass es auf dieser Reise schon bald um viel mehr gehen wird, als nur um ihren Job. Samu Hab...