Lina's Sicht
"Are you ready?", ertönte Samus tiefe Stimme plötzlich hinter mir.
Die anderen verstummten und alle Blicke waren auf uns gerichtet.
Mir war klar, dass mittlerweile jeder wusste, dass etwas zwischen uns lief, aber trotzdem verunsicherte mich die Situation.
"Ich entführe die Lady heute Abend. Wir sehen uns später. Oder morgen Früh.", verkündete er und reichte mir einladend seine Hand.
Die Jungs nickten uns zu und widmeten sich wieder ihren Gesprächen."Wohin gehen wir?", fragte ich neugierig.
Ich hatte keine Ahnung, was Samu mit mir vor hatte.
"Wir machen einen kleinen Spaziergang.", sagte er, während wir das Gelände der Arena verließen.
Es war schon nach 23 Uhr. Die Straßen waren dementsprechend leer und die Geschäfte und Restaurants, an denen wir vorbeigingen, waren längst geschlossen.
Doch alles war wunderbar beleuchtet. Es fühlte sich gar nicht mehr kalt und beängstigend an, so spät noch hier draußen unterwegs zu sein, sondern irgendwie geheimnisvoll und romantisch.Nach ungefähr 15 Minuten erreichten wir das Rheinufer.
Man hörte das leise Rauschen des Wassers und sah die vielen Lichter, die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten.
Die sonst so hektische und laute Stadt wirkte plötzlich ganz still und irgendwie magisch.
"Wow. Es ist echt schön hier.", sagte ich bewundernd.
Ich trat näher an die Mauer heran, um auf das Wasser sehen zu können.
Samu schlang von hinten seine Arme um mich und küsste sanft meine Schläfe.
"Das ist mein Lieblingsort hier in Köln.", flüsterte er.Minutenlang standen wir einfach nur da und genossen den schönen Anblick. Noch viel mehr genoss ich aber seine Nähe und die Wärme, die er ausstrahlte.
"Ich glaube, ich muss dir was sagen.", flüsterte er und beendete damit den Moment der Stille.
Mein Herz klopfte schneller. Nervosität und Verunsicherung breiteten sich in mir aus.
Ich hatte Angst.
Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit für das war, was Samu mir sagen wollte.Langsam drehte ich mich zu ihm um und schaute ihm in die Augen. Sofort suchte er wieder meine Nähe, legte seine Hände an meine Taille und zog mich sanft an sich.
"Das was in den letzten Wochen passiert ist, hätte ich nie für möglich gehalten. Du bist total überraschend in mein Leben getreten und hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Ich weiß, dass es absurd klingt, aber ich liebe dich. Vom ersten Tag an wusste ich, dass da irgendwas zwischen uns ist. Ich habe versucht mich dagegen zu wehren, aber das konnte ich nicht. Ich brauche dich.".
Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.
Gleichzeitig lag Verunsicherung in seinem Blick.Aber das ging nicht. Ich konnte nicht einfach mein ganzes Leben hinter mir lassen und mit ihm durchbrennen.
In Berlin hatte ich eine Familie. Ich hatte Mike und viele Freunde, die ich nicht einfach zurücklassen konnte.
Berlin war mein Lebensmittelpunkt. Diesen konnte ich nicht einfach aufgeben. Nicht für etwas, das so ungewiss war, wie eine gemeinsame Zukunft mit Samu.Allein der Gedanke daran in 2 Tagen wieder nach Hause zurückzukehren war die Hölle. Ich wollte nicht mehr ohne Samu sein.
Aber ich musste vernünftig bleiben. Ich durfte keine unüberlegten Entscheidungen treffen."Bitte, sag was.", flehte Samu und zog mich noch enger an sich.
Seine Lippen waren meinen ganz nah, doch er küsste mich nicht. Er sah mich nur eindringlich an und wartete auf eine Antwort.
"Mir geht es genauso. Ich bin verrückt nach dir.", flüsterte ich.
Meine Stimme zitterte und eine Träne rollte über meine Wange.
Er wischte sie vorsichtig weg und umfasste mein Gesicht mit seinen Händen."Bleib bei mir, Laura.", flüsterte er. Am liebsten hätte ich ja gesagt. Ich wollte bei ihm bleiben. Es gab nichts, das ich mehr wollte.
Ganz so einfach war die Situation allerdings nicht.
Ich konnte nicht sofort mein ganzes Leben aufgeben. Immerhin kannten wir uns erst seit 2 Wochen.
Ich brauchte Zeit.
Zeit, um herauszufinden, ob das alles wirklich so perfekt und so richtig war, wie es sich anfühlte.
Zeit, um ihn besser kennenzulernen. Zeit, um meine Gefühle zu sortieren.Samu begann leise zu singen.
"And it makes me crazy, how I need you Baby, No I can't escape it, 'Cause I just need a little bit love, Just need a little bit, I just need a little bit love"Ich kicherte und weitere heiße Tränen liefen über mein Gesicht. Dieses Lied war definitiv zu einem meiner Lieblingssongs geworden. Die gefühlvolle Art und Weise, mit der er diese Zeilen sang, ließ mich jedes Mal dahinschmelzen.
Seit die Worte auch noch mit Bedeutung gefüllt worden waren, stiegen mir regelmäßig Tränen in die Augen, wenn er sie sang.Ich überwand die Distanz zwischen uns und küsste ihn. Leidenschaftlich und voller Hingabe.
Ich war vielleicht nicht für Samus Welt gemacht, aber ich war bis über beide Ohren in diesen Mann verliebt.
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On tour with a rockstar / Samu & Laura
FanficAls die angehende Eventmanagerin Laura direkt nach ihrem Studium die Chance bekommt, mit der beliebten Band Sunrise Avenue auf Tour zu gehen, ahnt sie nicht, dass es auf dieser Reise schon bald um viel mehr gehen wird, als nur um ihren Job. Samu Hab...