Kapitel 16

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Samu's Sicht

Als Laura zurückkam, steuerte sie geradewegs auf mich und Osmo zu, der neben mir auf dem schwarzen Ledersofa saß und seinen Drink in der Hand hielt.
Als er sie bemerkte stieß er mich an und sagte: "Versau es nicht. So langsam musst du doch mal merken, dass sie ständig mit dir flirtet.".

"Hey. Setz dich zu uns.", sagte er zu Laura und rutschte zur Seite, sodass sie zwischen uns Platz fand.
"Wie gefällt es dir?", fragte ich und lehnte mich zu ihr herüber, sodass sie mich über die laute Musik hinweg verstehen konnte.
"Es ist toll. Ich mag deine Freunde.", entgegnete sie und lächelte aufrichtig. Ihre Augen leuchteten. Selbst hier, in diesem spärlich beleuchteten Club, kam ihre Schönheit voll zur Geltung. Ihre lockigen Haare fielen sanft über ihre Schultern und ihr verführerisches Lächeln hatte diese besondere Wirkung, die mich für den Moment fast alles um mich herum vergessen ließ.

"Samu? Saaaamuuu?", ertönte plötzlich Rikus Stimme neben mir, die ich zuerst gar nicht wahrnahm.
"Sorry. Ich hab dich nicht gehört. Was ist denn?", antwortete ich, nachdem ich mich wieder gefangen hatte.
Er setzte sich breit grinsend zu mir, reichte mir einen Drink und prostete mir zu: "Kippis. Auf diesen schönen Abend.".
Wir plauderten miteinander und auch Sami gesellte sich irgendwann zu uns. Die Zeit verging wie im Flug.
Nachdem ich meinen Drink geleert hatte, stellte ich mein Glas zur Seite und beschloss, auf alkoholfreie Getränke umzusteigen. Ich war zwar nicht betrunken, aber ich hatte keine Lust auf Kopfschmerzen am nächsten Tag.

Als Riku und Sami aufstanden und verkündeten, dass sie dringend frische Luft brauchten, saß ich plötzlich alleine da. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und bemerkte Laura, die neben Osmo an der Bar stand und mich beobachtete.
Als sich unsere Blicke trafen, stellte sie ihren Drink auf dem Tresen ab und kam auf mich zu.
Zu meiner Überraschung setzte sie sich nicht auf einen der freien Plätze rechts oder links von mir, sondern direkt auf meinen Schoß.
Ich schluckte schwer und brauchte einen Moment, um meine Sprache wiederzufinden. Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet.
"Hey. Alles in Ordnung?", fragte ich und legte meinen Arm um ihre Taille.
"Ich bin sooo müde.", schnaufte sie und lehnte ihren Kopf für einen Moment an meinen.
Wow. Sie ging ziemlich in die Offensive.
"Wollen wir... Willst du gehen? Ich begleite dich gerne zurück zum Hotel.", bot ich an.
Sie lächelte mich wieder mit diesem Funkeln in den Augen an und nickte.
"Ich sag nur kurz den anderen Bescheid.", flüsterte ich ihr ins Ohr, bevor sie von meinem Schoß aufstand.
Eilig tippte ich eine kurze Nachricht an unseren Fahrer Mikka, der uns vom Club zum Hotel fahren sollte.

Ich sagte Riku und den anderen Jungs Bescheid, die es mittlerweile gewohnt waren, dass ich nicht bis zum Schluss auf Partys blieb.
Sie fragten nicht weiter nach und wünschten mir eine gute Nacht.
Nur Osmo grinste breit und warf mir einen vielsagenden Blick zu.
Er hätte sicherlich sogar Geld drauf gewettet, dass der Abend für mich noch nicht zu Ende war.

Nachdem ich mich auch von Robin und Jukka verabschiedet hatte, die gerade von draußen kamen, schnappte ich mir meine Jacke und ging zurück zu Laura. Gedankenverloren starrte sie in den Raum. Ihre Lippen verzogen sich zu einem zuckersüßen Lächeln, als sie mich erblickte.
Ich reichte ihr ihre Jacke, nahm ihre Hand und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach draußen.
Der schwarze Van wartete bereits vor dem Ausgang.
Ich öffnete die Tür, ließ Laura den Vortritt und setzte mich neben sie. Unsere Blicke trafen sich in der Dunkelheit, als ich zu ihr herüber schaute.
Ihre Signale wurden immer eindeutiger und nach und nach verschwanden all meine Zweifel.
Warum sollte sie das tun, wenn ich für sie einfach nur ein Bekannter oder ein guter Freund war? Sie machte nicht den Eindruck, als wäre sie der Typ Frau, der Männer um den Finger wickelte oder nur mit ihnen spielte.

On tour with a rockstar / Samu & LauraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt