Kapitel 19

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Laura's Sicht

Ich wurde müde und es fiel mir zunehmend schwer, meine Augen offen zu halten.
Samu schien es ähnlich zu gehen. Er erhob sich schließlich langsam vom Bett und sagte mit belegter Stimme und einem verschlafenen Lächeln: "Ich glaube wir sollten schlafen gehen. Es ist schon fast 3 Uhr.". Dann verschwand er im Badezimmer.

Als er wenige Minuten später wieder heraus kam, lag ich noch immer in seinem Bett, denn ich war viel zu erschöpft um aufzustehen und mich bettfertig zu machen.
Der Anblick der sich mir bot, ließ mich allerdings blitzschnell wieder hellwach werden.
Samu trug nichts weiter als eine eng anliegende schwarze Boxershorts.
Sein Körper war nicht übermäßig muskulös, aber er wirkte sportlich, seine Schultern waren breit und leichte Ansätze seiner Bauchmuskeln waren erkennbar.
Fuck. Dieser Mann ist verdammt heiß.
Seine blonden Haare waren verwuschelt und er wirkte selbst in so verschlafenem Zustand unheimlich sexy, sodass ich kaum meinen Blick abwenden konnte.
"Ich geh mal kurz rüber in mein Zimmer und hole meine Sachen.", verkündete ich nervös und verschwand.
Sein Anblick hatte mich ziemlich aus dem Konzept gebracht und ich konnte noch immer kaum glauben, was passiert war.

In Windeseile schminkte ich mich ab, putzte meine Zähne und zog mir mein Schlaf-Shirt an. Ich schaltete das Licht aus und spähte vorsichtig hinaus in den Flur, um sicherzugehen, dass mich niemand sah. Dann flitzte ich blitzschnell wieder zurück zu Samu. Er hatte gerade die Balkontür geschlossen und kam mit einem trägen Lächeln auf den Lippen auf mich zu.

Samu's Sicht

Verschlafen streckte ich meine Hand zur rechten Seite des Bettes aus, doch Laura war nicht da.
Hatte ich das alles nur geträumt?
Mein Herz schlug schneller und mein Mund wurde trocken, doch als ich die Augen öffnete, sah ich das zerwühlte Laken und die Bettdecke, die nur noch ein unordentlicher Haufen war.
Sie war hier bei mir gewesen

Ich stieg aus dem Bett, putzte mir die Zähne und zog mir eine graue Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt an. Dann ging ich hinaus auf den kleinen Balkon.
Die kühle Luft tat gut und half mir dabei, wieder klar denken zu können.

Nachdem ich eine Weile auf dem unbequemen Plastikstuhl gesessen hatte, fasste ich den Entschluss nachzusehen, ob Laura in ihrem Zimmer war.
Ich klopfte vorsichtig an und wartete, doch sie öffnete nicht. Nachdem ich noch ein weiteres Mal geklopft und einige Minuten ungeduldig gewartet hatte, gab ich auf.

"Hey Samu. Was machst du hier?", rief Osmo fröhlich und grinste breit. "Ähm. Ich wollte nur kurz nach Laura sehen. Aber ich glaube sie ist nicht da.", stotterte ich und bereitete mich innerlich schon mal auf die Flut an Fragen vor, die er mir gleich stellen würde, nachdem ich mit ihr zusammen von der Party verschwunden war.

Osmo hatte schon lange Verdacht geschöpft. Jetzt war mein Verhalten noch viel eindeutiger.
"Wollen wir Frühstücken?", fragte er und suchte währenddessen in seiner Jackentasche nach der Zimmerkarte.
"Gute Idee.", murmelte ich und folgte ihm.

Wie üblich ließen wir uns das Frühstück aufs Zimmer bringen. Nachdem wir gegessen hatten, lehnte Osmo sich auf seinem Stuhl zurück und musterte mich prüfend.
"Was ist passiert? Ich merke doch, dass dich irgendwas belastet.", sagte er.

Ich wusste, dass ich solche Dinge nur schwer vor ihm verheimlichen konnte.
"Wir... Ich... Ich habe sie geküsst. Wir haben uns geküsst. Fuck. Sie hat mir total den Kopf verdreht.", sagte ich ehrlich und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Ich weiß.", antwortete Osmo mit einem breiten Grinsen.
"Hör auf dich darüber lustig zu machen. Sag mir lieber, was ich tun soll.", flehte ich ihn fast schon an.
"Was erwartest du denn? Genieße es, sei glücklich und schau einfach, wohin das führt.", sagte er und klopfte mir ermutigend auf die Schulter.
"Vielleicht fühlt sie gar nicht so wie ich. Vielleicht war das für sie nur ein Ausrutscher, den sie längst bereut.", sagte ich leise und plötzlich waren all die Zweifel wieder da.

"Ihr geht es genau wie dir.", sagte Osmo mit unergründlicher Miene.
Ich fragte nach, warum er sich da so sicher war, doch er schwieg beharrlich.

On tour with a rockstar / Samu & LauraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt