Kapitel 72

251 9 0
                                    

Laura's Sicht

Noch bevor ich am Morgen die Augen aufschlug, begriff ich, dass der Abschied von Samu jetzt weniger als eine Stunde entfernt war.
Beim Gedanken daran, zog sich etwas in mir schmerzlich zusammen, doch ich versuchte, positiv zu denken.
Es war wichtig, dass ich jetzt stark blieb.
Ich wollte ihm ein gutes Gefühl geben, damit er sich nicht mehr so viele Gedanken um all das machte.

Ich stieg aus dem Bett und schlurfte ins Bad, um zu duschen.
Nachdem das erledigt war, und ich mich angezogen hatte, ging ich in die Küche.
Samu war gerade dabei, Frühstück zu machen.
"Guten Morgen!", murmelte er und kam lächelnd auf mich zu.
Ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Ich versuchte mir genau einzuprägen, wie er sich anfühlte, denn ich wusste, dass ich das in den nächsten Wochen nicht allzu oft erleben würde.

"Womit hab ich das denn verdient?", fragte er grinsend.
"Ich liebe dich einfach so sehr.", flüsterte ich und versuchte, dieses negative Gefühl, dass immer stärker wurde, zu ignorieren.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, bereitete er sich auf seine Abreise vor.
"Hast du alles?", fragte ich, als er mit seiner gepackten Tasche in die Küche trat.
"Ich denke schon.", murmelte er und blickte betreten zu Boden.
Kurz darauf stellte er seine Tasche ab und kam langsam auf mich zu.

"Ich muss los, Baby.", flüsterte er und schloss die Augen.
Ihm war deutlich anzumerken, wie schwer ihm dieser Abschied fiel.

"Ich werde dich vermissen. Melde dich, sobald du gelandet bist, okay?", sagte ich mit erstickter Stimme und sah ihm dabei tief in die Augen.
"Das mache ich. Ich liebe dich, Laura.", flüsterte er.
"Ich liebe dich auch. Bis bald."

Nach einem letzten intensiven Kuss, schnappte Samu sich seine Tasche und steuerte auf die Tür zu.
Ich folgte ihm durch den Flur und versuchte, die Tränen zu unterdrücken, die sich gerade anbahnten.
"Bis bald!", erwiderte er meine Worte mit einem sanften Lächeln und winkte mir ein letztes Mal zu, bevor er im Treppenhaus verschwand.

Jetzt war ich wieder alleine in meiner Wohnung.
Das einzige, das mir bis zu unserem Wiedersehen bleiben würde, waren seine Nachrichten, seine Anrufe und die vielen schönen Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit.

Die kommenden Tagen waren ungewohnt. Samu fehlte mir.
Ich ging zur Arbeit, traf mich mit Freunden, machte Sport und besuchte meine Familie.
Doch bei allem was ich tat, dachte ich ständig an ihn.
Den ganzen Tag über fieberte ich unserem, zum Ritual gewordenen, Telefonat am Abend entgegen.
Samus Stimme zu hören, war das Highlight eines jeden Tages.
Er erzählte mir dann oft von seinen Tagen im Studio und von den Besuchen bei seiner Familie.
Manchmal schickte er mir tagsüber Bilder von sich, gemeinsam mit den Jungs, um mir Grüße auszurichten.

Uns war von Anfang an bewusst gewesen, dass eine Fernbeziehung nicht einfach werden würde. Doch nachdem die ersten zwei Wochen überstanden waren, wurde es erträglicher.
Das bedeutete allerdings nicht, dass ich ihn weniger vermisste.
Ganz im Gegenteil.

On tour with a rockstar / Samu & LauraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt