Laura's Sicht
In den darauffolgenden Tagen ließ Mike sich so gut wie gar nicht zu Hause blicken.
Manchmal kam er am späten Nachmittag, packte dann ein paar Sachen in seinen Rucksack und war genauso schnell wieder verschwunden, ohne auch nur ein Wort mit mir zu wechseln oder mich eines Blickes zu würdigen.
Er behandelte mich wie Luft.Ich verbrachte die nächsten Tage und Wochen damit, im Internet nach Jobs zu recherchieren.
Ich schrieb haufenweise Bewerbungen und hoffte inständig, dass ich zeitnah ein paar Rückmeldungen und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bekommen würde, denn so langsam fiel mir zu Hause die Decke auf den Kopf.
Ich hatte kaum noch soziale Kontakte, ging nur zum Einkaufen vor die Tür und auch Mike war noch immer nicht nach Hause zurückgekehrt.
Zumindest nicht für mehr als 10 Minuten.Einzig Nina besuchte mich jeden zweiten Tag.
Wahrscheinlich wollte sie sichergehen, dass ich noch nicht vollkommen durchgedreht war.Sie machte mir keine Vorwürfe und gab mir auch keine klugen Ratschläge.
Sie setzte sich einfach zu mir auf die Couch und kuschelte sich mit mir unter meine Decke.
Wenn ich das Bedürfnis verspürte zu reden, dann hörte sie mir aufmerksam zu.
Wenn ich nicht reden wollte, schwiegen wir einfach gemeinsam.
Manchmal schauten wir uns einen Film an und bestellten uns was zu essen.
Wir hatten sogar ein paar mal selbst gekocht, doch ich bekam kaum etwas davon runter.
Ich hatte keinen Hunger und auch keinen Durst.
Ich fühlte mich einfach nur leer.Natürlich musste ich ständig an Samu denken.
Ich träumte Nachts von ihm und war dann am Morgen emotional am Boden zerstört, weil ich realisierte, dass es nur ein schöner Traum gewesen war.
Das wiederholte sich nahezu jeden Tag.Seine unzähligen Anrufe und Nachrichten hatte ich bisher ignoriert, doch es fiel mir von Tag zu Tag schwerer, mich nicht zurückzumelden.
Ich hätte alles dafür gegeben, endlich wieder seine Stimme zu hören, doch ich musste vernünftig bleiben.
Der komplette Kontaktabbruch war der beste Weg, um ihn aus meinem Leben zu streichen.
Das dachte ich zumindest.Samu's Sicht
In den kommenden Wochen war ich zu nichts zu gebrauchen.
Ich war ein emotionales Wrack.Laura hatte sich kein einziges Mal bei mir gemeldet.
Sie hatte auf keinen meiner Anrufe reagiert. Selbst die unzähligen Nachrichten, die ich ihr geschickt hatte, hatte sie nicht mal gelesen.
Irgendwann wurde mir immer bewusster, dass sie mich und unsere gemeinsame Zeit einfach aus ihrem Leben streichen wollte.
Doch das konnte ich nicht einfach so hinnehmen.
Ich hatte mir fest vorgenommen, um sie zu kämpfen.Die ersten Wochen nach unserem Abschied, schottete ich mich komplett von der Außenwelt ab.
Ich verließ meine Wohnung nicht, ich traf mich nicht mit den Jungs und reagierte auch nur selten auf ihre Nachrichten.
Ich wollte einfach nur alleine sein.Schlafen entwickelte sich im Laufe der Zeit zum Höhepunkt meines Tages, denn dann war der überwältigende Schmerz für eine Weile unterbrochen.
Ansonsten verging keine einzige Minute, in der ich nicht an Laura dachte.
Alles erinnerte mich an sie.
An ihr wunderschönes Lächeln, an ihre blauen Augen, an ihren göttlichen Körper und an ihre weichen Lippen.
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On tour with a rockstar / Samu & Laura
FanficAls die angehende Eventmanagerin Laura direkt nach ihrem Studium die Chance bekommt, mit der beliebten Band Sunrise Avenue auf Tour zu gehen, ahnt sie nicht, dass es auf dieser Reise schon bald um viel mehr gehen wird, als nur um ihren Job. Samu Hab...